Mal eine Fluppe auf der Party, beim Feierabendbier mit Freunden oder abends zum Glas Rotwein – kann doch nicht schaden. Von wegen: Eine Studie enthüllt, dass Gelegenheitsrauchen deiner Gesundheit fast genauso schadet und das Sterberisiko erhöht, als würdest du jeden Tag rauchen. Wenn du also denkst, du lebst gesünder, wenn du nur aus Geselligkeit ab und zu zur Zigarette greifst, irrst du dich. Wie ungesund „ab und zu rauchen“ wirklich ist, das erfährst du hier.
Auch Gelegenheitsraucher schaden ihrer Gesundheit
Rauchen ist eine schlechte Angewohnheit und extrem ungesund – das wissen wir bereits. Trotzdem fällt es so schwer endgültig, mit dem Rauchen aufzuhören: Und eine ist ja schließlich keine. Schluss mit diesem vielverbreiteten Klischee macht eine Studie des National Cancer Institutes, die im Fachjournal JAMA Internal Medicine veröffentlicht wurde.
Auch weniger Zigaretten sind schädlich
So verlief die Studie: Die Forscher befragten fast 300.000 Probanden zwischen 59 und 89 Jahren zu ihrem Zigarettenkonsum. Das Ergebnis: Auch Gelegenheitsraucher schrauben ihr Risiko für den vorzeitigen Tod langfristig deutlich nach oben. Studienteilnehmer, die weniger als eine Zigarette pro Tag rauchten, hatten im Vergleich zu lebenslangen Nichtrauchern ein um 64 Prozent erhöhtes Risiko, verfrüht zu sterben. Bei Probanden, die bis zu zehn Zigaretten pro Tag rauchten, erhöhte sich das vorzeitige Sterberisiko um 87 Prozent. Die Todesursache? Lungenkrebs. Bei Studienteilnehmern, die einmal pro Tag rauchten, war das Risiko, an dieser Erkrankung zu sterben, im Vergleich zu Nichtrauchern um das Neunfache erhöht. Und das Risiko, an einer anderen Krebsart oder einer Herz-Kreislauf- oder Lungenkrankheit zu sterben, war doppelt bis dreifach so hoch wie bei Nichtrauchern.
Kein Problem, ich kann jederzeit aufhören?
Wenn du also bisher dachtest, Rauchen ist nicht ungesund, wenn du nur ab und zu eine Zigarette qualmst, liegst du falsch. Die Nikotinsucht ist deshalb so tückisch, weil sie gleich noch im Doppelpack daherkommt: Zigaretten machen dich nämlich physisch und psychisch abhängig, auch wenn du nur ab und zu zum Glimmstängel greifst. Innerhalb von wenigen Sekunden nach dem Lungenzug erzeugt Nikotin eine rauschende Partystimmung im Gehirn: Dopamin, Endorphin, Noradrenalin – die Glückshormone tanzen nur so durch deine Hirnwindungen und sorgen für die Wirkung, die die meisten Raucher an ihrem Laster so sehr lieben: Sie macht Stress vermeintlich leichter erträglich und beruhigt. Man braucht also einen echten Anstoß, um dem Teufelskreis zu entkommen. Jährlich sterben nach Schätzungen etwa fünf Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens. Jeder Raucher sollte also sein Laster ad acta legen – ganz gleich, ob er nur eine oder 20 Zigaretten pro Tag raucht. So ungesund sind übrigens auch Lifestyle-Zigaretten und Shishas!
Wenn du es schaffst mit dem Rauchen aufzuhören, ist 15 Jahre nach deiner letzten Zigarette dein Herzinfarktrisiko übrigens wieder auf das Niveau eines Nichtrauchers gesunken. Ein Grund mehr also, um mit dem Rauchen aufzuhören, wenn du es nicht schon längst getan hast!
Bildquellen: iStock/Kuzma, iStock/Prudkov, Getty Images/Olli Scarff
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