Kaum aufgestanden, schon möchtest Du Dich gähnend wieder ins Bett legen? Damit bist Du nicht alleine. Schläfrigkeit und Energiemangel scheinen nämlich regelrechte Volkskrankheiten zu sein. Wer ständig müde ist, der hat es im Alltag wirklich nicht leicht. Wenn man etwas dagegen unternehmen will, muss man erst mal die Ursachen für die chronische Antriebslosigkeit erforschen. Wir verraten Dir, woran es liegen kann, dass Du ständig müde bist.
Guten Morgen! Oder auch: Hallo, Müdigkeit. Trotz viel Schlaf fühlen sich viele von uns jeden Morgen schlapp, gerädert und haben mit müden Augen zu kämpfen. Nach einer ordentlichen Dosis Koffein in Form sämtlicher Kaffee-Spezialitäten des Büro-Kaffeeautomaten mag das Problem zeitweise beseitigt sein, doch lange hält der Effekt leider nicht an. Unausgeschlafen und unkonzentriert wird der Arbeitsalltag zur Qual. Was hilft also bei der Misere? Vor allem erst mal ein genauer Fakten-Check. Denn Ursachen dafür, ständig müde zu sein, gibt es viele. Welche trifft auf einen selbst zu? Vielleicht eine von diesen hier.
Ständig müde? Das sind die 8 häufigsten Gründe dafür
1. Zu viel Kaffee
Wie jetzt?! Ja, ganz genau: Zu viel Kaffee macht müde. Das liegt daran, dass sich in unserem Gehirn bei einer Koffein-Gewöhnung mehr Rezeptoren bilden, an die Adenosin, der körpereigene Müdemacher andocken kann. Eigentlich werden die Rezeptoren nämlich vom Koffein blockiert und das will der Körper nicht. Theoretisch müssten wir den Kaffeekonsum also bis ins Unendliche steigern, aber das ist weder sinnvoll, noch gesund. Deshalb: Lieber ein bisschen weniger Kaffee trinken und so den Wachmach-Effekt richtig ausnutzen!
2. Zu wenig Wasser
Was man an Kaffee einspart, sollte man in Form von Mineralwasser in doppelter oder dreifacher Menge wieder draufpacken. Denn hier liegt bei den meisten ein Grund für die ständige Müdigkeit verborgen: Sie trinken einfach viel zu wenig. Damit das Blut dünn bleibt und den Körper durch seine geschmeidige Zirkulation perfekt mit Sauerstoff und Flüssigkeit versorgen kann, ist Wasser aber essenziell. Also: Immer fleißig Wasser trinken, um fit zu bleiben.
3. Ein Frühstück, das müde macht
Nicht nur Kaffee, auch das Brötchen am Morgen kann Schuld an darauffolgender Müdigkeit sein! Wer morgens nämlich zu ungesundem Weißbrot, Toast und hellen Brötchen sowie Marmelade greift, der lässt seinen Blutzuckerspiegel damit erst gewaltig in die Höhe schießen, aber ebenso ganz schnell wieder in den Keller rutschen. Die Folge: das dringende Bedürfnis nach einem Nickerchen auf dem Schreibtisch. Besser ist also ein Vollkorn-Frühstück mit Brot oder Müsli und dazu Käse, Eier und Co.
4. Stress, Stress, Stress
Kaum auf der Arbeit angekommen, klingelt das Telefon, ist Dein Email-Postfach vollgestopft und jeder will etwas von Dir? Kein Wunder, dass der Körper erst mal anfängt, zu streiken. Seine natürliche Abwehrreaktion, wenn der Puls steigt und Stresshormone in Massen produziert werden: erst mal runterkommen und entspannen. Versuche deshalb, Aufgaben weiter zu deligieren oder ganz in Ruhe eine Sache nach der anderen zu erledigen, ohne Dich davon gewaltig stressen und folglich ermüden zu lassen.
5. Ein Infekt, der sich langsam bemerkbar macht
Bevor eine Erkältung oder eine andere Krankheit ausbricht, macht sie sich oft durch schleichende Symptome bemerkbar. Der Körper hat vielleicht schon angefangen, gegen die Bakterien anzukämpfen, wodurch man sich ja in der Regel etwas geschwächt und angeschlagen fühlt. Wenn Du diesen Verdacht hast, dann unterstütze Dein Immunsystem, indem Du auf besonders gesunde Ernährung achtest und ab und zu mal (warm genug eingepackt) an die frische Luft gehst. Natürlich darf auch ausreichend Schlaf nicht fehlen.
6. Bewegungsmangel
Sitzt Du den lieben, langen Tag am Schreibtisch? Dann solltest Du dringend in der vor und nach der Arbeit sowie während der Mittagspause einen kleinen Spaziergang einlegen. Dein Körper fährt bei geringer Aktivität das Energielevel automatisch herunter. Allein beim Gedanken an das allabendliche Netflix-Binge-Watching wird er so schon träge. Um nicht mehr ständig müde zu sein, musst Du ihm einen Anreiz geben, um wieder auf Touren zu kommen. Und das klappt am besten mit Bewegung an der frischen Luft!
7. Eisenmangel
Auch im Körper kann ein Mangel Schuld am ständigen Gähnen und den Bedürfnis nach einem Nickerchen sein, nämlich der von Eisen. Wenn eisenhaltiges Hämoglobin im Blut fehlt, kann dieses weniger Sauerstoff transportieren, was unseren Körper gleich Alarm schlagen und auf Energiesparmodus fahren lässt. Ein Besuch beim Hausarzt kann hier helfen. Liegt ein Eisenmangel vor, können hochdosierte Eisentabletten verabreicht werden. Auch an Deiner Ernährung solltest Du dann auf eisenhaltige Lebensmittel achten: Leber, Weizenkleie, Hülsenfrüchte und Leinsamen sollten dann vermehrt auf dem Speiseplan stehen.
8. Eine Schilddrüsenunterfunktion
Ein Mangel an Schilddrüsenhormonen kann schließlich ebenfalls ein Faktor sein, warum Du ständig müde bist. Haben wir von ihnen nämlich zu wenig im Körper, fühlen wir uns schnell schlapp und antriebslos. Leider gibt es für dieses Problem noch keine dauerhafte Lösung. Ein Arzt kann Dir aber synthetisch hergestellte Schilddrüsenhormone verschreiben, die den Mangel ausgleichen. Eine solche Behandlung kann ein Leben lang gehen, sollte aber auf jeden Fall unter ärztlicher Aufsicht geschehen.
Dass man ständig müde ist, kann an den verschiedensten Dingen liegen. Natürlich kann auch ein akuter Schlafmangel Schuld sein. Welche Gründe es dafür wiederum gibt, kannst Du hier nachlesen.
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