Ärzte in Großbritannien schlagen Alarm: Eine gruselige Geschlechtskrankheit, die bisher kaum jemand kannte, ist dort auf dem Vormarsch! Immer mehr junge Menschen stecken sich mit Donovanosis, auch bekannt als „fleischfressende Geschlechtskrankheit", an. Doch was hat es mit der Krankheit auf sich und wie kann ich mich schützen?
Was ist Donovanosis?
Donovanosis gehört zu den ansteckenden Geschlechtskrankheiten. Ihren Namen hat sie von dem Tropenarzt Charles Donovan, der die Krankheit 1905 entdeckte. Donovanosis wird durch Hautkontakt beim Sex durch das Bakterium Klebsiella granulomatis übertragen. Die Geschlechtskrankheit ist vor allem in tropischen Gebieten verbreitet und kommt zum Beispiel in Ländern wie Indien, Papua-Neuguinea, in Zentral- und Nordaustralien vor. Aber auch in Südostasien und einigen afrikanischen Ländern ist die Krankheit bekannt. Sie gehört zu den STIs (Sexually Transmitted Infections), den sexuell übertragbaren Krankheiten.
In Europa kommt Donovanosis eher selten vor. Hier sind die bekannten Geschlechtskrankheiten Chlamydien, Syphilis oder auch Tripper weitaus häufiger vertreten. Jedoch stellen Ärzte in Großbritannien in den vergangenen Jahren einen starken Anstieg an Infektionen mit Donovanosis fest und warnen daher vor einer Ausbreitung in Europa!
Donovanosis Ursachen & Symptome
Bei Betroffenen bilden sich nach Ansteckung an der Infektionsstelle eine schmerzlose, rötliche Papel, die jedoch bald wieder verschwindet. Im Anschluss entstehen an de Genitalien dann fleischige Geschwüre, die bei Berührung leicht zu bluten anfangen können. Oft wird Donovanosis daher auch als „fleischfressende Geschlechtskrankheit" bezeichnet, weil die Geschwüre sich auf der Haut rasend schnell verbreiten und das Gewebe mit und mit zerstören. Männer sind übrigens doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Und: Auch beim Anal- oder Oralsex kann man sich anstecken!
Wie wird Donovanosis behandelt?
Donovanosis lässt sich gut mit Antibiotika behandeln. Wenn die Krankheit frühzeitig erkannt wird und man schnell mit der Behandlung beginnt, stehen die Chancen auf eine vollständige Heilung gut. Sind die Geschwüre bereits sehr groß, kann es nach Informationen des Tropeninstituts zu Narbenbildung, bleibenden Ödemen, Verengung der Harnröhre, der Scheide oder des Analkanals kommen und ein chirurgischer Eingriff kann notwendig sein.
Wie kann man sich gegen Donovanosis schützen?
Wie bei den meisten Geschlechtskrankheiten hilft auch gegen Donovanosis nur das Praktizieren von Safer Sex – genauer gesagt der Schutz durch ein Kondom. So lässt sich die Ansteckung über die Haut am besten vermeiden. Infizierte sollten unbedingt auf Geschlechtsverkehr und Hautkontakt verzichten, bis ihre Erkrankung vollständig ausgeheilt ist. Nach einer Erkrankung ist man übrigens nicht immun und kann sich somit jederzeit wieder mir Donovanosis infizieren.
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