Beim Sex kann es manchmal ganz schön abgehen. Am nächsten Tag hat man manchmal das Gefühl, nicht mal mehr richtig sitzen zu können, weil „untenrum“ alles irgendwie wund ist. Doch auch aus anderen Gründen, zum Beispiel nach dem Tragen unbequemer Kleidung oder einer Entzündung, kann die Vagina wund sein. Hier sind ein paar Tipps, was Du dagegen tun kannst.
Hat Deinen Schatz und Dich so richtig die Leidenschaft gepackt, kann es wild zur Sache gehen. Intensives oder auch stundenlanges Liebesspiel bereitet dann zwar wahnsinnig viel Freude, kann danach aber ziemliche Schmerzen hervorrufen. Dein Intimbereich könnte wund sein, jucken, brennen oder sich entzünden. Jeder Gang auf die Toilette ist dann unangenehm und Du kannst kaum richtig sitzen. Doch auch ohne wilden Sex kann die Scheide wund werden und schmerzen.
Ursachen & Hilfe bei einer wunden Vagina
Bevor Du dafür sorgen kannst, dass es Deiner Vagina wieder gut geht, solltest Du zuerst die Ursache für ihren wunden Zustand finden. Manche Auslöser lassen sich dann auch in Zukunft vermeiden.
#1 Wunde Vagina vom Sex
Manchmal kann die Scheide nach dem Sex schmerzen, weil sie nicht feucht genug war oder ihre Schleimhaut ungewöhnlich doll gereizt wurde. Durch die Reibung des Penis wurde sie schließlich wundgerieben. Wenn Deine Vagina brennt und schmerzt, kannst Du sie kühlen. Wickel dafür einen Kühlbeutel in ein Handtuch und lege es Dir auf den Intimbereich. Auch ein warmes Sitzbad, zum Beispiel mit Kamille, kann die Haut Deiner Vagina beruhigen und gegen wunde Stellen helfen. Dafür gibt es spezielle Wannen in der Apotheke. Bade Deinen Intimbereich für 15 bis 20 Minuten darin. Auch eine milde Pflegecreme kann helfen.
#2 Synthetische Unterwäsche
Klar sehen sexy Slips aus Polyester und mit Spitze immer besser aus, als Baumwollunterhosen. Wenn Du jedoch nicht gerade auf ein heißes Date gehst oder Deinen Freund verführen willst, solltest Du auf atmungsaktive Unterwäsche setzen. Vor allem im Sommer oder beim Sport, wenn die Haut schnell schwitzt, können sich sonst im Intimbereich schneller Bakterien bilden. Außerdem kann es zu unangenehmen Reibungen kommen. Daher solltest Du diese und weitere Unterwäsche-Fehler vermieden.
#3 Blasenentzündung
Beim Sex oder auch auf anderen Wegen können Bakterien in Deine Harnröhre gelangen. In der Folge kann es zu einer Blasenentzündung kommen, bei der die Symptome vielseitig sind. Dazu gehören Brennen beim Wasserlassen, Unterleibsschmerzen, aber auch Jucken und Rötungen im Intimbereich. Wenn Du unter diesen Dingen leidest, solltest Du zum Arzt gehen, denn eine Blasenzündung kann einen üblen Verlauf nehmen und ist meist nur durch ein Antibiotikum zu behandeln.
#4 Falsche Pflegeprodukte
Parfümierte Duschgele oder Lotionen können den Intimbereich durch ihre chemische Zusammensetzung stark reizen. Wenn Deine Haut dort bereits sehr empfindlich ist, können solche Pflegeprodukte ihren Zustand verschlimmern. Benutze daher spezielle Intimlotionen oder seifenfreie Waschgele.
#5 Pilzinfektion
Manchmal können die Einnahme eins Antibiotikums, geschwächte Abwehrkräfte oder andere Ursachen dafür sorgen, dass die Schleimhäute Deiner Vagina angegriffen werden. Die Folge ist dann häufig eine Pilzinfektion samt Jucken und Brennen. Dagegen kannst Du rezeptfreie Salben und Tabletten in der Apotheke verwenden. Werden die Beschwerden jedoch nicht besser oder bemerkst Du zusätzlich ungewöhnlichen Ausfluss, einen Ausschlag oder sonstige Auffälligkeiten, solltest Du schnell zum Arzt gehen. Möglicherweise leidest Du an einer Geschlechtskrankheit, die schnell behandelt werden sollte.
Einer wunden Vagina vorbeugen
Wenn Du vor allem nach dem Sex eine wunde und entzündete Scheide hast, solltest Du im Vorfeld dafür sorgen, dass sie feucht genug ist, bevor Dein Partner in Dich eindringt. Versuche daher, in Zukunft entweder Gleitgel* zu benutzen oder das Vorspiel weiter auszudehnen. Wenn Du allgemein an Scheidentrockenheit leidest, kannst Du regelmäßig ein Feuchtigkeitsgel*, Befeuchtungsovula oder eine entsprechende Creme aus der Apotheke auftragen. Achte zudem immer auf die richtige Pflege und luftdurchlässige Unterwäsche. Ganz wichtig ist es auch, nach dem Sex immer sofort auf Toilette zu gehen, um eventuelle Bakterien aus der Harnröhre zu spülen. Wenn Du dennoch regelmäßig unter einer wunden Vagina leidest, solltest Du mit Deinem Frauenarzt über Deine Probleme sprechen. Dieser weiß stets am besten, was Du dagegen tun kannst.
Ganz egal, warum Deine Vagina wund ist: Um ihr etwas Ruhe zu gönnen, solltest Du wirklich einige Tage ganz auf Sex verzichten. Trage zudem keine zu enge Kleidung, sondern Höschen aus Baumwolle und eine locker sitzende Hose bzw. einen Rock, die ebenfalls nicht aus synthetischen Materialien sein sollten. Durch beruhigende Bäder, das Kühlen des Intimbereichs (außer bei einer Blasenentzündung!) und entsprechende Salben kannst Du für Hilfe sorgen.
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