Schlafen ist so schön und entspannend, dass wir davon gar nicht genug bekommen und deshalb auch gerne an freien Tagen mal länger schlafen. Doch genau das kann ein Gesundheitsrisiko sein. Wie bitte?! Ganz genau: Es gibt einige Studien, die darauf hindeuten, dass zu viel Schlaf ungesund ist. Was genau eine übermäßig ausgedehnte Nachtruhe für Folgen haben kann, erfährst Du hier.
Möglichst lange in den Federn wälzen und Dösen, das hört sich doch eigentlich himmlisch an. Gerade dann, wenn man unter der Woche ständig müde ist, weil man dank Arbeitsstress nicht einschlafen kann, sehnt man sich nach einer Extraportion Schlaf. Doch viel hilft eben nicht immer viel. Wer es mit dem Schlafen übertreibt, der kann seiner Gesundheit damit mehr schaden als ihr etwas Gutes zu tun. Was genau durch zu viel Schlaf verursacht werden kann, liest Du jetzt.
Weniger ist mehr: Warum zu viel Schlaf ungesund ist
Zunächst mal solltest Du natürlich wissen, welche Schlafdauer zu viel ist. Hiermit ist in der Regel eine Schlafzeit von neun Stunden und mehr gemeint. Viele Langschläfer schaffen es ja sogar, regelmäßig auf bis zu 12 Stunden zu kommen, in denen sie friedlich schlummern. Wer sieben bis acht Stunden schläft, der liegt dagegen in einem gesunden Durchschnitt. Gehörst Du jedoch zu denen, die tatsächlich öfter mal richtig lange schlafen, dann solltest Du jetzt aufmerksam weiterlesen, denn das kann folgende Konsequenzen mit sich bringen:
# Ein größeres Risiko, an Depressionen zu erkranken
Bei einer Studie wurde 2014 festgestellt, dass die Teilnehmer, die regelmäßig über neun Stunden lang schliefen, eine 49-prozentige Wahrscheinlichkeit hatten, an Depressionen zu erkranken. Bei denjenigen, die weniger lang schlummerten, waren es dagegen nur 29 Prozent.
# Eine verminderte Fruchtbarkeit
Eine koreanische Studie mit 650 Frauen, die sich künstlich befruchten ließen, zeigte, dass Frauen mit einem erhöhten Schlafpensum nur zu 43 Prozent schwanger wurden, während es bei den Frauen mit normaler Stundenanzahl immerhin jede Zweite war.
# Eine schnellere Vergesslichkeit
Zu viel Schlaf ist auch deshalb ungesund, weil es die Gedächtnisleistung beeinträchtigen kann. Eine Studie des University College London ergab, dass eine gesteigerte Schlafzeit uns mehr vergessen lässt. Dasselbe gilt übrigens auch für einen Schlafmangel.
# Eine erhöhte Gewichtszunahme
Forscher aus Kanada fanden wiederum heraus, dass sich zu viel Schlaf negativ auf das Gewicht auswirken kann. Dieser kann nämlich dazu führen, dass man zunimmt, obwohl man einen gesunden Lebensstil führt. Schließlich verbrennt man im Schlaf wesentlich weniger Kalorien als im wachen Zustand. Schlank im Schlaf zu werden klappt also nur begrenzt.
# Eine gesteigertes Risiko für Herzerkrankungen
Wissenschaftler der Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität Norwegens fanden heraus, dass zu viel Schlaf die Gefahr für Herzerkrankungen um 34 Prozent erhöht. Tatsächlich können sie sich die Ursache dafür allerdings noch nicht erklären.
Wie Du siehst, sollte man es mit dem Schlafen nicht übertreiben, auch wenn man es nur gut meint. Besser ist es, wenn man sich an normale Schlafzeiten von sieben bis acht Stunden hält, denn mehr benötigt der Körper zur Regeneration in der Regel nicht.
Bildquelle: iStock/Marjot