FFP2-Maske oder doch lieber OP-Maske? In den meisten öffentlichen Einrichtungen haben wir hier die Wahl. Der große Vorteil der FFP2-Maske soll sein, dass sie nicht nur andere, sondern auch einen selbst beim Tragen vor einer Infektion schützt. Doch ist das Ansteckungsrisiko wirklich so viel geringer als mit einer OP-Maske? Das haben Forschende des Max-Planck-Instituts in Göttingen nun errechnet. Dabei zeigten sie auch, dass der Sitz der Maske entscheidend ist.
Die Ergebnisse der physikalischen Studie waren dabei eindeutig. Das Risiko, sich mit einer gut sitzenden FFP2-Maske mit SarsCov2 zu infizieren ist etwa 75-mal niedriger als mit einer gut sitzenden OP-Maske. In der Versuchssituation, in der sich zwei Menschen 20 Minuten lang in einem Raum auf geringe Distanz begegneten, ging es sogar gegen Null. Gerade mal 0,1 Prozent betrug die Wahrscheinlichkeit, dass Träger*innen einer FFP2-Maske sich hier infizieren – vorausgesetzt, die Maske sitzt richtig und auch das infizierte Gegenüber trägt eine gut sitzende FFP2-Maske.
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Sitzt die FFP2-Maske falsch, steigt das Infektionsrisiko
Eine FFP2-Maske bringt nur dann den vollen Schutz, wenn sie richtig getragen wird. „Eine Maske lässt sich an die Gesichtsform hervorragend anpassen, wenn man ihren Metallbügel vor dem Aufsetzen zu einem abgerundeten W biegt. Dann gelangen die ansteckenden Aerosolepartikel nicht mehr an der Maske vorbei, und auch Brillen beschlagen nicht mehr“, wird Eberhard Bodenschatz, Institutsdirektor des Max-Planck-Instituts Göttingen in einer Pressemitteilung zitiert. Sitzt die Maske nicht richtig, etwa weil sie über der Nase oder an den Wangen absteht, kann steigt das Infektionsrisiko auf etwa vier Prozent. Damit schützt die Maske immer noch besser als eine OP-Maske, bei der das Infektionsrisiko mit optimalen Sitzt bei etwa zehn Prozent liegt. Trotzdem ist auch hier ein deutlich höherer Schutz geboten als ganz ohne Maske. Hier zeigte die Studie, die dass ein Ansteckungsrisiko auch noch auf mehrere Meter Distanz möglich ist.
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So wurde das Infektionsrisiko berechnet
Bei der Studie handelt es sich um ein physikalisches Experiment, bei dem verschiedene Faktoren bedacht wurden. So haben Forschenden Atempartikelgrößen, Physik beim Ausatmen und das Risiko des Einatmens von Coronaviren gemessen und daraus ein Infektionsrisiko berechnet. Dabei ist man vom größtmöglichen Infektionsrisiko ausgegangen. „Im täglichen Leben ist die tatsächliche Infektionswahrscheinlichkeit sicherlich 10- bis 100-mal kleiner“ erklärt Eberhard Bodenschatz, „denn die Luft, die an den Rändern aus der Maske strömt, wird verdünnt, sodass man nicht die gesamte ungefilterte Atemluft abbekommt. Das haben wir aber angenommen, weil wir nicht für alle Situationen messen können, wieviel Atemluft eines Maskenträgers bei einer anderen Person ankommt, und weil das Risiko so konservativ wie möglich berechnen wollten.“ Die Macher*innen der Studie raten deshalb dringend zum Tragen von Masken in geschlossenen Räumen.
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Bildquelle: istock/fotografix