Es gibt viele Ernährungs- und Fitnesstrends, die gar nicht so verkehrt sind und uns helfen, einen gesunden Lifestyle zu führen. Doch dann gibt es auch Schönheitsideale und entsprechende Health-Trends, bei denen wir nur den Kopf schütteln können. Dazu gehört auch die sogenannte Thigh Gap, die sich viele, vor allem junge Mädchen wünschen. Was dahinter steckt und warum es so gefährlich ist, das erfährst Du hier.
Es ist kaum verwunderlich, dass sich der ständige Anblick von gertenschlanken Models auf Werbeplakaten, in Magazinen oder im Fernsehen irgendwann auf das eigene Selbstbild auswirkt. Perfekte, makellose und vor allem extrem schlanke Körper, wo das Auge hinreicht. Auch wenn solche Bilder in den meisten Fällen bloß durch Photoshop erreicht werden, spiegeln sie ein Ideal wieder, das anscheinend das Nonplusultra an Schönheit in unserer heutigen Gesellschaft darstellt. Eine Folge, die sich jetzt als Trend verselbstständigt hat, ist die Thigh Gap. Hinter dem englischen Begriff versteckt sich eine Körperstelle, die nach der Wunschvorstellung möglichst gut sichtbar sein sollte.
Eine Thigh Gap bekommen ist das Ziel
„Thigh Gap“ bedeutet auf Deutsch so viel wie „Oberschenkel-Lücke“. Damit ist also der freie Bereich zwischen den Oberschenkeln gemeint, den man vor allem bei sehr schlanken Personen beim Stehen mit geschlossenen Beinen sieht. Diese Lücke zeugt natürlich davon, dass eine Person dünn ist, zumindest an den Beinen bzw. Schenkeln. Manche sind dies einfach von Natur aus, was natürlich nicht zu verurteilen ist. Doch für viele Frauen, die eben keine Thigh Gap haben, ist sie leider das Highlight schlechthin, das sie sich für ihren eigenen Körper wünschen. Was dann folgt, sind drastische Hungerkuren oder extreme Sportübungen, wovon sich natürlich versprochen wird, dass die Beine dünner und straffer werden, sodass sich nach und nach diese Lücke zwischen den Schenkeln vergrößert.
Thigh Gap: Workouts helfen nicht immer
Eine Thigh Gap zu bekommen, ist allerdings oftmals nicht nur schwierig, sondern schlichtweg unmöglich. Denn hier spielt die natürliche Beckenstellung sowie die genetische Veranlagung für gewisse Körperproportionen eine entscheidende Rolle.
Es kann also sein, dass man, obwohl man noch so exzessiv trainiert oder die Ernährung drastisch reduziert, keine Thigh Gap bekommt. Viele nehmen zum Beispiel vor allem am Oberkörper ab, haben es aber bei den Beinen äußerst schwer. Wenn das Becken so positioniert ist, dass die Beine beim Stehen sehr dicht aneinander sind, ist eine Thigh Gap ebenfalls eher unwahrscheinlich. Und das ist wohl auch besser so und sollte auch für all diejenigen gelten, die sie theoretisch haben könnten. Krankhafte Workouts und Abmagern sollten niemals Optionen sein, um solchen utopischen und äußerst fragwürdigen Idealen nachzueifern. Eine gesunde Ernährung und ein ausgewogenes Maß an Sport vermitteln an sich ja auch schon ein gutes Körpergefühl.
Wenn Du kein Thigh Gap hast, solltest Du Dich also keinesfalls schämen. Pssst, wenn die Oberschenkel reiben: Lies hier unsere Tipps und Tricks, was Du dagegen tun kannst.
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