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Viel diskutiert

Laut Christian Drosten: Kein Lockdown-Ende ohne Corona-App?

Corona-App

Wir alle fiebern auf das Ende des Lockdowns hin. Gleichzeitig wissen wir: Danach können wir nicht einfach weitermachen wie vorher. Damit sich das Coronavirus ohne Kontaktsperre und Ladenschließungen nicht wieder so schnell verbreitet wie vorher, braucht es Alternativen. Besonders heiß diskutiert sind dabei Tracking-Apps, die zeigen sollen, wo Infizierte sich aufgehalten haben. Für Datenschützer ein No-Go, für einige Wissenschaftler, darunter auch Virologe Christian Drosten, hingegen ein Muss.

Wann endet der Lockdown und wie wird unser Leben danach aussehen? Bereits am Dienstag äußerte Virologe Christian Drosten sich im NDR-Podcast „Das Coronavirus-Update“ zu den seiner Meinung nach drei wichtigsten Maßnahmen nach dem Aufheben der Kontaktsperre. Darunter auch das Tragen einer Maske in der Öffentlichkeit.

Was soll die Corona-App festhalten?

Darüber hinaus hält der Virologe aber noch eine weitere Maßnahme für nahezu unumgänglich. „Wenn wir aus diesem Lockdown rauswollen, dann müssen wir stattdessen ein anderes Werkzeug haben. Deshalb ist mein laienhaftes Verständnis, dass so eine Mobil-App her muss“, erklärte er in der Podcast-Folge vom Mittwoch. Bisher ist eine solche Corona-App zumindest in Deutschland allerdings noch rein hypothetisch. In Südkorea könnte ein ähnliches Modell allerdings zur schnellen Eindämmung des Virus' geführt haben. Stellt sich die Frage, was die App können muss, um Infektionen wirksam einzudämmen.

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Im Podcast sprechen Christian Drosten und Dirk Brockmann vom Robert-Koch-Institut gleich von mehreren Funktionen. So soll die App andere Nutzer in der Nähe erkennen und ihnen im Nachhinein Push-Nachrichten schicken, sollte sich ein Kontakt, mit dem sie längere Zeit auf engem Raum verbracht haben, als infiziert herausstellen. Auch soll es über die App möglich sein, Symptome einzugeben und so eine Einschätzung zu erhalten, ob ein Test nötig ist oder nicht. Wird positiv getestet, kann der Infizierte das Ergebnis direkt über die App erhalten und seine Kontaktpersonen können ebenfalls direkt über diese identifiziert werden.

Diese Vorteile könnte die App mit sich bringen

Das Robert-Koch-Institut, das Gesundheitsministerium und viele Virologen erhoffen sich durch die Nutzung der App, Infektionsketten schneller nachvollziehen zu können. Denn je mehr Leute sich mit dem Coronavirus infizieren, desto schwieriger wird es für die Gesundheitsämter, alle möglichen Kontaktpersonen zu informieren. Wer sich auf Corona hat testen lassen und ein negatives Ergebnis bekam, muss mitunter lange auf einen Anruf des Gesundheitsamts warten, weil ihnen schlicht die Kapazitäten fehlen, um Menschen schnell zu informieren.

Außerdem könnte die App dabei helfen, Krisenherde zu erkennen und hier schnell weitere Maßnahmen einzuführen. So müsste ein weiterer Lockdown nicht landes- oder gar bundesweit erfolgen, sondern sich nur auf die betroffene Region beziehen.

Das Problem mit dem Datenschutz

Die entsprechende Technik für eine solche App steht längst zur Verfügung. Nun geht es allerdings darum, sie mit dem Gesetz in Einklang zu bringen. Denn eine App, mit der die Regierung Gesundheit und Aufenthaltsort ihrer Bürger überwachen kann, klingt erst mal wie der Plot einer neuen Dystopie. Entwickler und Regierung müssen also sicherstellen, dass Daten sensibel und nur zum angegebenen Zweck genutzt werden. Erst dann kann eine App flächendeckend in Einsatz treten.

Das Installieren der App müsste außerdem freiwillig erfolgen. Gesundheitsminister Jens Spahn und das Robert-Koch-Institut gehen jedoch davon aus, dass die meisten Bürger hierzu gerne bereit wären, um die Ausbreitung des Virus' einzudämmen.

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Bildquelle: istock/pixdeluxe

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