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Gefährliche Sucht

„Bin ich Nasenspray süchtig?": So erkennst du Nasenspray-Abhängigkeit

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Es gibt wohl nichts Nervigeres als eine verstopfte Nase. Bei einer Erkältung oder Pollenallergie greifen daher viele zu einem Nasenspray, um sich eine freie Nase zu verschaffen. Doch ab wann wird das harmlose Nasenspray zu einer gefährlichen Sucht und bist du vielleicht selbst davon betroffen?

Wie wird man Nasenspraysüchtig?

Gerade im Herbst und Winter ist die Erkältungsrate hoch und man greift schnell mal zu einem Nasenspray, um wieder richtig atmen zu können. Ein abschwellendes Nasenspray wirkt, indem Xylometazolin in der Nasenschleimhaut an den Rezeptoren andockt. Die Schleimhäute ziehen sich dann zusammen und man bekommt wieder besser Luft. Klingt erst mal völlig harmlos. Bei einer längeren Einnahme von mehr als 7 Tagen kann es aber schnell in eine Abhängigkeit rutschen, da dein Körper sich an den Wirkstoff gewöhnt. Zudem wird deine Nasenschleimhaut bei einer zu langen Anwendung nicht mehr richtig durchblutet und befeuchtet und wird somit immer dünner. Die Folgen? Deine Nase kann nicht mehr richtig arbeiten: Das Befeuchten, Erwärmen und Reinigen der Atemluft wird dann zunehmend schwieriger.

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Ab wann ist man Nasenspraysüchtig?

Tatsächlich sind laut Deutschem Berufsverband der Hals-Nasen-Ohren-Ärzte 100.000 Deutsche abhängig von Nasenspray. Diese Sucht wird auch Privinismus genannt. Dazu zählt, wer über zehn bis 14 Tage täglich mehrmals abschwellende Nasensprays nutzt. Der Drang nach dem angenehmen Gefühl, besser Luft zu bekommen, kann so auch nach der Erkältung bestehen bleiben, sodass man immer wieder zu einem Nasenspray greift, obwohl es gar nicht mehr nötig wäre. Bei einer längeren Einnahme kann sich so das Gefühl entwickeln, alle paar Stunden ein Nasenspray zu benötigen, um eine freie Nase zu haben. Die Angst, ohne Nasenspray keine Luft mehr zu bekommen, steigt. Das Gefährliche? Schon bald wirken die ursprünglichen Dosen des abschwellenden Wirkstoffes nicht mehr. So wird immer häufiger und zu immer höheren Dosen gegriffen, um seine Nase zu befreien. Ein Teufelskreis beginnt...

Wenn diese Faktoren auf dich zutreffen, bist du höchstwahrscheinlich Nasenspray süchtig:

  • Du nutzt dein Nasenspray schon länger als 10 Tage regelmäßig.
  • Du hast Angst, ohne Nasenspray dein Haus zu verlassen.
  • Du nutzt dein Nasenspray mehrmals am Tag, am besten aller paar Stunden.

Leidest du gerade unter einer verstopften Nase? Diese Hausmittel können dir helfen:

Verstopfte Nase: 5 Hausmittel, die wirklich helfen sollen Abonniere uns
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Was tun, wenn man nasenspraysüchtig ist?

Von jetzt auf gleich aufzuhören, fällt nicht jedem leicht, das ist bei jeder Sucht nicht einfach. Wenn du nasenspraysüchtig bist, kannst du zunächst auf ein Nasenspray mit einem geringeren Wirkstoff (zum Beispiel ein Kindernasenspray) umsteigen. Auch kannst du deine halb volle Flasche einfach mit Wasser auffüllen, um das Spray zu verdünnen. Sollte dir das noch zu große Angst beschaffen, kannst du die ersten Tage auch nur einseitig sprühen, so kann sich eine Seite schon mal langsam erholen. Danach kannst du ein Nasenspray mit Meersalz verwenden, um dich komplett zu entwöhnen. Sollte das nicht klappen, ist es ratsam, einen HNO-Arzt aufzusuchen, um abzuklären, ob andere Ursachen für die volle Nase verantwortlich sind. Milben- und Stauballergien können beispielsweise auch eine verstopfte Nase verursachen.

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So verhinderst du eine Nasenspraysucht:

Gerade wenn du vielleicht schon mal süchtig warst, ist die Angst, wieder rückfällig zu werden, groß. Eine Nasenspraysucht kann aber ganz einfach verhindert werden: Du darfst das abschwellende Nasenspray unter keinen Umständen länger als 7 Tage benutzen. Solltest du selbst danach noch eine verstopfte Nase haben, ist es ratsam, auf ein Meersalzspray umzusteigen oder eine Nasendusche zu machen.

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Bildquelle: IMAGO / Revierfoto

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