Eine neue Studie der Universität Buffalo zeigt, dass bestimmte Persönlichkeitstypen seltener an Depressionen leiden als andere – zwei Charaktereigenschaften sollen im Besonderen vor der Krankheit schützen.
Etwa 5,3 Millionen Deutsche erkranken, laut der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, jährlich an Depressionen. Für Frauen ist das Risiko, im Laufe ihres Lebens an einer Depression zu erkranken, besonders hoch – die Wahrscheinlichkeit liegt bei ca. 23 Prozent. Das ist fast jede vierte Frau. Umso wichtiger also, dass Wissenschaftler sich damit beschäftigen, was die Krankheit ausmacht, wie man sie am besten behandeln oder ihr sogar vorbeugen kann. Eine neue Studie zeigt nun: Während neurotische Menschen eher zu Depressionen neigen, gibt es auch zwei Charaktereigenschaften, die uns davor schützen können.
Eigenschaften, die eine Depression unwahrscheinlicher machen
Die Wissenschaftler der Universität Buffalo fanden heraus, dass ein hohes Maß an Extrovertiertheit (also Menschen, die zum Beispiel gesprächig, abenteuerlustig, energetisch und weltoffen sind) und Gewissenhaftigkeit vor Depressionen schützen kann. Und das sogar, wenn man zum gefährdeten Persönlichkeitstyp der Neurotiker zählt.
Wie kann diese Erkenntnis Betroffenen helfen?
Im besten Fall könnte diese Erkenntnis eine positive Wendung für die Behandlung depressiver Menschen bedeuten. „Ich glaube, es gibt in der Therapie und klinischen Psychologie eine Tendenz dahin, sich auf die Probleme und negativen Dinge zu konzentrieren“, erklärt Kristin Naragon-Gainey, eine der Wissenschaftlerinnen der Studie. „Wenn man bereits bestehende Stärken, die Patienten mitbringen, nutzt, kann dies eine Behandlung und das Ausmaß der Symptome positiv beeinflussen und die Person in den Dingen bestärken, die sie bereits gut kann.“ Das klingt doch sehr vielversprechend!
Leidest du an einer Depression oder vermutest es zumindest? Wende dich am besten an deinen Hausarzt, um schnelle Hilfe zu erhalten oder finde hier den passenden Ansprechpartner.
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