Die aktuellen Corona-Fallzahlen werden täglich in vielen Nachrichtenmedien veröffentlicht. Über Grippefälle hingegen wird deutlich weniger berichtet. Dabei haben beide Krankheiten gerade Hochsaison. Und so ist es nicht verwunderlich, dass weltweit auch immer mehr Fälle, von Doppelinfektionen bekannt werden. „Flurona“ wird dieses Phänomen in den sozialen Medien betitelt. Doch was genau steckt dahinter? Wie gefährlich kann eine Doppelinfektion mit Grippe und Corona sein und wie stellt man sie fest?
Erst vor Kurzem erregte der Fall einer Frau, die in Israel mit einer Doppelinfektion mit Corona und der Grippe ins Krankenhaus eingeliefert wurde, international Aufmerksamkeit. Die ungeimpfte Patientin wurde ohne Komplikationen mittlerweile wieder entlassen. Ähnliche Fälle wurden auch aus anderen Ländern berichtet. Laut WHO kam es bereits 2020 zu den ersten Doppelinfektionen, auch Koinfektionen genannt, mit der Grippe und Covid-19. Nachdem immer mehr Fälle bekannt wurden, bekam das Phänomen in den sozialen Medien schnell einen Namen: „Flurona“. Der Begriff setzt sich aus dem englischen Wort für Grippe „flu“ und „Corona“ zusammen. Wenn du von Flurona liest, ist also keine neue Viruserkrankung, sondern eine gleichzeitige Infektion mit beiden Krankheiten gemeint.
Wie wahrscheinlich ist eine Flurona-Infektion?
Viele Expert*innen sind über das Auftreten der Doppelinfektionen nicht überrascht. „Solche Fälle müssen irgendwann mal auftreten“, sagte auch der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Bernd Salzberger gegenüber der Deutschen Presseagentur. Sowohl die Grippe als auch Corona treten verstärkt saisonal in den Wintermonaten und somit zur gleichen Zeit auf. Während es 2020 durch die besonders scharfen Corona-Schutzmaßnahmen kaum Grippefälle gab, kann sich das Influenzavirus in diesem Winter wieder besser verbreiten. Auch die Coronafallzahlen sind deutlich höher als im letzten Jahr, auch wenn die Verläufe dank Impfungen meist milder ausfallen. Wer Pech hat, kann sich also theoretisch mit beiden Viren gleichzeitig infizieren. Insbesondere da, da das Immunsystem bereits beansprucht ist, wenn es gegen eine Infektion kämpft, hat das zweite Virus es so leichter.
Gegen beide Krankheiten gibt es Impfungen. Viele fürchten diese jedoch aus Angst vor Nebenwirkungen. Im Video zeigen wir dir, warum du keine Angst haben musst:
Wie bemerke ich eine Flurona-Infektion?
Obwohl Doppelinfektionen also durchaus vorkommen können, gibt es bisher nur ein paar berichtete Fälle weltweit. Das liegt zum einen daran, dass Flurona-Infektionen dann eben doch relativ selten sind. Immerhin muss eine Person dafür auch tatsächlich mit beiden Viren in Kontakt kommen. Zum anderen können die Daten aber auch dadurch beeinflusst sein, dass eine zusätzliche Grippeinfektion oft gar nicht festgestellt wird. Schließlich lösen Influenza- und Coronaviren oft ähnliche Symptome auf. Wer einen positiven Coronatest aufweist, wird diese höchstwahrscheinlich damit erklären und sich nicht noch zusätzlich auf die Grippe testen lassen. Denn auch hierfür sind spezifische Tests nötig und die werden nur in wenigen Fällen durchgeführt.
Wie gefährlich ist eine Flurona-Infektion?
Dass eine doppelte Infektion vorliegt, muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass auch der Verlauf doppelt so schwer ist. Um genaue Aussagen über die gesundheitlichen Auswirkungen einer Doppelinfektion mit beiden Viren zu treffen, liegen schlichtweg zu wenige Daten vor. Feststeht jedoch, dass die Risikogruppen für einen schweren Verlauf bei beiden Krankheiten ähnlich sind: Ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen. Für diese Personengruppen bietet es sich daher besonders an, sich nicht nur gegen SarsCov2, sondern auch gegen Influenza impfen zu lassen.
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Bildquelle: istock/stefanamer