Die Corona-Fallzahlen scheinen aktuell außer Kontrolle. Jeden Tag kommen tausende neue Infektionen dazu, die Inzidenz ist so hoch wie seit Beginn der Pandemie nicht mehr. Das Robert Koch-Institut (RKI) fordert deswegen nun einige neue, harte Regeln.
Wie können wir die vierte Welle brechen, ohne wieder in den Lockdown-Zustand zu kommen? Die Maßnahme bleibt bisher ausgeschlossen, die Regierung arbeitet aktuell an einem anderen Gesetzesentwurf. Das RKI empfiehlt jetzt jedoch, andere harte Regeln wieder aufzugreifen, um den rasanten Anstieg der Infektionen einzudämmen. Das geht aus dem aktuellen wöchentlichen Lagebericht vor. Hier stuft das RKI die Entwicklung der Corona-Pandemie wie folgt ein:
„Die aktuelle Entwicklung ist sehr besorgniserregend und es ist zu befürchten, dass es zu einer weiteren Zunahme schwerer Erkrankungen und Todesfälle kommen wird und die verfügbaren intensivmedizinischen Behandlungskapazitäten überschritten werden.“
Robert Koch-Institut
Entsprechend sollen Privatpersonen, aber auch veranstaltende Personen nun ganz besonders darauf achten, was sie tun – und was nicht.
Diese Regeln empfiehlt das RKI dringend für Bürger*innen
Für Privatpersonen (auch für Geimpfte und Genesene!) sind die Regeln von Seiten des RKI klar genannt:
- Maske tragen
- Abstand halten
- Hände waschen
- regelmäßiges Lüften beim Aufenthalt im Inneren mit mehreren Personen
- bei Krankheitssymptomen zu Hause bleiben
Sollten die letzten beiden Punkte nicht gehen, wird dazu geraten, unabhängig vom Impfstatus einen Coronatest zu machen. Die Gefahr, sich anzustecken, schätzt das RKI gerade für Nicht- bzw. nur Einmal-Geimpfte als sehr hoch ein, für vollständig Geimpfe derzeit noch als moderat. Entsprechend wird auch die Booster-Impfung nochmal explizit empfohlen.
Was genau die aktuell herrschenden 2G- & 3G-Regeln bedeuten, erklären wir dir nochmal im Video:
Zu den Empfehlungen des RKI kommt jetzt außerdem dazu, dass man größere Veranstaltungen meiden oder ganz absagen sollte. Auch alle anderen nicht notwendigen Kontakte sollten reduzieren werden. Statt eines offiziellen Lockdowns wird also an die Eigenverantwortungen der Mitbürger*innen appelliert. Nachdem die Karnevalszeit am 11.11. zum Teil in großen Menschenmassen gefeiert wurde und beispielsweise Fußballstadien nach wie vor befüllt sind, wäre dies ein wichtiger Schritt, um potentielle Superspreader-Events zu vermeiden.
Bildquelle: IMAGO/Rüdiger Wölk