Eine Liegematte mit Tausenden von Stacheln sieht nicht einladend für dich aus? Das ist verständlich, aber trotzdem ein Trugschluss. Akupressurmatten sind nicht umsonst ein absoluter Health-Trend, auf den immer mehr Menschen schwören. Die Matte mit den vielen Nägelchen soll nämlich Stress, Ängste und Verspannungen binnen weniger Minuten lösen können. Und die Wirkung geht noch weiter ...
Akupressurmatte: Diese Wirkung soll sie auf Körper & Geist haben
Ungefähr 6000 kleine Stacheln erwarten dich meist auf einer Akupressurmatte. Die aus Kunststoff gefertigten Spitzen sind in einzelne, kreisrunde Formationen zusammenfasst und auf der gesamten Matte verteilt.
Sie wirken auf den ersten Blick vielleicht ziemlich spitz und dadurch etwas abschreckend – dabei sollen sie gleich in vielerlei Hinsicht für Erlösung sorgen. Denn Akupressurmatten ahmen das Verfahren der Akupunktur nach, eine Säule der Traditionellen Chinesischen Heilmedizin (TCM).
Durch das Triggern bestimmter Punkte am Körper sollen so Verspannungen, Schmerzen und Blockaden gelöst werden. Außerdem sorgen die vielen Mini-Stacheln natürlich für eine starke Durchblutung, was wiederum Verhärtungen in der Muskulatur auflösen kann. Oftmals wird ein Set aus Matte und Kissen angeboten, sodass der gesamte Rücken- und Nackenbereich auf der Akupunkturmatte Platz findet. Preislich liegen solche Sets meist zwischen 20 und 40 Euro.
Eine Akupressurmatte ist natürlich kein Ersatz für eine medizinische oder physiotherapeutische Behandlung – sie ist aber ein sehr guter Helfer im Alltag.
Bei folgenden Beschwerden kann die Akupressurmatte helfen:
- Verspannungen und Verhärtungen in der Muskulatur
- Kopfschmerzen
- Stress
- Schlafstörungen
- chronische Rückenschmerzen
Abgesehen von Rücken- und Nackenbereich kannst du auch Füße oder Hände auf die Akupressurmatte legen – durch das eigene Körpergewicht entsteht genau der Druck, der dir Entspannung bringen kann, der aber trotzdem gut auszuhalten ist. Fortgeschrittene unter euch können natürlich auch direkt das gesamte Yoga-Workout auf die Akupressurmatte verlagern und dadurch während des Flows einzelne Körperpartien mit den Nadeln behandeln.
Wie lange soll man auf einer Akupressurmatte liegen?
Wie lange und wie oft du auf der Matte liegst, das bleibt die überlassen. Zu Beginn empfiehlt es sich, erst Mal mit ein paar Minuten zu starten, damit du dich an das Gefühl gewöhnen kannst. Die meisten empfehlen, täglich etwa 30 bis 45 Minuten auf der Akupressurmatte zu liegen.
Außerdem kannst du die Matte natürlich auch punktueller in deinen Alltag einbauen, zum Beispiel gezielt dann nutzen, wenn du Verspannungen oder Schmerzen hast. Viele, die es einmal ausprobiert haben, möchten auf ihre fünf bis 15-minütige Auszeit auf der Nagelmatte gar nicht mehr verzichten. Denn zugegeben, im ersten Moment piksen die vielen Nadeln schon ein bisschen in die Haut, aber schon nach kurzer Zeit fühlt es sich entspannend und erlösend an – gerade nach einem langen Tag am Schreibtisch.
Darauf solltest du in der Anwendung achten
Je weniger Stoff zwischen den Stacheln und deiner Haut ist, desto besser. Entsprechend ist es ratsam, sich mit nacktem Oberkörper oder maximal mit einem Sport-BH bekleidet auf Matte und Kissen zu legen. Du kannst die Matte natürlich auch auf die Couch oder auf einen Stuhl legen und dich dann daraufsetzen, das beste Ergebnis erzielst du aber im Liegen. Setze dich dazu am besten direkt ans Ende der Matte, sodass du langsam und Stück für Stück deinen Oberkörper auf der Matte ablegen kannst. Nach deiner Entspannung auf der Matte wird die Haut an deinem Rücken sehr rot sein, was der direkte Beweis für eine geförderte Durchblutung durch die Akupressurmatte ist. Keine Sorge, auch die kleinen Abdrücke der Stacheln verschwinden wieder nach wenigen Minuten – die Entspannung bleibt aber.
Ist eine Akupressurmatte gefährlich?
Prinzipiell spricht nichts dagegen, eine Akupressurmatte zu verwenden. Sie ist nicht gefährlich. Du solltest jedoch als Einsteiger langsam anfangen und dich vorsichtig herantasten, um zu sehen, wie dein Körper reagiert. Es gibt jedoch einige Faktoren, die gegen eine Anwendung sprechen:
- Schwangeren wird von der Nutzung einer Akupressurmatte abgeraten, es könnte zu frühzeitigen Wehen kommen. Besprich dies am besten mit deiner Gynäkologin.
- Menschen mit Herzproblemen oder Epilepsie sollten ebenfalls auf die Akupressurmatte verzichten.
- Wenn du an Hautkrankheiten wie zum Beispiel Neurodermitis leidest, könnte die Akupressurmatte diese noch verschlimmern.
Lust auch noch mehr Entspannung?
Ob mit oder ohne akute Beschwerden, du solltest den Trend Akupressurmatte auf jeden Fall mal selbst ausprobieren. Schließlich können schon wenige Minuten für direkte Entspannung und Erholung sorgen, wie unsere eigenen Erfahrungen mit der Matte gezeigt haben.
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