Viele Situationen im Leben zeigen: Es ist nicht alles, wie es scheint. Auch was scheinbar negative Eigenschaften angeht, kann der Schein ordentlich trügen. Wenn du also Menschen siehst, die in der Nase bohren oder an ihren Fingernägeln knabbern, mag das zwar unästhetisch und wenig intelligent wirken, könnte jedoch genau das Gegenteil bedeuten. Wir zeigen dir 11 Angewohnheiten, die überraschenderweise auf Intelligenz hindeuten.
#1 Popeln, Nägelkauen und Nuckeln
Viele Menschen haben die Angewohnheit in ihrer Nase zu bohren. Egal, ob in den eigenen vier Wänden oder im eigenen Auto, wichtig ist dabei lediglich das Gefühl von Privatsphäre. Trotz der allgemeinen Verbreitung zählt Popeln laut einer Parship-Umfrage für 27% der befragten Frauen und 21% der befragten Männer zu den absoluten Tabus und Liebeskillern. Zugegeben, besonders intelligent sieht wohl niemand dabei aus, während er seinen Finger tief in die Nase schiebt, die Handlung selbst ist jedoch tatsächlich ein Indikator für Intelligenz!
Um den Körper vor gefährlichen Einflüssen aus der Umwelt zu schützen, ist es nicht immer gesund, sich selbst sauber und steril zu halten. Es ist sogar förderlich, insbesondere im Kindsalter mit Dreck in Kontakt zu kommen, da dieser das Immunsystem stärken kann. So können etwa Bakterien in Popeln oder aber auch Dreck unter dem Fingernagel beim Nuckeln oder Knabbern den menschlichen Körper vor späteren Infektionen schützen. Die Handlungen selbst sind also ein intelligenter Schritt, um dem Körper ein hauseigenes Immunsystem zu ermöglichen. Im Zuge einer Studie zum Fingernägelkauen und Daumennuckeln zeigten die Probanden mit den entsprechenden Angewohnheiten eine geringere Empfänglichkeit für Allergien, als jene, die sich steril verhielten.
Ärzte warnen jedoch trotz dem Hinweis auf eine persönliche Intelligenz vor diesen Angewohnheiten. Wer zu tief in der Nase bohrt, riskiert die Nasenschleimhäute langfristig zu schädigen, wer zu lange am Daumen nuckelt, verschiebt seine Zähne und verändert den Kiefer und wer an seinen Nägeln knabbert, kann dauerhafte Schädigungen des Nagelbetts riskieren.
#2 Unpünktlichkeit
Besonders in Deutschland gehört Pünktlichkeit zum A und O des Alltags, wer unpünktlich ist, bekommt das Gefühl, etwas falsch zu machen. Man wirkt unstrukturiert und nicht schlau genug, den Alltag zeitlich gut zu managen. Dabei stimmt das überhaupt nicht, notorische Unpünktlichkeit hat nämlich keineswegs etwas mit mangelnder Intelligenz zu tun.
Seit vielen Jahren geht man in der Psychologie von zwei Typen von Menschen aus: Typ A und Typ B. Während Typ A ehrgeizig, zielorientiert und ungeduldig ist, neigt Typ B dazu ausgeglichen, kreativ und emotional zu sein. Wie eine US-amerikanische Studie herausfand, neigen vor allem Menschen vomTyp B zu Unpünktlichkeit, was in erster Linie an ihrer anderen Wahrnehmung von Zeit liegen könnte. Während Typ A seine Zeiteinteilung realistisch und mit angezogener Handbremse vornimmt, blickt Typ B optimistisch in die Zukunft und ist dazu bereit, in kurzer Zeit mehr zu schaffen. Nicht immer gelingt das, was sich dann vor allem in Unpünktlichkeit wiederspiegelt. Dabei denken Menschen dieses Typs an das große Ganze und sind somit in der Lage, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen und aufzunehmen. Diese Fähigkeit ist oftmals von Erfolg gekrönt.
#3 Impulsivität
Viele vermuten hinter einer impulsiven Persönlichkeit einen Menschen, der an die Grenzen seiner Möglichkeiten gerät und deswegen wild mit Worten aus dem Impuls heraus um sich schlägt. Eine Studie der University of Southern Illinois behauptet jedoch, dass es ein Zeichen für Intelligenz sein könnte, regelmäßig in Rage zu geraten. Der Grund für die Impulsivität liege also nicht etwa bei einer mangelnden Intelligenz, sondern viel mehr darin, dass die anderen Menschen nicht intelligent genug seien und die Personen deswegen wütend machen würden. Das Gefühl an die Grenzen des Verständnisses eines anderen zu stoßen sei demnach der Grund allen Zorns.
#4 Vergesslichkeit
Mal ehrlich: Wer ständig alles vergisst, wirkt nicht besonders intelligent. Sollten intelligente Menschen nicht eigentlich Ordnung in ihren Kopf bringen und so immer den Überblick behalten? Schon und genau das tun intelligente Menschen, indem sie Dinge vergessen. Unser Gehirn ist einem ständigen Überschreibungsprozess ausgeliefert und wägt zwischen alten und neuen Informationen ab. Intelligente Menschen sind laut einer Studie der University of Toronto in der Lage die Dinge in ihrem Kopf besonders stark zu filtern und alles in den Mülleimer zu schieben, was nicht unbedingt wichtig ist oder sie in ihren Handlungen weiterbringt. Nur so schaffen sie es, den Überblick über komplexe Sachverhalte zu behalten und die richtigen Schlüsse zu ziehen.
#5 Dinge Aufschieben
„Was du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen!“ ist einer der beliebten Sprüche, die wohl die meisten schon einmal von ihren Eltern gehört haben. Grundsätzlich nicht verkehrt, schließlich ist es ziemlich blöd die Dinge immer weiter aufzuschieben und so den Turm der zu erledigenden Aufgaben wachsen zu lassen, oder? Nun ja, nicht ganz. Grundsätzlich gibt es natürlich Dinge wie zum Beispiel Schulden, die man besser nicht aufschieben sollte. Allerdings kann ein wenig Aufschub bei Erledigungen durchaus einen positiven Effekt haben. Er bietet Zeit, die Kreativität anzukurbeln und in dieser Zeit noch weitere neue Ideen zu finden. Besonders Technikriesen wie Apple oder Computerspiel-Hersteller zeigen immer wieder: Ein Aufschub kann durchaus für etwas Gutes genutzt werden.
#6 Beschwerden
Auch wenn es natürlich nicht nötig ist, an allem und jedem ohne Grund rumzunörgeln, kann es durchaus für Intelligenz sprechen, sich hin und wieder zu Beschweren. Wie Forscher einer Studie der Quinnipac University herausfanden, seien begründete Beschwerden ein intelligenter Schritt in Richtung Harmonie. Wichtig dabei ist jedoch darauf zu achten, eine Beschwerde zu äußern, die ein tatsächliches Problem betrifft, das auch gelöst werden kann. Zudem sollte die Anmerkung an eine Person zu gerichtet werden, die in der Lage ist, das Problem zu lösen. Andernfalls handelt es sich lediglich um unnötige Nörgelei, die nicht mehr als Ärger bringt und möglicherweise alle Beteiligten nervt.
#7 Kaugummi kauen
Mal ehrlich: Kaugummi kauen sieht besonders mit offenem Mund alles andere als ästethisch aus. Doch obwohl die Angewohnheit an sich nicht auf Intelligenz hindeutet, kann sie für intelligenteres Denken sorgen. Wie zahlreiche Studien zeigten, sind einige Menschen beim Kaugummikauen in der Lage, ihre Aufmerksamkeit gezielter auf explizite Dinge zu richten und dadurch intelligenter zu handeln und zu entscheiden. Darüber hinaus beruhige der Akt den Körper und könne das Stresshormon Cortisol senken, was vor allem für innere Ruhe sorgen kann.
#8 Ein unordentlicher Schreibtisch
Ein absoluter Klassiker der Angewohnheiten, die besonders intelligente Menschen haben, ist der unordentliche Schreibtisch. Doch woran liegt es, dass so viele ständig im Chaos arbeiten und dabei besonders erfolgreich sind und kluge Entscheidungen treffen? Durch das Chaos scheint der Kopf laut einer psychologischen Studie sich selbst eine Art Challenge aufzuerlegen, nach der er fernab des Schreibtischs für Ordnung sorgen will. Die Zielstrebigkeit wird dadurch gefördert und die Bereitschaft zu effizientem Arbeiten deutlich erhöht. Die Unordentlichkeit kann sich übrigens auch in anderen Bereichen des Lebens zeigen, die Energie wird hierbei also vor allem auf die scheinbar wichtigen Dinge gelenkt, wodurch unwichtige Dinge wie das Aufräumen in Vergessenheit geraten.
#9 Tratschen
Eigentlich zählt die Liebe zum Tratschen zu den eher ungern gesehenen Eigenschaften von Menschen, dabei muss sie gar nicht immer etwas schlechtes Bedeuten und ist manchmal ein wichtiger Schritt zur inneren Harmonie. So fand eine Studie der University of Carlofornia-Berkeley zum Beispiel heraus, dass effektives Tratschen das eigene Stresslevel senken kann. Bekommst du also zum Beispiel mit, dass eine Freundin von einer anderen Freundin hintergangen wird, tratsche! Sag ihr, was passiert ist, und hilf sowohl ihr, als auch dir damit weiter. Schon bald werdet ihr euch besser fühlen und könnt euch wieder den wichtigen Dingen widmen.
#10 Pausen machen
Du hasst es, wenn dein Gegenüber ewig braucht, um deine Aussage zu verarbeiten und fragst dich schon manchmal, ob er einfach ein bisschen doof ist? Verständlich, doof ist er jedoch auf gar keinen Fall. Intelligente Menschen neigen in Gesprächen dazu, die aufgenommenen Informationen sofort zu verarbeiten und die wichtigsten Informationen daraus zu filtern. Dadurch kann es zu kleinen Denkpausen kommen, bis tatsächlich eine Antwort erfolgt. Im Prinzip handelt es sich dabei sogar um ein Kompliment, schließlich scheinen deine Informationen für dein Gegenüber so wichtig zu sein, dass sie die Gedanken Wert sind.
#11 Füllwörter einfügen
„Äh … Ähm … Öh …“, bitte was? Füllwörter gehören zu den häufigsten Angewohnheiten. Während sie bei manchen Menschen einfach nur deutlich zeigen, dass sie keine Ahnung haben, können sie bei intelligenten Menschen ein Indikator für ihr Wissen sein. Sie legen Wert darauf, richtige und wertvolle Informationen zu vermitteln, dafür ist es manchmal nötig im eigenen Wissensrepertoire zu wühlen. Die Folge sind Füllwörter, um die Zeit zu überbrücken. Falls du jetzt vorhaben solltest, regelmäßig Füllwörter einzubauen, lass es lieber bleiben. Es schadet trotzdem nicht daran zu arbeiten, so wenig wie möglich von ihnen in Vorträgen oder ähnlichem zu verwenden. So wirkst du stets gut vorbereitet.
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