Die Moxa-Therapie ist heute ein Teilbereich der Akupunktur und wird mit dieser kombiniert angewandt, allerdings gab es die Methode bereits lange vorher, also vor vielen Jahrtausenden. Moxa bedeutet übersetzt „Brennen“ und meint damit das getrocknete heilende Beifußkraut, welches im Zuge der Therapie angezündet wird. Durch das glimmende Moxakraut wird schließlich an verschiedenen Akupunkturpunkten oder den zu behandelnden Bereichen des Körpers Wärme erzeugt.
In der Naturheilkunde ist die Akupunktur hoch angesehen, die Moxa-Therapie als Teil dieser wird vor allem in Tibet und weiteren Ländern zum Vorbeugen und Behandeln von Krankheiten angewandt. Doch auch in unseren Breitengeraden wird die Methode immer beliebter.
Die Kräfte der Moxa-Therapie
Die Moxa-Therapie wird angewandt, wenn der Körper durch bestimmte Nahrung oder Kälte ausgekühlt ist. Sie wirkt beruhigend, hilft bei Schmerzen des Bewegungsapparats und löst Krämpfe. Daher ist sie auch gut für Verdauungsprobleme geeignet und regt den Appetit an. Durch die Moxa-Therapie wird die Zirkulation der Lebensenergie Qi und des Blutes angeregt, was sich auch positiv auf den Stoffwechsel auswirkt. Auch, wenn Du an Asthma bronchiale leidest, kann diese Methode Dir helfen.
Vorsicht geboten ist jedoch bei „aufgeheizten“ Körpern, also bei Fieber, Entzündungen, während der Menstruation und während der Schwangerschaft. Hier sollte die Moxa-Therapie nicht angewandt werden. Eine Ausnahme stellt jedoch die Steiß- beziehungsweise Beckenendlage des Babys kurz vor der Geburt dar: Damit das Kind sich wieder dreht, stimuliert die Hebamme seine kleine Zehe mit einer Moxazigarette.
So funktioniert die Methode
In der Moxa-Therapie gibt es verschiedene Methoden. Die herkömmlichsten sind die Moxa-Zigarre, bei welcher das Beifußkraut in dünnes Papier gerollt und der Moxakegel, welcher auf der Akupunkturnadel fixiert wird. Je nach betroffenem Bereich werden auch andere Methoden verwendet. Das Heilkraut wird dabei stets angezündet, so dass es zu einem Glühen kommt. Dabei verursachen die freigesetzten Öle Wärme. Ist das Kraut von feinwolliger Qualität, ist die Wärme besonders mild und gut für empfindliche Stellen geeignet. Bei grober Qualität entsteht eine stärkere Hitze, weshalb sie eher bei robusteren Patienten angewendet wird. Mithilfe der Wärme können schließlich die schmerzauslösenden Stoffe den Körper schneller verlassen.
Für die Moxa-Therapie entscheidet man sich normalerweise nicht von selbst, sondern sie wird verwendet, wenn der Therapeut Deines Vertrauens der Meinung ist, dass sie zu Deinen Beschwerden passt. Du solltest die Methode auf keinen Fall selbst zu Hause ausprobieren, da es durch das Feuer schnell gefährlich werden kann.
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