Gefühle können Fluch und Segen zugleich sein. Ist man frisch verliebt, so kann man davon nie genug bekommen. Hat man eine Trennung hinter sich, so fühlt man sich oft hundeelend und möchte dieses Gefühl möglichst schnell hinter sich lassen. Und dann gibt es Situationen, die dir eine Achterbahn der Gefühle bescheren, denn manchmal hat Freude einen bitteren Beigeschmack und Liebe geht mit großem Kummer einher. Dieses Gefühlschaos kann dich ganz schön überfordern.
Gefühlschaos – was ist das eigentlich?
Wer sich dem Gefühlschaos ausgesetzt sieht, der kann oft gar nicht richtig beschreiben, was er gerade fühlt. Glück, Wut, Trauer, Liebe und Hass liegen deshalb oft nah beieinander. Menschen, die darunter leiden, haben meist eine schwierige Entscheidung zu treffen oder bereits getroffen. Daran hat man oft ziemlich zu knabbern. Gefühlschaos ist das unkontrollierbare Aufeinanderfolgen verschiedenster Stimmungen – und das ohne erkennbaren Sinn. Vielleicht hast du schon mal einen immensen beruflichen Erfolg erlebt und dich gefreut, bis du den Neid zu spüren bekamst. Gefühlschaos gibt es immer und überall.
Woran erkennst du das Gefühlschaos?
#1 Du freust dich aufs Bett aber nicht auf morgen
Wir alle kennen sie, diese Aufregung oder Anspannung vor einer großen Herausforderung. Ein Vortrag, ein wichtiger aber auch gefürchteter Arzttermin oder aber auch ein zweites Date sind nur ein paar der Anlässe, die uns manchmal die letzten Nerven rauben. Tausend Fragen schwirren uns im Kopf herum. Sind wir gut vorbereitet oder sollte man das Ganze doch lieber umgehen? Das macht müde und wir verlangen nach Schlaf. Doch so schön das Bett auch ist: Einmal eingeschlafen, ist es ganz schnell wieder morgen und dann steht das wichtige Ereignis an. Deshalb möchte man am liebsten gar nicht mehr ins Bett.
Kannst du auch schlecht einschlafen, weil du dir so viele Gedanken machst? Wir zeigen dir im Video ein paar Tipps, mit denen du besser einschlafen kannst.
#2 Entscheidungen zu treffen überfordert dich
Auch ohne Gefühlschaos überdenken wir Entscheidungen meist gründlich. Doch dann gibt es Situationen, in denen uns die Gedanken übermannen und dann fallen schon kleine Entscheidungen schwer. Trage ich lieber Kleid oder Hose? Treffe ich heute Freunde oder lieber nicht? Esse ich heute Abend einen Toast oder lieber Spiegelei? Woran liegt das? Das Gefühlschaos setzt oft dein Bauchgefühl außer Betrieb. Die Richtung, die es dir sonst vorgibt, ist nicht mehr erkennbar und du bist noch mehr durcheinander als sonst.
#3 Klare Gedankengänge gibt es nicht
Meist tritt dieses Phänomen nachts auf, ab und an aber auch tagsüber. Wir versuchen, uns zu konzentrieren, aber schon der Gedanke an den morgigen Einkauf lässt einen verzweifeln. Was brauche ich nochmal? Mehl ... ach nein, es war Butter, oder? Dinge, die einem normalerweise sehr klar erscheinen, sind ein wahres Wirrwarr und extrem anstrengend für dich.
#4 Das Erledigen von Kleinigkeiten fällt schwer
Du willst eigentlich nur einen neuen Kugelschreiber aus dem Arbeitszimmer holen, willst aber nicht aufstehen und klammerst dich lieber an deinen Gedanken fest? Du hast Angst, andere Dinge zu erledigen, weil du im Kopf völlig woanders bist und du erst diese eine Sache erledigt haben möchtest, bevor du dich anderen Dingen widmest? Dann bist du mitten im Gefühlschaos.
#5 Keine Lust mehr zu gar nichts
Selbst das Essen fällt schwer und auch Freunde treffen ist gerade ein absolutes No-Go. Dein Kopf ist in der Situation gefangen und kann sich nicht auf andere Dinge einlassen. Du möchtest einfach nur mit dir und deinen Gedanken allein sein und hoffst, dass sie von alleine weggehen. Mit anderen etwas zu unternehmen, obwohl oder gerade weil du dich dann ablenken würdest, gehört mit zu diesem Verhaltensmuster. Dabei solltest du versuchen, dich doch ab und an ablenken zu lassen. Gerne durch Freunde - sie wissen oft Rat und stehen dir zur Seite.
Raus aus dem Gefühlschaos
Wer all dem entfliehen will, hat zwei Möglichkeiten: sich der Angst stellen oder Rat bei anderen suchen. Meist herrscht Gefühlschaos vor unbekannten Herausforderungen und der Angst vor Fehlern. Da hilft nur, sich dem Ereignis zu stellen. Es kann schwer sein und große Überwindung kosten. Aber man kommt gestärkter wieder heraus und das lässt das Chaos im Kopf hinter sich. Wer jedoch unter einer Trennung leidet oder Stress auf der Arbeit hat, die er eigentlich so sehr liebt, der sollte sich Rat bei anderen suchen: Das können Freunde sein, Familie oder manchmal auch Außenstehende wie Therapeuten. Denn auf Dauer kann sich Gefühlschaos auch auf die Gesundheit auswirken.
Du hast auch Ängste und fürchtest dich vor Herausforderungen, kannst all das aber nicht einordnen? Das Quiz verrät dir, wovor du Angst hast.
Bildquelle: Unsplash/Grace Madeline