Die Impfungen gegen das Coronavirus schreiten in Deutschland voran – langsam, aber stetig. Sah die bisherige Impfreihenfolge vor, dass zunächst nur Hochrisikopatienten wie über 80-Jährige und Altenpfleger geimpft werden, könnte sich das nun kurzfristig ändern. Der Grund: Die Zulassung des AstraZeneca-Impfstoffes.
Diese ist nämlich jetzt endlich da, kommt jedoch mit einer kleinen Einschränkung: Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, den AstraZeneca-Impfstoff nur für 18- bis 64-Jährige zu verwenden. Wie effektiv der Impfstoff gerade bei den gefährdeten älteren Patienten wirkt, dazu gäbe es noch keine ausreichende Datengrundlage, berichtet unter anderem t-online. Deshalb werde es nun eine Anpassung der bisherigen Impfreihenfolge geben, erklärt Bundgesundheitsminister Jens Spahn.
Wer ist beim Impfen jetzt früher an der Reihe?
Dadurch, dass die bisherigen priorisierten Risikogruppen beim AstraZeneca-Impfstoff vorerst ausgeschlossen sind, könnten nun die Gruppen nachrücken, die bisher noch keinen Termin bekommen hätten.
Das betrifft dann zum Beispiel Menschen aus der Gruppe 2 wie Personen mit Trisomie 21, Demenzkranke oder geistig Behinderte sowie deren Betreuer, enge Kontaktpersonen von über 80-Jährigen, Kontaktpersonen von Schwangeren, Polizei- und Ordnungskräfte, bestimmte Krankenhausmitarbeiter und Personen in Flüchtlings- und Obdachlosenunterkünften. Die ganze Aufstellung der Gruppen findest du hier auf der offiziellen Seite der Bundesregierung. Dazu könnten natürlich auch mehr Personen der Gruppe 1 geimpft werden, die nicht zu den über 64-Jährigen gehören.
Die Auslieferung des Impfstoffs beginnt laut Bild Ende dieser Woche, bis Mitte Februar soll AstraZeneca 1,5 Mio. Impfstoffdosen liefern. Wer dann zuerst von dem neuen Mittel profitiert, dazu will sich die Bundesregierung noch diese Woche äußern.
Bestehen bleiben natürlich die Impfstoffe von BionTech/Pfizer und Moderna, die ja bereits seit einer Weile im Einsatz sind. Noch erwartet werden die Zulassungen der Impfstoffe von CureVac und Johnson & Johnson. Sollten all diese Impfstoffe im Einsatz sein und die Produktion hochgefahren werden, könnte die Anzahl der Impfungen bald gesteigert werden.
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