Die neue Coronavirus-Variante Omikron macht uns das Leben gerade ganz schön schwer. Nach der bereits hochinfektiösen Delta-Variante gilt sie jetzt sogar als noch problematischer, weil sie sich so ungewöhnlich rasant verbreitet und die Infektionszahlen noch mehr in die Höhe schießen lässt. Nun haben Forscher*innen entdeckt, was Omikron so hochansteckend machen könnte.
Weil Omikron noch so neu ist, ist eine rasche Erforschung dringend notwendig. Schließlich müssen wir besser verstehen, womit wir es zu tun haben und wie gut unsere Schutzmaßnahmen wie Abstandsregeln und beispielsweise die Impfungen gegen die Variante wirken. Wissenschaftler*innen haben nun offenbar ein weiteres Detail zu Omikron entschlüsselt, das weitere Anhaltspunkte über seine rasche Verbreitung gibt.
2G, 3G, was bedeutet das genau nochmal alles? Im Video erklären wir dir die mittlerweile gängigen Corona-Regeln:
Omikron hat eine Gensequenz mit einer Besonderheit
Forscher*innen der Firma Nference aus Massachusetts, die auf biomedizinische Datenanalyse spezialisiert ist, haben sich genauer mit dem Aufbau der Omikron-Virusvariante beschäftigt und ihr Ergebnis jetzt veröffentlicht. Sie haben entdeckt, dass die Mutante wohl einen Teil des genetischen Materials eines anderen Virus' aufgenommen hat, das in denselben infizierten Zellen bereits vorhanden war. Das könnte zum Beispiel ein Erkältungsvirus sein, aber auch HIV. Möglich wäre es daher, dass die Omikron-Variante in einem Menschen durch eine sogenannte Co-Infektion entstanden ist, da dieser bereits mit anderen Viren infiziert war. Für eine genaue Bestätigung dieser These sind allerdings noch weitere Nachforschungen nötig.
Durch diese neuartige Gensequenz – sie kommt in den bisherigen Coronavirus-Varianten nicht vor – könnte Omikron auf unseren Körper allgemein „menschlicher” und harmloser wirken und dem Immunsystem so geschickt ausweichen. Dadurch ließe sich die leichtere Übertragung erklären, aber auch, dass sie zum Teil leichtere und auch asymptomatische Krankheitsanzeichen hervorruft.
Was man entsprechend nun tun kann, um das Infektionsrisiko einzudämmen? Zunächst mal weiter an alle Hygiene- und Abstandsregeln halten und private Treffen so gut es geht reduzieren. Auch die (Booster-)Impfungen sollte man natürlich weiter auf dem Schirm haben. Gerade junge Menschen scheinen sich bisher mit der Variante infiziert zu haben, gerade für sie sollte man jetzt also alle nötigen, bekannten Maßnahmen einhalten und keine unnötigen Risiken eingehen.
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