Wer kann einer verschmusten Katze schon widerstehen? Dumm nur, wenn man auf die Tiere mit Niesanfällen und tränenden Augen reagiert! Die schlechte Nachricht: Trotz anders klingender Behauptungen von Züchtern gibt es keine hypoallergenen Katzen, aber durchaus solche Rassen, die weniger bekannte Allergene produzieren. Die gute Nachricht: Unter den Katzenrassen, auf die viele Allergiker weniger empfindlich reagieren, sind einige besonders schöne und beliebte dabei!
Katzenallergie: Wogegen ist man genau allergisch?
Umgangssprachlich wir eine Allergie gegen Katzen gerne auch als Katzenhaarallergie bezeichnet. Tatsächlich sind es aber nicht die Haare, sondern ein Eiweiß aus den Speichel-, Talg- und Analdrüsen sowie der Hautschuppen von Katzen, die für allergische Reaktionen sorgen. Daher gilt leider nicht die Regel: Desto weniger Haare, desto allergikerfreundlicher. Grundsätzlich gibt es leider keine Katzenrasse, die bei Menschen mit starken Allergien überhaupt keine Reaktionen auslösen. Manche Betroffene reagieren sogar derart sensibel, dass selbst von Katzen kontaminierte Kleidungs- oder Möbelstücke auch nach Monaten noch zu Niesen oder juckenden Augen führen können. Liegt bei dir oder einem Angehörigen deines Haushalts eine derart heftige Allergie vor, hilft leider auch die Wahl einer der Katzenrassen aus unserer Liste nicht viel. Personen mit leichten Katzenallergien können aber mit den folgenden Rassen oft gut klarkommen, auch wenn diese manchmal in den ersten Tagen noch allergische Reaktionen auslösen. Bei einer starken Allergie sind die Haustiere aus dem Video die bessere Wahl:
Die besten Katzenrassen für Allergiker
Aktuell forscht die Pharmaindustrie sogar an Impfstoffen, mit denen die Tiere keine Allergene mehr bilden. Das am weitesten verbreitete Allergen ist Fel d 1, auf das 90 Prozent aller Allergiker reagieren. Die folgenden Rassen bilden zwar auch dieses Allergen, allerdings im Vergleich zu anderen deutlich weniger. Gut zu wissen: Weibliche Katzen produzieren weniger Allergene als männliche!
Tipp: Wer nur als Allergiker nur vorübergehend Kontakt zu Katzen hat, kann auf bewährte Anti-Allergika setzen, die online günstiger erhältlich sind als in der Apotheke.
#1 Russisch Blau
Sie ist eine der edelsten Katzenrassen überhaupt und hat vor allem dank der „Sheba“-Werbung große Beliebtheit erlangt. Die Russisch Blau hat ihren Namen dank ihrer kühlen blaugrauen Fellfarbe bekommen. Diese Rasse ist aber nicht nur aufgrund ihres Aussehens beliebt: Russisch Blau-Katzen gelten auch als ruhige Wohnungskatzen, die fast keine Haare verlieren und sehr anhänglich sein können.
#2 Bengalkatze
Bengalkatzen haben eine wunderschöne Fellzeichnung, die an Leoparden oder Ozeloten erinnert. Tatsächlich ist diese Rasse eine Kreuzung aus der asiatischen Leopardenkatze, einer gefährdeten Wildkatze, und einer gewöhnlichen Kurzhaar-Hauskatze. Die Tiere gelten als sehr verspielt und neugierig. Besonders zutrauliche Katzen dieser Rasse ähneln in ihrem Verhalten manchmal sogar Hunden und sind in der Lage, Spielzeug zu apportieren.
#3 Siamkatze
Die schönen Katzen aus „Susi und Strolch“ mit den charakteristischen eisblauen Augen gelten als einigermaßen allergikerfreundlich. Neben ihrem Look punkten Siamkatzen auch mit einer sehr anhänglichen und menschenbezogenen Art. Da sie besonders gesellig sind, sollten sie jedoch niemals alleine gehalten werden.
#4 Burmakatze
Burmakatzen haben ebenfalls ein dunkles Schnäuzchen, in der Regel aber eine bräunlichere Fellzeichnung. Diese Rasse stammt aus dem heutigen Myanmar und zeichnet sich durch ein glänzendes, eng anliegendes Fell aus. Wie Siamkatzen sollten auch Burmakatzen nie alleine gehalten werden.
#5 Cornish Rex
Cornish Rex erkennt man sofort an ihrem gekräuselten Fell. Die Rasse aus dem britischen Cornwall produziert vergleichsweise weniger Allergene als andere. Ihr sogenanntes Maulwurfsfell bedarf besonderer Pflege: Cornish Rex wollen mehrmals in der Woche vorsichtig gebürstet werden.
#6 Balinesenkatze
Diese schönen Katzen mit dem charakteristischen länglichen Gesicht stammen von den Siamkatzen ab, haben aber einen buschigen Schwanz. Wie ihre Vorfahren gelten sie als sehr anhänglich, sind aber auch bekannt dafür, sich lautstark zu melden, wenn sie zu wenig Beachtung finden.
#7 Devon Rex
Die Devon Rex hat wie die Cornish Rex ein gekräuseltes Maulwurfsfell, wirkt aber aufgrund ihres Kopfs wie der typische Begleiter von Bösewichten in Filmen. Von ihrem Aussehen sollte man sich aber nicht abschrecken lassen: Cornish Rex gelten als besonders zutraulich und verschmust.
#8 Sphynxkatze
Die sogenannte Nacktkatze kommt vielen als erstes in den Sinn, wenn es um hypoallergene Katzen geht. Es ist aber eher ein Zufall, dass die Sphynxkatze vergleichsweise weniger Allergene bildet – an den fehlenden Haaren liegt es auf jeden Fall nicht! Diese besondere Züchtung gibt beim Streicheln aufgrund des fehlenden Fells besonders viel Wärme ab, bedarf aber auch spezieller Pflege: Sphynxkatzen können sich schnell einen Sonnenbrand holen!
Tipps für allergikerfreundliche Katzen aus dem Tierheim
Wenn du dir ein Haustier anschaffen willst, solltest du auch Alternativen zum Züchter in Erwägung ziehen. Tierheime und private Pflegestellen sind voll von Tieren, die dringend ein neues, liebevolles Zuhause suchen. Wer spezifisch nach allergikerfreundlichen Rassen sucht, hat es hier natürlich schwerer, da es sich beim Großteil der Katzen um Mischlinge handelt. Dennoch kannst du bei einer leichten Katzenallergie Glück haben und auch hier Tiere finden, die keine heftigen Reaktionen auslösen. Bevor du dich aber dauerhaft für eine Katze entscheidest, solltest du unbedingt vorher länger Zeit mit ihr verbringen, denn wie dein Körper reagiert, ist sehr individuell.
War noch nicht die richtige Mieze für dich dabei? Unser Test verrät dir, welche Katzenrasse am besten zu deiner Persönlichkeit passt:
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