Während anfangs noch unklar war, wie sich das Coronavirus so schnell unbemerkt ausbreiten kann, ist inzwischen bekannt, dass sogenannte Aerosole maßgeblich zur Ansteckung beitragen. Auch im Auto lauert die Gefahr und vor allem ein paar kleine Fehler können dabei verheerende Folgen haben. Forscher*innen einer Studie fanden nun heraus, worauf du jetzt besser achten und was du unbedingt vermeiden solltest.
In einer Studie der University of Massachusetts Amherst untersuchten Forscher*innen das Verhalten von Aerosolen in einem Auto bei ca. 80 km/h mit zwei Insassen. Mit ihren Untersuchungen wollten sie vor allem herausfinden, wie sich das Coronavirus im Auto am besten verbreiten kann und wie man dem am besten entgegenwirken kann. Während einige Erkenntnisse erwartbar waren, überraschten vor allem zwei Fakten besonders.
Corona im Auto: So schützt du dich und deine Mitfahrer
Während im öffentlichen Raum Regeln wie das ständige Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und das Einhalten des Mindestabstandes von zwei Metern inzwischen zur täglichen Routine gehören, verhält es sich mit Regeln im Auto etwas anders. Eine festgeschriebene Maskenpflicht gibt es nicht überall und das Einhalten des Abstands scheint schier unmöglich. Ebenso wie in anderen Räumlichkeiten greifen deswegen viele Fahrgemeinschaften auf ständiges Lüften zurück. Definitiv die beste Idee, bestätigen nun auch die Forscher*innen, denn auch ihre Tests zeigten deutlich: Bei vier geöffneten Fenstern können die entstehenden Aerosole am besten entweichen und die Konzentration in der Luft sich so weniger erhöhen. Doch gerade jetzt, wo zum Teil Minusgrade draußen auf uns warten, möchtest du sicherlich nicht unbedingt mit offenen Fenstern umherfahren. Was kannst du also tun?
Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wird uns auch im nächsten Jahr weiterhin begleiten, jeden Tag eine neue Maske zu kaufen, kann allerdings auf Dauer ganz schön teuer werden. Wir verraten dir, wie du deine Maske reinigen kannst:
Die Fenster zu schließen und die Klimaanlage oder Heizung laufen zu lassen sei jedenfalls keine Option, meinen die Forscher*innen. Durch den künstlich erzeugten Luftstrom würden die Aerosole sich besonders schnell im ganzen Auto verteilen und hätten außerdem auch gar keine Möglichkeit zu entweichen. Die Konzentration in der Luft würde schnell steigen und eine Infektion beinahe garantiert werden. Stattdessen könne man allerdings lediglich zwei Fenster öffnen, diese würden ebenfalls zuverlässig für eine stetige Luftreinigung sorgen. Doch welche Fenster sind die Richtigen? Wichtig sei es Fenster auf gegenüberliegenden Seiten zu öffnen und das am besten hinten und vorne. Solltest du also eine Begleitung haben, wäre es besser, wenn er hinten rechts auf der Rückbank Platz nehmen und dort das Fenster öffnen würde. Diese Erkenntnis überraschte die Forscher ganz besonders, schließlich nahmen sie zuvor an, die Luft in einem fahrenden Auto würde vor allem von vorne nach hinten zirkulieren. Stattdessen bilde sich ein starker Luftstrom von hinten nach vorne, der vor allem den Fahrer in eine gefährdete Position bringen kann.
Worauf solltest du sonst noch achten?
Auch wenn Lüften ein effektives Mittel zur Luftreinigung ist, solltest du dich nicht nur darauf verlassen. Vor allem Mitfahrer, aber auch der Fahrer selbst sollten auf einen Mund-Nasen-Schutz zurückgreifen. Denn auch wenn diese keinen 100-prozentigen Schutz bieten, können sie eine Menge Aerosole abhalten und damit die Verbreitung des Virus eindämmen. Entgegen einiger ersten Bedenken ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes inzwischen für Fahrer eines Kraftfahrzeugs erlaubt, solange nicht alle Merkmale des Gesichts bedeckt sind. Trägst du sie also nur über dem Mund und deiner Nase, gibt es keine Probleme.
Bei nur einem Mitfahrenden kann dieser wie gewohnt auf dem Platz neben dir sitzen, ein Luftaustausch und somit eine Aerosolübertragung auf den vorderen Sitzen konnte in der Studie kaum nachgewiesen werden, im Gegenteil: Der erzeugte Luftstrom wirkte zur Überraschung der Forscher beinahe wie eine Barriere zwischen Fahrer*innen und Beifahrer*innen. Falls noch weitere Personen mit im Auto fahren, ist es besser , wenn sie sich wie in dem Beispiel auf die gegenüberliegende Seite auf die Rückbank setzen. So atmen sie dir nicht direkt in den Nacken und auch der beste Luftstrom kann auf diese Weise ermöglicht werden. Bei vier Mitfahrer*innen bleibt euch allerdings kaum etwas anderes übrig als doch einfach alle Fenster zu öffnen und auf zu lange Strecken zu verzichten.
Das Coronavirus hat uns kalt erwischt und hat unser Leben vom einen auf den anderen Tag vollkommen auf den Kopf gestellt. Ein Fotograf wollte diese besondere Zeit nun mit bewegenden Bildern festhalten, die uns mitten ins Herz treffen:
Bildquelle: Getty Images/Svetikd