Während der grauen und kalten Jahreszeit bemerken einige Menschen einen Wandel. Sie werden nicht nur körperlich vermehrt krank, sondern haben auch mit ihrer mentalen Gesundheit zu ringen. Im Winter entsteht bei einigen der sogenannte Winterblues, an dem wir ganz schön zu knabbern haben, sobald er einmal da ist. Hier erfährst du, was genau das bedeutet, woran du typische Symptome erkennen kannst und wie du dagegen vorgehen kannst.
Winterblues: Wie erkenne ich eine Winterdepression?
Eine Winterdepression ist eine jahreszeitenabhängige Depression und weist teilweise bekannte Symptome einer klassischen Depression auf. Diese Zeit bzw. dieser Gefühlszustand wird auch als Winterblues bezeichnet – ausgelöst durch fehlendes Tageslicht, was wiederum den Haushalt der Botenstoffe Serotonin und Melatonin verändert und im Gehirn Veränderungen bewirkt. Der Winterblues beginnt also meist dann, wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden – sprich etwa im September/Oktober. Eine Winterdepression kann sich bis in den April hineinziehen, also bis es draußen wieder wärmer und heller wird. Damit eine Winterdepression wirklich diagnostiziert werden kann, muss sie mindestens zwei Jahre in Folge auftreten. Doch woran kannst du sie erkennen? Zu den typischsten Symptomen einer Winterdepression zählen:
- anhaltende Müdigkeit
- Heißhunger
- Traurigkeit
- Konzentrationsstörungen
- Gereiztheit
- extreme Antriebslosigkeit
- Selbstzweifel
- Interessenlosigkeit
Was kann ich gegen den Winterblues machen?
Bist du vom Winterblues betroffen, solltest du das auf keinen Fall auf die leichter Schulter nehmen, denn dieser Zustand kann extrem belastend werden. Damit du dich wieder besser fühlst, gibt es einige Dinge, die du gegen deine Winterdepressionen tun solltest.
Reden
So banal es klingt, so hilfreich kann es sein. Wenn es dir nicht gutgeht, solltest du dich an Freunde oder Familie wenden. Erzähle ihnen von deinen Sorgen und deinen Gefühlen. Wichtig: Du musst dich dabei für nichts schämen! Versuche so offen wie möglich mit deinen Vertrauenspersonen umzugehen. Wenn du allerdings merkst, dass du da nicht mehr rauskommst und es dir nicht besser geht, kann auch professionelle Hilfe eine Lösung sein.
Tageslicht
Versuche, so oft es geht das Tageslicht zu nutzen. Fahre also mit dem Fahrrad zur Arbeit oder mach in deiner Mittagspause einen Spaziergang. Du wirst merken, dass dir diese Dinge guttun werden.
Sport
Ja, auch körperliche Betätigung kann dir helfen, gegen den Winterblues anzukämpfen. Durch Bewegung (im besten Fall an der frischen Luft) schüttet dein Körper das Glückshormon Serotonin aus, wodurch du dich besser fühlen wirst.
Ernährung
Natürlich wirst du deine Winterdepression nicht mit dem richtigen Essen los, doch eine ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, dass du dich besser und gestärkt fühlst. Vor allem, weil viele in dieser Phase immer wieder Heißhunger-Attacken verspüren, kann es schnell passieren, dass du häufiger zu Fast Food und Zucker greifst, dadurch vielleicht sogar zunimmst und dich unwohl in deinem Körper fühlst. Um dem Ganzen vorzubeugen, ist eine ausgewogene Ernährung während der Wintermonate das A und O.
Wohlfühl-Momente
Klar, manchmal möchte man auch einfach nur alleine sein – vor allem, wenn es einem nicht gutgeht. Doch sich nur zurückziehen und einschließen ist auch keine Lösung. Sorge also für persönliche Wohlfühl-Momente. Die, wie gesagt, auch alleine stattfinden können, vor allem aber auch mit deinen Liebsten. Plant etwas, worauf du dich besonders freust und worauf du so richtig dolle Lust hast. Das wird dich nicht nur ablenken, sondern verleiht dir auch noch ein wohlig warmes Gefühl.
Gibt es Möglichkeiten, um einer Winterdepression vorzubeugen?
Eine richtige Möglichkeit, dem Winterblues vollkommen gewappnet entgegenzutreten, gibt es nicht wirklich – leider. Manchen Menschen macht diese Jahreszeit einfach mehr zu schaffen als anderen. Du kannst aber natürlich schon vorab darauf achten, deinen Körper mit genügend Vitaminen zu versorgen, sodass du – zumindest körperlich – schon mal ausreichend gestärkt bist.
Winterblues ist auf jeden Fall alles andere als schön! Wenn du betroffen bist oder den Verdacht hast, solltest du unbedingt die vorherigen Tipps beachten oder dich von einem Arzt oder einer Ärztin durchchecken lassen. Vor allem diese Sternzeichen sind besonders anfällig dafür:
Bildquelle: Unsplash / Yohann LIBOT