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Psychologin erklärt:

Periode im Corona-Lockdown: Darum leiden viele Frauen jetzt mehr

Corona Periode

Der Corona-Lockdown macht uns allen zu schaffen. Insbesondere in den dunklen Wintermonaten haben die Einschränkungen vielen doch sehr auf die Stimmung geschlagen. Das Perioden-Label mia wollte daher wissen: Verschlimmern sich auch Periodenbeschwerden im Lockdown? Wir zeigen dir, was die Psychotherapeutin Sonja Unger dazu zu sagen hat, und wie du jetzt entgegenwirken kannst.

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Ausnahmezustand im Ausnahmezustand

Jede Frau erlebt ihre Periode anders: Während die einen höchstens ein leichtes Ziepen im Unterleib verspüren, haben andere mit starken Stimmungsschwankungen, komischen Gelüsten oder starken Krämpfen zu kämpfen. Wer auch sonst zur ersten Kategorie gehört, wird im Lockdown wohl kaum eine Veränderung spüren – zumindest, was die körperlichen Beschwerden betrifft. Laut der Psychotherapeutin Sonja Unger merken drei Viertel aller Frauen mindestens eine unangenehme Veränderung in den Tagen vor der Periode, wie etwa Gefühlsschwankungen, Angst, depressive Verstimmungen, Müdigkeit oder Reizbarkeit. Diese psychischen Begleiterscheinungen können sich laut der Expertin aktuell schlimmer anfühlen: Der Austausch mit Freund*innen, Kolleg*innen oder der Familie sorgt normalerweise für Geborgenheit und Verbundenheit, wenn es uns schlecht geht. Diese Kraftquelle fehlt während des Lockdowns bei den meisten von uns. Doch nicht nur das, auch zu viel Nähe zu Familienmitgliedern, dem Partner oder der Partnerin können das Fass schnell zum Überlaufen bringen.

Wie bewertest du deine Periode?

Wie hoch der individuelle Leidensdruck ist, hängt laut der Psychotherapeutin vor allem davon ab, wie eine Frau ihre Periode bewertet. Dabei geht es nicht etwa darum, deiner Monatsblutung eine Note zu geben, sondern welches innere Bild du über deine Menstruation hast. So litten Frauen, die ein Scham behaftetes Verhältnis zu ihrer Monatsblutung haben und diese als Last oder gar Krankheit erachten, in der Regel mehr als Frauen, die ihre Periode auch mit Lebendigkeit, Weiblichkeit und Fruchtbarkeit assoziieren.

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Ist Sex während der Periode ein absolutes No-Go? Yvonne und Nicole vom Podcast Ladylike haben zu dem Thema sehr unterschiedliche Ansichten, die die beiden im Video-Clip diskutieren ...

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Profi-Tipps gegen verstärkte Periodenbeschwerden

Wer seine Periode oder die Tage davor aktuell heftiger als sonst erlebt, ist also nicht alleine. Die Psychotherapeutin rät: „So kann jeder weitere Leidensdruck zu Überlastung oder Verzweiflung führen. Deshalb sollten wir bei starken Regelschmerzen gut für uns sorgen und auf den eigenen Körper hören.“ Zum Glück kannst du mit mehr Me-Time und den folgenden Tipps entgegenwirken:

  • Positive Wahrnehmung stärken: „Studien zeigen, wie wertvoll es ist, wenn Frauen die Periode möglichst positiv bewerten. Es kann also helfen, eine Liste mit ganz persönlichen Vorteilen des Zyklus zu erstellen, dazu gehören auch positive Begleiterscheinungen in den Tagen vor den Tagen und während des Eisprungs. So verstärkt sich langsam die Wahrnehmung, dass der Zyklus auch angenehme Auswirkungen hat.“

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  • Aktivitäten für das eigene Wohlergehen auflisten: „Eine Liste mit Aktivitäten, die während der Periode guttun, hilft, sich auf das eigene Wohlergehen zu konzentrieren. Dabei ist die innere Erlaubnis entscheidend: Kann ich mir die Zeit und Ruhe nehmen, mich gut um mich zu kümmern? Kann ich Aufgaben nach Möglichkeit abgeben? Die wohlwollende Unterstützung unter Frauen ist dabei besonders wichtig. Uns gegenseitig darin zu bestärken, unsere Bedürfnisse und körperlichen Signale ernst zu nehmen – all das kann diese innere Erlaubnis wunderbar stärken.“
  • Wünsche konkretisieren: „In Beziehungen – ob Familie, Freundschaft und Partnerschaft – ist es hilfreich, nicht nur über Beschwerden zu sprechen, sondern auch darüber, wie wir uns Unterstützung wünschen: häufigere Kuscheleinheiten? Einige Stunden Zeit für mich allein? Gemeinsame Spaziergänge an der frischen Luft? Wir Frauen sollten unsere Wünsche möglichst konkret und direkt mitteilen.“
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Es kann auch helfen, sich klar zu machen, dass viele psychische und physische Begleiterscheinungen kein Grund zur Sorge sind:

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Bildquelle: Getty Images/dragana991

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