Einmal nicht aufgepasst – und schon hast du dir den Zeh verstaucht. Das ist nicht nur unangenehm, sondern kann sogar richtig wehtun. Wir erklären dir, was du tun kannst, wenn du deinen Zeh verstaucht hast und wann es besser ist, damit zum Arzt zu gehen.
Wie fühlt sich ein verstauchter Zeh an?
Du befürchtest, dass du dir den Zeh verstaucht hast? Es gibt einige Merkmale, an denen du das erkennen kannst:
- dein Zeh schmerzt direkt nach deinem Unfall
- oft geht ein verstauchter Zeh mit einer Schwellung einher
- du kannst nicht mehr laufen, ohne dass es schmerzt
- möglicherweise bildet sich ein Bluterguss am oder unterhalb der betroffenen Stelle
Wichtig: Langanhaltende Schmerzen können auch auf einen gebrochenen Zeh hinweisen. Lass das besser von einem Arzt abklären, wenn du unsicher bist.
Wie unterscheide ich einen Zeh, der verstaucht ist von einem gebrochenen Zeh?
Manchmal hat man einfach Pech – und der Zeh ist nicht nur verstaucht, sondern sogar gebrochen. Folgende Dinge stärken den Verdacht auf einen Bruch:
- Die Schmerzen sind sehr stark. Du kannst nicht mehr auftreten und siehst eventuell Knochenfragmente durch offene Hautstellen.
- Die Verfärbung des Zehs ist dunkelblau bis schwarz und zieht sich bis unter den Nagel.
- Dein Zeh nimmt eine ungewöhnliche Haltung ein.
Wichtig: Solltest du vermuten, dass dein Zeh gebrochen ist, lasse dich von einer Begleitperson stützen und zum Unfallchirurgen fahren! Es ist sehr wichtig, dass du den Zeh jetzt nicht noch zusätzlich belastest.
Wie lange dauert es, bis ein verstauchter Zeh heilt?
Jeder Körper ist anders und jeder Heilungsverlauf individuell. Das ist auch bei einem verstauchten Zeh so. Aber natürlich hängt der Prozess des Heilens auch vom Grad der Verletzung ab. In den meisten Fällen ist ein verstauchter Zeh eine recht kurze Angelegenheit. Am meisten schmerzen der unmittelbare Unfall selbst und der Tag danach. Wenn du deinen Zeh dann eine Weile schonst ist er in der Regel nach einer Woche wieder „ganz der Alte“.
Welche Hausmittel helfen, wenn mein Zeh verstaucht ist?
Du musst nicht gleich zu Medikamenten greifen, wenn du dir den Zeh verstaucht hast. Schon ein paar ganz simple Dinge können helfen, die Heilung zu beschleunigen.
- Den Fuß hochlegen: Ab aufs Sofa und bedienen lassen! Gönne deinem verstauchten Zeh eins, zwei Tage Ruhe und lege dein Bein hoch, wann immer es geht.
- Den Zeh ruhigstellen: Vielleicht hast du schon mal von „Taping“ gehört? Das ist eine gute Variante, um deinen verstauchten Zeh zu stabilisieren. Nimm dafür ein relativ schmales, nicht zu dickes Sporttape und wickele dieses ringförmig um den verstauchten Zeh. Wenn du noch mehr Unterstützung benötigst, klebe zwei oder drei breite Streifen in Richtung des Mittelfußes.
- Verbinde die schmerzende Stelle: Falls du kein Tape zu Hause hast, kannst du auch einfach einen Verband um deinen Zeh wickeln. Alles, was ihm jetzt zusätzlichen Schutz und Stabilisierung gibt, hilft.
- Kühle den Zeh: Auch ein kalter Waschlappen oder ein Kühlakku können Linderung bringen.
Beachte bitte: Sowohl beim Tape als auch beim Verband solltest du nach dem Anbringen den betroffenen Zeh überprüfen: Ist er noch warm und rosig? Falls er kribbelt oder sich taub anfühlt, sitzen die Verbände zu fest! Dann schnellstmöglich lösen und noch einmal etwas lockerer um den Zeh binden.
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