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Hoch ansteckend

Neue Corona-Variante Arcturus löst sehr spezifisches Symptom aus

Bindehautentzündung-Corona

Die letzten Corona-Maßnahmen liefen im April aus, die Fallzahlen in Deutschland gehen zurück und die WHO erwartet ein baldiges Ende der Pandemie. Eigentlich hatten wir das Gefühl, das Thema Corona ist durch. Doch in der letzten Woche dominieren Meldungen zur neuen Variante Arcturus die Nachrichten. Der Omikron-Subtyp XBB.1.16 ist vor allem in Indien stark verbreitet, wurde mittlerweile aber auch in Deutschland nachgewiesen und gilt als besonders ansteckend. Er löst zudem teils ein ganz spezifisches Symptom aus, das wir von anderen Varianten noch nicht kannten.

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Große Aufmerksamkeit erlangte die neue Corona-Mutation nach einem Tweet des indischen Kinderarztes und WHO-Mitglieds Vipin Vashishtha. Er berichtete, dass die Fallzahlen in Indien im März um 281 Prozent gestiegen sein. Auch die Zahl der Todesfälle sei im selben Zeitraum um 17 Prozent gestiegen. Indien ist das Land, indem bisher die meisten Fälle mit der neuen Variante bekannt sind, gefolgt von den USA, Brunei und Singapur. Die WHO hat die Variante mittlerweile unter Beobachtung gestellt. In Deutschland wurden laut RKI in der Zeit zwischen dem 30. Januar und dem 12. März sechs Nachweise übermittelt. In Deutschland werden allerdings nur wenige Proben auf den Virenstamm untersucht.

Was macht Arcturus so ansteckend?

Benannt ist die Variante XBB.1.16 nach dem Stern Arcturus, der im Frühjahr der hellste Stern am Nordhimmel ist. Arcturus ist eine Sublinie des Omikron-Typs XBB.1, der die bisher vorherrschenden Varianten BA.2 und BA.5 weitgehend verdrängt hat. In Deutschland machten alle Sublinien des Typs XBB.1 zuletzt etwa 61 Prozent der Infektionen aus. Bisher war vor allem der Typ XBB.1.5 vorherrschend, doch laut Vipin Vashishtha soll XBB.1.16 einen Wachstumsvorteil von 140 Prozent haben. Das liegt auch daran, dass XBB.1.16 drei weitere Mutationen am Spikeprotein hat, die dem Virus dabei helfen könnten, sich schneller auszubreiten und auch die bereits vorhandene Immunabwehr von Geimpften und Genesenen zu umgehen. Wie das Medium Indian Express berichtet, gehen Experten in Indien nicht davon aus, dass Arcturus eine Welle mit ähnlich hohen Fallzahlen wie im Januar 2022 auslösen wird, als Omikron das erste Mal im Land nachgewiesen wurde. „Es könnte zu einem leichten Anstieg der Fallzahlen führen, aber es wird das Gesundheitssystem nicht so überwältigen wie wir es bei bisherigen Wellen gesehen haben“, sagt etwa der Arzt Dr. Rahul Pandit vom H N Reliance Hospital. Trotzdem weist das Public Health Department als Vorsichtsmaßnahme alle Krankenhäuser an, sich gut auf neue Corona- aber auch Influenza-Fälle vorzubereiten.

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Welche Symptome sind typisch für XBB.1.16?

Zunächst gab es keine Berichte über spezifische Symptome, die auf eine Infektion mit Arcturus hindeuten. Zuletzt war zu beobachten, dass die Symptome einer Coronainfektion immer grippe- und erkältungsähnlicher werden. Zu den typischen Symptomen der Variante XBB.1.5, die nah mit XBB.1.16 verwandt ist, zählten etwa trockener Husten, Schnupfen, Kopf- und Halsschmerzen sowie Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Doch im Los Angeles County, USA, veröffentlichten die Gesundheitsexperten kürzlich eine Pressemitteilung, um die Bevölkerung aufzuklären. Demnach gibt es ein bestimmtes Symptom, das mit XBB.1.16 assoziiert wird, das wir von anderen Corona-Varianten noch nicht kennen: Eine Bindehautentzündung. Diese zeichnet sich durch Juckreiz bis Schmerzen am Auge aus. Sie gilt als hochansteckend und kann die Hornhaut des Auges unbehandelt langfristig schädigen. Natürlich entwickeln nicht alle mit Arcturus-Infizierten eine Bindehautentzündung, genauso wie nicht jede Bindehautentzündung auf eine Coronainfektion hindeuten muss. Gerade jetzt im Frühling werden Bindehautentzündungen häufig durch eine Pollenallergie ausgelöst.

Ist Arcturus gefährlicher als andere Corona-Varianten?

Alarmierend im Tweet von Vipin Vashishtha ist auch, dass er angibt, dass auch die Todesfälle um 17 Prozent gestiegen sein. Ist Arcturus also nicht nur ansteckender, sondern auch gefährlicher als andere Varianten? Bisher gibt es dafür keine Anhaltspunkte. Wenn die Fallzahlen steigen, ist es nicht verwunderlich, dass auch die Todeszahlen leicht steigen. Hinweise auf schwerere Verläufe oder mehr Hospitalisierungen durch XBB.1.16 gibt es in den Ländern, in denen die Variante besonders verbreitet ist, bisher nicht.

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Bildquelle: IMAGO / Christian Ohde

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