Beim Essen von Fruchteis bekommst du Bauchschmerzen, Traubenzucker macht dich nicht wach, sondern fertig, und ein Obstsalat sorgt für Übelkeit? Du denkst, dass dies Fructoseintoleranz-Symptome sein können? Ich verrate dir, was die Unverträglichkeit von Fruchtzucker eigentlich zu bedeuten hat und was typische Anzeichen dafür sind.
Was ist Fructoseintoleranz?
Bei Fructoseintoleranz unterscheiden wir unter zwei Formen: Der hereditären und der intestinalen Form. Die erste Form ist relativ selten und muss von beiden Eltern vererbt werden. Sie besteht von Geburt an. Die Wahrscheinlichkeit, mit diesem Gen geboren zu sein, liegt zwischen 1 zu 20.000 bis 30.000.
Die zweite Form, intestinale Fructoseintoleranz, ist die häufiger auftretende Version. Es handelt sich um eine Aufnahmestörung von Fruchtzucker im Körper. Die Unverträglichkeit entsteht erst im Laufe des Lebens und kann auch sehr plötzlich auftreten. Etwa ein Drittel der Bevölkerung in unserem Breitengrad ist davon betroffen.
Fructoseintoleranz-Symptome
Konsumierst zu fruchtzuckerhaltige Lebensmittel und leidest unter einer der beiden Formen von Intoleranz, können nach dem Verzehr folgende Symptome auftreten:
Bei hereditärer Fructoseintoleranz
- Unterzucker
- Übelkeit
- Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Krämpfe
- Durchfall
- Zittern
- Blässe
- Schwitzen
- Kariesgebiss (Langzeitschäden bei Erwachsenen)
- Leber- und Nierenschmerzen
Bei intestinaler Fructoseintoleranz
- Blähungen
- Krämpfe, Schmerzen im Bauchbereich
- Übelkeit
- Weicher Stuhl, Durchfall mit Schleimbeimengungen, plötzlich eintretender Stuhlgang
- Verstopfung
- Deutlich vernehmbare Darmgeräusche
- Kopfschmerzen
- Sodbrennen
- Verstimmungen
- Folsäuremangel (Langzeitmangel)
- Erhöhte Infektanfälligkeit durch Zinkmangel (Langzeitmangel)
Wichtig: Diese Symptome können zwar Hinweise auf eine Fructoseintoleranz sein, doch auch andere Ursachen sind möglich. Möglicherweise äußert sich deine Krankheit auch ganz anders.
Das kannst du jetzt machen
Wenn du glaubst, Symptome von Fructoseintoleranz zu haben, kannst du dir einen Termin beim Arzt machen. Mit Hilfe eines H2-Atemtest (Wasserstoff-Atemtest) wird dieser dann festgestellen, ob du tatsächlich unter der intestinaler Form leidest. Auch andere mögliche Unverträglichkeiten wie gegen Kohlenhydrate oder Laktose können so ausgeschlossen werden. Um die hereditäre Variante festzustellen solltest du einen Gentest machen lassen.Der Arzt wird dir dann weitere Informationen geben, wie du dich anschließend am besten ernähren kannst, ohne unter den Nebenwirkungen zu leiden.
Hast du noch weitere Nebenwirkungen erfahren, die wir hier nicht vermerkt haben? Und hat sich deine Fructoseintoleranz als solche bestätigt? Lass es uns in den Kommentaren wissen.
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