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Heftiger Schmerz

Hexenschuss: Auf einmal geht nichts mehr

Hexenschuss_iStock_gpointstudio

Viele kennen ihn, alle fürchten ihn: den Hexenschuss. Wer schon einmal morgens aufgewacht ist und sich nicht mehr bewegen konnte, ohne in schmerzerfülltes Stöhnen auszubrechen, weiß, dass damit nicht zu spaßen ist. Doch wie genau entsteht ein solcher Hexenschuss? Und was kannst Du gegen den schmerzhaften Zustand unternehmen, wenn Du ihm bereits anheimgefallen bist?

Ein Hexenschuss, im ärztlichen Jargon auch Lumbago oder akute Lumbalgie genannt, ist eine akute Blockade im Kreuz mit Schmerzen, die vom Nacken bis in die Beine ausstrahlen können. Da auf der Lendenwirbelsäule viel Last liegt, sind dort die Schmerzen häufig am schlimmsten. Zwischen 60 und 80 Prozent der Deutschen werden es irgendwann in ihrem Leben erfahren müssen: Schon eine falsche Bewegung reicht und plötzlich schießt ein starker Schmerz durch den Rücken, der jegliche Bewegung zur qualvollen Tortur werden lässt. Neben einem versehentlichen Fehltritt können allerdings noch einige weitere Faktoren den Bewegungsapparat aus der Balance bringen und so einen Hexenschuss hervorrufen

Eine Frau leidet am Hexenschuss
Bei einem Hexenschuss muss eine schnelle Lösung her

„Ich habe falsch gelegen“ oder „Ich habe mich verhoben“ hört man oft, wenn Menschen mutmaßen, wie sie sich einen Hexenschuss zugezogen haben. Und auch der Gedanke, dass dabei ein eingeklemmter Nerv im Spiel sein könnte, liegt nahe. Auch wenn diese Begründungen tatsächlich zutreffen können: So unvermittelt, wie man meinen mag, kommt ein Hexenschuss oft gar nicht! Denn es gibt deutliche Vorboten des scheußlichen Schmerzes.. Jedoch sind die Ursachen für einen Hexenschuss so unterschiedlich wie zahlreich.

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Ursachen für einen Hexenschuss

Die schmerzhafte Rückenblockade tritt vermehrt im Alter zwischen 30 und 50 Jahren auf, denn in dieser Altersspanne verbringen viele von uns ihren Alltag in einseitiger Körperhaltung am Schreibtisch. Durch das tägliche, lange Sitzen ist unsere Rücken- und Bauchmuskulatur, die bei einem gesunden Menschen der Unterstützung der Wirbelsäulenhaltung dient, nur unzureichend ausgebildet. Für alle, die sich vor den Gebrechen des Älterwerdens scheuen, hier also eine erfreuliche Nachricht: Ab dem 60. Lebensjahr wird ein Hexenschuss immer unwahrscheinlicher. Stereotype Haltungsmuster zählen deshalb mitunter zu den Hauptgründen für die unangenehme Verspannung.

Auch eine chronische Fehlbelastung oder Überanspruchung der Muskeln können die Ursache für einen Hexenschuss sein, da die Muskeln sich durch ihre maximale Auslastung vor ein Gelenk stellen und es dadurch blockieren können. Natürlich kann auch abruptes Bücken, Heben oder Drehen diesen Effekt haben, da durch eine falsche oder zu schnelle Bewegung Muskeln in eine unpassende Lage geraten können. Auch ein gereizter Ischiasnerv kann den fiesen Kreuzschmerz auslösen, der sich dann oft bis in den Lendenbereich oder gar bis ins Bein zieht. In diesem Fall spricht man von einem Ischiassyndrom.

Vorbeugung - dem Hexenschuss aus dem Weg gehen

Aus der Tatsache, dass sich ein Hexenschuss häufig aus unseren ungesunden Lebensweisen herausbildet, ergibt sich im Umkehrschluss allerdings auch die Chance, ihn zu vermeiden. Denn man kann dem Hexenschuss hervorragend vorbeugen. Sportarten, die die Core-Muskulatur stärken, vermindern beispielsweise die Wahrscheinlichkeit eines verrutschten Wirbels, da die Wirbelsäule durch die sportlich-trainierten Muskeln eine enorme Entlastung erfährt. Des Weiteren sollte man sich eine rückenfreundliche Büroumgebung schaffen, denn diese ist zur Vermeidung eines (weiteren) Hexenschusses unumgänglich. Besonders eine die Halswirbel schonende Positionierung des Computerbildschirms sollte dabei erfolgen. Regelmäßiges Aufstehen und Herumgehen bringt zudem Abwechslung in Deinen bewegungsarmen Arbeitsalltag. Des Weiteren könntest Du Deinen Bürostuhl gelegentlich durch einen Gymnastikball austauschen. Der Körper muss die Bewegungen des Balls ständig ausgleichen, wodurch die Rückenmuskulatur selbst in Bewegung gehalten und trainiert wird. Der Sitzball sollte allerdings nicht als Dauersitzplatz genutzt werden, da auch dies wieder zu anstrengend für Deinen Rücken wäre.

Hexenschuss - Ärztliche Behandlung und Selbsthilfe

Da der Patient durch die Schmerzen automatisch in eine Schonhaltung verfällt, muss der Arzt möglichst schnell für Abhilfe sorgen. Denn das Verharren in der Schonhaltung sorgt auf Dauer für zusätzliche Verkrampfungen. Die Verabreichung von Schmerzmitteln, lokalen Schmerzsalben oder muskelentspannenden Medikamenten ist also ein hilfreicher erster Schritt. Eine weitere schnelle Lösung stellt außerdem das Einrenken der Gelenke durch den Chiropraktiker dar. Erste Linderung zu Hause kann schon eine Wärmflasche, Wärmekompresse oder ähnliches bringen, da die Behandlung der Verspannung mit Wärme die Muskulatur lockert und entspannt. Sobald der Schmerz etwas nachgelassen hat, kannst Du Dich vorsichtig an leichte Dehnübungen herantrauen. Auch diese lockern die Muskulatur und sorgen dafür, dass der Schmerz noch schneller vergeht.

Wie Du siehst, kannst Du einiges tun, um einem Hexenschuss vorzubeugen. Im Übrigen helfen alle der hier vorgestellten Tipps auch bei der Prävention vieler anderer Arten der Rückenschmerzen, sodass Du durch die Beherzigung unserer Ratschläge gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen kannst.

Bildquelle: iStock/gpointstudio

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