Seit dem Ausbruch von Corona haben sich über 45 Millionen Mensch mit dem Virus angesteckt. Jetzt gibt es neue Erkenntnisse zum Ausbreitungsverhalten der Viren: Eine japanische Studie hat herausgefunden, dass sich Coronaviren deutlich länger auf unserer Haut halten können, als zunächst angenommen und sich damit deutlich vom Verhalten von Grippeviren unterscheiden.
Coronaviren überleben deutlich länger auf unserer Haut als das Grippevirus
Mittlerweile sind sich Virologen einig, dass Aerosole, also kleinste Teilchen in der Luft, eine sehr große Rolle bei der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus spielen. Doch auch die Schmierinfektion soll es dem Virus immer wieder ermöglichen, sich weiter auszubreiten. In der Fachzeitschrift „Clinical Infectious Diseases“ wurde nun eine japanische Studie veröffentlicht, die sich mit dem Verhalten des Virus SARS-CoV-2 auf der menschlichen Haut beschäftigte. Das Ergebnis: Während das Grippevirus 1,8 Stunden auf der menschlichen Haut überleben kann, schafft das Coronavirus ganze neun Stunden, so die Forscher. Fünfmal so lang können sich die Viren also auf unserer Haut halten und letztendlich durch Berührungen im Gesicht zu einer Infektion über die Schleimhäute führen.
Coronaviren auf der Haut: Die richtigen Hygiene-Maßnahmen können helfen
Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) von Beginn an empfohlen hat, gilt die richtige Hygiene noch immer als der sicherste Schutz vor Schmierinfektionen. Durch regelmäßiges und vor allem gründliches Händewaschen mit Seife und Wasser können die Viren auf der Haut abgetötet werden. Das Einschäumen der Hände mit Seife sollte mindestens 20 Sekunden dauern.
Auch durch das Desinfizieren mit Ethanol können die Viren nach 15 Sekunden von der Haut entfernt werden. Dabei ist es entscheidend, dass im Desinfektionsmittel auch wirklich Alkohol (Ethanol) enthalten ist, damit die Viren effektiv abgetötet werden können.
Dass sich das neuartige Coronavirus so lange auf der menschlichen Haut halten kann, ist also eine sehr wichtige Erkenntnis im Kampf gegen die noch immer anhaltende Pandemie. Wer sorgsam die empfohlene Handhygiene sowie natürlich auch alle anderen Vorsichtsmaßnahmen wie Atemschutzmasken und Abstandsregelungen beachtet, kann sich also trotz der Hartnäckigkeit des Coronavirus vor einer Ansteckung schützen.
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