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Schau nicht weg!

Fünf einfache Wege, um Mobbing-Opfern zu helfen

Mobbing-Opfer

Wenn wir Mobbing-Opfer wie in der aktuellen Netflix-Serie „Tote Mädchen lügen nicht“ sehen, leiden wir förmlich mit und können nicht begreifen, wie so etwas tatsächlich passieren kann. Dabei werden tagtäglich Menschen auf unterschiedliche Art und Weise ausgegrenzt – bestimmt auch in deinem näheren Umfeld. Wenn du wiederholt erlebst, wie jemand schikaniert wird, kannst du auch dann etwas unternehmen, wenn du nicht mit der betroffenen Person befreundet oder ein ausgebildeter Psychologe bist. Welche fünf Vorgehensweisen in den meisten Fällen bereits eine große Hilfe sind, erfährst du hier.

Mobbing-Opfern helfen
Betroffenheit alleine genügt nicht: Werde aktiv, wenn jemand in deinem Umfed gemobbt wird!

#1: Suche das Gespräch mit dem Mobbing-Opfer

In den meisten Fällen werden Mobbing-Opfer in der Schule oder auf der Arbeit von anderen Kollegen so sehr ausgegrenzt, dass sie ziemlich alleine da stehen. Oft trifft es genau solche Menschen, denen es schwerfällt, offen mit anderen über ihr Problem zu reden. Wenn du an deiner Schule oder deiner Arbeitsstelle Personen beobachtest, die sich immer mehr zurückziehen, solltest du womöglich einschreiten. Natürlich kannst du dich auch fragen, warum ausgerechnet du einschreiten solltest, wenn du mit dieser Person doch eigentlich gar nichts zu tun hast. Aber genau hierin liegt das Problem: Wenn sich niemand verantwortlich fühlt, etwas zu tun, geht die Mobbing-Spirale immer weiter. Nimm also deinen ganzen Mut zusammen und such das Gespräch mit der betroffenen Person. Du musst ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, sondern kannst dich auch einfach als nette Gesprächspartnerin anbieten. Wenn du dich nicht traust, direkt auf eine fremde Person zuzugehen, kannst du es auch auf anderem Weg versuchen. Eine einfühlsame Mail oder Chatnachricht kostet manchmal weniger Überwindung. In meiner Schulzeit habe ich einem Mädchen, dem es sichtbar nicht gut ging, einfach einen kurzen Brief geschrieben und ihr diesen in der Pause zugesteckt. Das kostet in der Tat erst einmal Überwindung, weil man schließlich nicht aufdringlich wirken will. Im Nachhinein war es aber das Beste, was ich hätte tun können, da sie sich im Anschluss mir und meinen Freunden öffnen konnte und mit ihren Problemen nicht mehr alleine war.

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#2: Beteilige dich nicht an Voyeurismus!

Mach dich nicht mitverantwortlich!

In vielen Mobbing-Fällen sind nicht nur die eigentlichen Täter ein Problem, die auf ihr Opfer einhacken, sondern auch diejenigen, die unbewusst dabei mitwirken. In den letzten Jahren wird insbesondere Cybermobbing für junge Frauen ein immer größeres Problem: Freizügige geleakte Fotos werden öffentlich publiziert oder in Gruppennachrichten herumgeschickt. Viel zu viele Menschen halten nur diejenigen für schuldig, die diese Fotos veröffentlichen. Wenn sie einmal im Netz sind, macht es ja schließlich auch keinen Unterschied mehr, ob man sie sich nun auch noch aus Neugierde anschaut, oder? Ich bin da anderer Meinung. Denn Cybermobbing funktioniert nur, solange es zahlreiche Menschen gibt, die sich solche Fotos ohne schlechtes Gewissen anschauen und so die Privatsphäre der Mobbing-Opfer verletzen. Verweigere es also ab sofort, dir solche Nachrichten und Bilder anzusehen, sei es von Menschen aus deinem Umfeld oder von Prominenten – ja, auch diese können zu Mobbing-Opfern werden.

#3: Versuche, auf die Täter einzuwirken

Anstatt selbst unbewusst zum Mittäter zu werden, solltest du lieber das Verhalten der eigentlichen Täter verurteilen. Denn solange niemand diese auf ihr verletzendes Verhalten aufmerksam macht, können sie ungehindert weiter mobben. Wenn du vielleicht sogar gute Freunde hast, die Andere gerne mal piesacken, solltest du ihnen eine ordentliche Standpauke halten und erklären, warum selbst vermeintliche Kleinigkeiten wie das Streuen von Gerüchten, Menschen nachhaltig schaden kann.

#4: Sei Zeuge: Notiere deine Beobachtungen

Schau nicht weg, sondern dokumentiere, was du siehst!

Mobbing-Opfer haben oft Hemmungen, professionelle Hilfe zu suchen, weil sie Angst haben, dass ihnen niemand glauben wird. Insbesondere, wenn dir an deinem Arbeitsplatz aber eindeutige sexuelle Belästigungen oder rassistische Kommentare auffallen, solltest du diese Vorfälle nicht einfach vergessen. Notiere dir am besten so genau wie möglich, wer wann was gesagt oder getan hat. Mit diesen Beobachtungen kannst du dem Mobbing-Opfer eine große Hilfe sein, insbesondere dann, wenn er oder sie rechtliche Schritte einleiten will.

#5: Schlag professionelle Hilfe vor

Bei einem großen Leidensdruck wirst du alleine keinen Profi ersetzen können. Je nach Schweregrad und Art des Mobbings, können spezialisierte Mobbinberatungsstellen oder Psychotherapeuten eine große Hilfe sein. Wir haben hier einige Beratungsstellen aufgelistet, die dem Mobbing-Opfer in deinem Umfeld vielleicht helfen könnten. Wenn sich die betroffene Person alleine nicht traut, diese Form von Hilfe in Anspruch zu nehmen, kannst du anbieten, ihr unterstützend zur Seite zu stehen. Versuch also dein Umfeld stets genau zu beobachten und nicht einfach wegzuschauen, wenn sich eine Person merklich zurückzieht. Damit bist du schon mal einen Schritt weiter als die meisten Menschen, die sich lieber aus allem raushalten, anstatt Hilfsbereitschaft zu zeigen. Hast du in deinem Leben schon erfolgreich einem Mobbing-Opfer geholfen? Dann verrate uns in den Kommentaren, wie du die Sache angegangen bist! Bildquellen: iStock/gemenacom, iStock/AntonioGuillem, iStock/dragana991, iStock/FS-Stock * Partner-Links

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