Einfühlungsvermögen ist eine wichtige Fähigkeit für gesunde zwischenmenschliche Beziehungen. Doch nicht jeder Mensch verfügt über ein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen. Woran erkennst du, dass dein Gegenüber Schwierigkeiten hat, sich in andere hineinzuversetzen? Wir zeigen dir 5 typische Merkmale.
#1
Menschen mit wenig Einfühlungsvermögen fällt es oft schwer, die Ursachen für ihre Gefühle bei sich selbst zu suchen. Stattdessen machen sie häufig andere für ihre negativen Emotionen verantwortlich. Sie verstehen nicht, dass jemand etwas sagen oder tun kann, ohne dass es etwas mit ihnen zu tun hat. Alles wird auf die eigene Person bezogen, was zu Missverständnissen und Konflikten führen kann.
#2
Für Menschen mit geringem Einfühlungsvermögen gibt es oft nur eine richtige Sichtweise – ihre eigene. Sie können schwer akzeptieren, dass andere die Welt anders wahrnehmen könnten. In Diskussionen geht es ihnen weniger um einen echten Austausch, sondern darum, ihr Gegenüber von der eigenen Meinung zu überzeugen. Sie hören anderen kaum zu und zeigen wenig Interesse an abweichenden Perspektiven.
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#3
Wer sich schlecht in andere hineinversetzen kann, nimmt Kritik oder Widerspruch schnell persönlich. Selbst gut gemeinte Hinweise werden als Angriff gewertet. Menschen mit wenig Einfühlungsvermögen unterstellen anderen bei Meinungsverschiedenheiten eher negative Absichten, anstatt an ein Missverständnis zu glauben. Sie fühlen sich schnell angegriffen und reagieren oft überempfindlich.
#4
„Du machst immer ...“, „Nie denkst du an mich ...“ – solche Sätze fallen bei Menschen mit geringem Einfühlungsvermögen häufig. Sie neigen dazu, einzelne Situationen zu verallgemeinern und auf die gesamte Persönlichkeit zu übertragen. Diese Generalisierungen entsprechen meist nicht der Realität und können sehr verletzend sein.
#5
Menschen, denen es an Einfühlungsvermögen mangelt, tun sich oft schwer damit, Fehler zu verzeihen – sowohl die eigenen als auch die anderer. Sie halten an negativen Gefühlen fest und können nur schwer loslassen. Statt Verständnis für die Situation des anderen aufzubringen, konzentrieren sie sich auf ihren Ärger und ihre Enttäuschung.
Unser Ratschlag:
Erkennst du einige dieser Merkmale bei dir selbst? Keine Sorge, Einfühlungsvermögen lässt sich trainieren! Versuche bewusst, dich in die Lage anderer zu versetzen. Höre aktiv zu, ohne gleich zu urteilen. Übe dich in Perspektivwechseln und versuche, Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Mit der Zeit wirst du merken, wie sich dein Einfühlungsvermögen verbessert – und damit auch deine Beziehungen zu anderen Menschen.
Denk daran: Niemand ist perfekt, und an sich zu arbeiten, ist ein Zeichen von Stärke, nicht von Schwäche. Solltest du das Gefühl haben, dabei Unterstützung zu brauchen, kann auch professionelle Hilfe, zum Beispiel durch eine Therapie, sehr wertvoll sein.