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Zeckensaison

Zeckenbiss erkennen: Wie du dich absuchst und wann du zum Arzt solltest

Zeckenbiss erkennen

Eine Wanderung durch die Natur ist etwas Schönes, birgt jedoch gerade im Sommer auch die Gefahr eines Zeckenbisses. Selbst im heimischen Garten können die Parasiten lauern. Oftmals saugen sie sich unbemerkt in unsere Haut ein. Wir erklären dir, wie du dich richtig nach Zecken absuchst und wie du einen gefährlichen Zeckenbiss erkennen kannst, auch wenn die Zecke schon weg ist.

Erst mal eine kleine Info vorweg: In der Alltagssprache ist meist die Rede von einem Zeckenbiss. Tatsächlich beißen Zecken jedoch nicht, sie stechen. Sie ritzen zwar die Haut ihres Opfers mit ihren Mundwerkzeugen auf, allerdings nur, um ihren Stechrüssel einzuführen und damit das Blut zu saugen. Soweit, so eklig. Medizinisch korrekt wäre es also, von einem Zeckenstich zu reden. Wir halten uns hier jedoch an den bekannteren Begriff und sprechen weiter von einem Zeckenbiss.

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Zeckenbiss erkennen: Wann sollte ich mich absuchen?

Zecken kommen fast überall in der Natur vor. Besonders häufig findet man sie in hohen Gräsern, in Gebüschen im Wald und im Unterholz. Mittlerweile kommt es auch in Städten immer häufiger zu Zeckenbissen, denn die kleinen Spinnentiere verschlägt es auch in Gärten und Stadtparks. Wer sich längere Zeit im Grünen aufgehalten hat, sollte sich also gründlich absuchen. Besonders nach einem Sparziergang im Wald oder Feld oder nach einer längeren Wanderung ist das hilfreich. Um Zeckenbissen vorzubeugen ist es außerdem sinnvoll dabei, lange Hosen und geschlossene Schuhe zu tragen und sich mit einem Insektenschutzspray einzusprühen. Welche hier besonders hilfreich sind, erfährst du im Testbericht:

Zeckenbiss erkennen: Wo sind sie am häufigsten?

Zecken können grundsätzlich überall am Körper eine geeignete Einstichstelle finden. Einige Körperstellen sind jedoch besonders häufig betroffen. Zecken mögen es feucht und warm, deshalb bevorzugen an folgenden Stellen zuzustechen:

  • in den Kniekehlen
  • unter den Achseln
  • im Intimbereich
  • in den Zwischenräumen zwischen Fingern und Zehen
  • hinter den Ohren

Darüber hinaus verstecken sie sich öfter auch am Kopf zwischen den Haaren. Gerade hier kann es ziemlich schwierig sein, einen Zeckenbiss zu erkennen. Beim Absuchen kann es deshalb immer hilfreich sein, eine zweite Person um Hilfe zu bitten, die sich Körperstellen anschaut, die du selbst nicht einsehen kannst. Idealerweise erwischst du die Zecke noch während sie über deine Haut krabbelt. Sollte sie sich bereits festgesaugt haben, ist es sinnvoll, die Zecke möglichst schnell zu entfernen, das verringert das Risiko einer Übertragung von Krankheitserregern.

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Zeckenbiss erkennen ohne Zecke: Geht das?

Nicht immer erkennen wir den Zeckenbiss jedoch, während die Zecke noch festgesaugt ist. Zecken betäuben die Haut vor dem Einstich, weshalb man davon oftmals nichts mitbekommt, sitzt die Zecke an einer gut versteckten Stelle und du suchst nicht aktiv nach einem Biss, kann es also sein, dass sie sich irgendwann vollgesaugt hat und dann selbst wieder fallen lässt. Mitunter findest du dann die vollgesaugte Zecke in deiner Wohnung. In diesem Zustand können sie bis zu 12 mm groß werden. Die Zecke solltest du dann unbedingt entsorgen, indem du sie zum Beispiel im Klo runterspülst.

Ja, selbst im heimischen Garten können Zecken lauern. Das sollte dich jedoch nicht davon abholten, es dir dort so richtig gemütlich zu machen:

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Doch wie erkennst du nun, wo die Zecke vorher gesessen hat? An der Einstichstelle entsteht für gewöhnlich ein kleiner Bluterguss, der sich mit der Zeit dunkel färbt und nach wenigen Tagen wieder verschwindet. Dass der Zeckenbiss juckt, ist eher ungewöhnlich, kann aber in den ersten Tagen vorkommen. Mitunter kannst du einen Zeckenstich also gar nicht von einem anderen Insektenstich unterscheiden. Das ist auch nicht nötig, solange sich keine Krankheitssymptome zeigen. Zecken übertragen in Deutschland vor allem zwei Krankheiten Borreliose und Frühsommermeningitis (FSME). Letztere wird nur in einigen Risikogebieten übertragen und auch hier enthalten nur 0,1 bis 5 Prozent der Zecken die Erreger. Eine Zeckenimpfung kann in diesen Gebieten dennoch sinnvoll sein, denn anders als Borreliose wird FSME sofort übertragen. Bei Borreliose hingegen steigt das Risiko einer Infektion, je länger die Zecke sich festsaugt. So führt auch nur etwa jeder 100. Zeckenbiss zu einer Infektion. Bis die Krankheit selbst ausbricht, dauert es meist mehrere Wochen bis hin zu Monaten oder Jahren. Oftmals bleibt die Krankheit auch völlig unentdeckt. An der Einstichstelle zeigt sich jedoch schon meist nach wenigen Tagen ein typisches Symptom: die Wanderröte.

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Wann sollte ich nach einem Zeckenbiss zum Arzt?

Während bei harmlosen Zeckenstichen der Bluterguss schnell wieder verschwindet, breitet sich die Röte bei einer Borreliose-Infektion immer weiter aus. Das liegt daran, dass die Haut um die Einstichstelle stärker durchblutet ist. Das Immunsystem versucht hier, die Krankheitserreger daran zu hindern, sich im Körper auszubreiten. Solltest du also einen Zeckenbiss erkennen, der von einem roten Kreis umgeben ist, ist es sinnvoll, einen Arzt aufzusuchen.

borreliose
Bildet sich ein solcher roter Ring um deinen Zeckenbiss, ist das ein Zeichen für Borreliose.

Die Wanderröte hat zu Beginn einen Durchmesser von ca. 4 cm und breitet sich Tag für Tag um etwa drei weitere Millimeter aus. Die Rötung ist dabei am Rand meist stärker als in der Mitte. Schwellungen und Juckreiz sind eher untypisch. Sollten solche Symptome am Stich länger bestehen bleiben, ist es jedoch ebenfalls sinnvoll, einen Arzt aufzusuchen. Bei Borreliose ist eine frühe Diagnose sehr hilfreich. Durch eine Antibiotika-Therapie kann so verhindert werden, dass die Krankheit sich weiter ausbreitet und zu schwereren Symptomen führt.

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Bildquelle: istock/Ildar Abulkhanov, CDC/James Gathany

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