Auch, wenn die Infektionszahlen gerade runtergehen: Die hochansteckende Omikron-Variante des Coronavirus bleibt eine lauernde Gefahr. Darum mahnt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erneut zur Vorsicht und gibt auch bereits einen Ausblick darauf, wie es jetzt für uns alle weitergeht.
Das Problem: Die sinkende Inzidenz trügt, da es über die Feiertage und zwischen den Jahren weniger Meldungen über die Gesundheitsämter gab und gibt. Karl Lauterbach sagt sogar, dass die tatsächliche Inzidenz zwei- bis dreimal höherliegen könnte als der offiziell erfasste Wert. Deshalb dürfen wir uns leider nicht in Sicherheit wiegen: Omikron greift nach wie vor um sich und heftiger, als uns bewusst ist – eine 5. Welle könnte uns bevorstehen.
Gerade im Norden Deutschlands sei die Virusvariante auf dem Vormarsch, erklärte Lauterbach am Mittwochabend in den Tagesthemen. Schuld könnte womöglich die Nähe zu den Nachbarländern Dänemark und den Niederlanden sein, in denen Omikron bereits stark ausgebreitet ist. Wie muss es nun also weitergehen? Wird es am Ende doch wieder einen strikten Lockdown für alle statt dem Lockdown Light geben?
2G, 3G, was bedeuten die aktuellen Regeln im privaten und öffentlichen Raum nochmal genau? Hier im Video erklären wir dir es:
Gesundheitsminister Lauterbach denkt über weitere Maßnahmen nach
Fakt ist, dass jetzt schnell gehandelt werden muss, denn: „Wir haben eine dynamische Situation – das ist schon ein bisschen was anderes als das, was wir vor einer Woche gehabt haben”, wie Karl Lauterbach in der Sendung erklärt. Die Ansteckungsfälle können dadurch in kürzester Zeit rasant ansteigen, was das eh schon stark belastete Gesundheitssystem an seine Grenzen bringen würde.
Darum möchte sich die Regierung mit ihrem Corona-Expertenteam nun Gedanken darum machen, welche Maßnahmen in den kommenden Tagen und Wochen ergriffen werden müssen. Karl Lauterbach selbst sagt, dass er bis Ende der nächsten Woche „gute Vorschläge” bringen möchte, was für den Kampf gegen Omikron notwendig sei. Dabei geht es auch um neue Überlegungen zu Kontaktbeschränkungen und Quarantänedauern. Anfang 2022 könnte es demnach also zu weiteren Einschränkungen kommen, damit die Omikron-Infektionen effektiver reduziert werden können. Bis dahin bleibt das Credo weiter: erstimpfen, zweitimpfen und boostern lassen.
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