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Corona-Impfstart beim Hausarzt: Das musst du jetzt zu Terminen und Priorisierung wissen

Corona-Impfung-Hausarzt

Es ist endlich soweit: Corona-Impfungen werden von nun an nicht mehr nur in den Imfpzentren, sondern auch in Hausarztpraxen verabreicht. Das wirft viele Fragen auf: Wie bekomme ich hier einen Termin und wie wirkt sich das auf die Impfreihenfolge aus? Wir haben die wichtigsten Antworten!

Wie viele Impfungen nehmen die Hausarztpraxen pro Woche vor?

Wie auch in den Impfzentren läuft der Impfstart in den deutschen Hausarztpraxen zunächst schleppend an. In der ersten Aprilwoche werden rund 940.000 Impfdosen erwartet, das entspricht etwa 26 Impfdosen pro teilnehmender Praxis. Zunächst sollen etwa 35.000 der 100.000 deutschen Arztpraxen impfen. In den kommenden Wochen soll immer mehr Impfstoff zur Verfügung stehen und damit auch mehr Impfungen in mehr Praxen möglich sein. Idealerweise sind irgendwann nicht mehr nur 20 Impfungen pro Woche, sondern 20 Impfungen pro Tag und Praxis möglich. Das dürfte die Impfgeschwindingkeit in Deutschland stark erhöhen. Schon Anfang des Jahres gingen Expert*innen davon aus, dass pro Woche etwa fünf mal mehr Menschen in den Hausarztpraxen geimpft werden können als in den Impfzentren – und das, wenn nur 50.000 der 100.000 Deutschen Hausarztpraxen impfen. Das macht Hoffnung, denn eine Studie zeigt: Wenn es möglich ist, zwischen Ende April und Ende Juni 670.000 Impfdosen pro Tag zu verabreichen (Dafür müssten in 50.000 Arztpraxen täglich sogar nur 14 Impfungen stattfinden), könnten schon im Juli alle Impfwilligen ein Impfangebot erhalten haben.

Wie bekomme ich jetzt einen Impftermin?

Die Terminvergabe für die Impfzentren gestaltete sich in der Vergangenheit je nach Bundesland unterschiedlich. Auch für die Impfungen beim Hausarzt soll es laut Bundesgesundheitsministerium keine zentralen Einladungen geben. Termine könnten telefonisch oder in Online-Buchungsportalen vergeben werden.

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Konkrete Vorstellungen zur Terminvergabe gibt es etwa schon in Bayern. Hier sollen die Ärzt*innen ihre Patient*innen anrufen, um einen Termin zu vereinbaren. „In der Anfangsphase mit noch wenig Impfstoff sollten Patienten davon absehen, in ihrer Hausarztpraxis anzurufen, um nicht die Leitungen zu blockieren und die Abläufe in den Praxen zu verzögern“, erklärt die Sprecherin des bayrischen Hausärzteverbands gegenüber Merkur.

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Ändert sich etwas an der Impfreihenfolge?

Durch die Terminvergabe über die Impfzentren konnte das Einhalten der Impfreihenfolge bisher (bis auf einige Ausnahmen) gut kontrolliert werden. Die Priorisierung nach der festgelegten Impfreihenfolge soll auch weiterhin bestehen bleiben. Allerdings sollen Ärzt*innen selbst entscheiden können, wer auf Basis der Empfehlungen wann einen Termin erhält. Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission, hatte schon im November in einem Interview darauf hingewiesen, dass in Hausarztpraxen vorerst nicht geimpft werden könne, weil es für die Ärzt*innen nur schwer möglich wäre, die Einhaltung der Impfreihenfolge zu kontrollieren, wenn nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehe.

„Die Priorisierung war und ist eine gute Leitlinie für die Ärztinnen und Ärzte, solange der Impfstoff noch in geringen Mengen verfügbar ist“, erklärte auch Ulrich Weigeldt, Chef des Hausärzteverbands gegenüber der Rheinischen Post „Allerdings werden wir bald nicht mehr so sehr auf Zahlen, sondern zunehmend auf die Gesundheit der Menschen schauen müssen.“

Die Impfzentren sollen vorerst auch weiterhin bestehen bleiben. Wer für den April einen Termin in einem Zentrum zugeteilt bekommen habe, solle diesen auch weiterhin wahrnehmen können.

So soll die Impfung in der Hausarztpraxis funktionieren

Größte Herausforderung für die Impfung in der Hausarztpraxis war bisher die starke Kühlung, die die mRNA-basierten Impfstoffe benötigen. Diese lässt sich in den meisten Hausarztpraxen nicht gewährleisten. Allerdings hält sich selbst der Impfstoff von Biontech-Pfizer, der für eine lange Haltbarkeit bei -70 °C gekühlt werden muss, bei normalen Kühlschranktemperaturen fünf Tage. Praxen sollen deshalb pro Woche jeweils montags durchschnittlich 100 Impfdosen erhalten, die sie dann an den folgenden Werktagen ihren Patient*innen verabreichen. Auch Hausbesuche sollen möglich sein.

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Die Impfstoffdosen sollen für die Arztpraxen über den Großhandel und Apotheken bereitgestellt werden. Sollte es wieder zur einer Impfstoff-Knappheit kommen, sollen die wöchentlich zur Verfügung stehenden Dosen für alle Praxen gleichmäßig reduziert werden. So will man ein Bestell-Wettrennen verhindern. Praxen sollen die benötigten Impfstoffe bis zu vier Wochen im Voraus bestellen können.

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Bildquelle: istock/PixelsEffect

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