Unsere Periode überrascht uns immer dann, wenn wir sie am wenigsten brauchen. Während manche Frauen schon einige Zeit vor dem Einsetzen ihrer Monatsblutung anhand verschiedener Symptome erkennen, dass sie naht, bemerken andere sie erst dann, wenn es schon so weit ist. Je öfter du sie allerdings bekommst, desto besser kannst du erkennen, wann sie einsetzt. Du musst nur lernen, die lästigen Anzeichen deiner Periode richtig zu deuten. Wir erklären dir, welche Symptome es gibt und wie sich diese von den Vorzeichen einer Schwangerschaft unterscheiden.
Welche Anzeichen der Periode gibt es?
In den Tagen, bevor deine monatliche Blutung einsetzt, kündigt der Körper durch zahlreiche Begleiterscheinungen an, dass es bald wieder so weit ist. Das liegt daran, dass sich dein gesamter Hormonhaushalt nun ändert, der Progesteron- und Östrogenspiegel ansteigt und sich dein Körper auf das Abstoßen der Gebärmutterschleimhaut vorbereitet. Ein Prozess, der dein Befinden stark in Mitleidenschaft ziehen kann. Etwa dreiviertel der Frauen im gebärfähigen Alter leiden unter dem sogenannten PMS (prämenstruelles Syndrom) und sind deswegen jeden Monat auf ein Neues heftigen Beschwerden ausgesetzt.
Hinweis für junge Mädchen: Die erste Blutung einer Frau nennt man auch Menarche. Sie tritt bei den meisten Mädchen zwischen dem 10. und 15. Lebensjahr auf. Oft entwickeln sich zuerst deine Brüste und du bekommst einen zarten ersten Schamhaarflaum. Nach ein bis zwei Jahren folgt dann in der Regel die erste Periode. Ein relativ deutliches Anzeichen, dass es bald losgeht, ist weiß-gelblicher Ausfluss. Tausche dich am besten mit deiner Mutter oder älteren Schwester aus. Sie haben das alles schon erlebt und können dir praktische Tipps in Sachen Periodenhygiene zu Tampon vs. Binde und Regelschmerzen geben.
Normale Anzeichen der Periode wie Unterleibskrämpfe können von Frau zu Frau sehr unterschiedlich sein und werden demnach auch sehr verschieden wahrgenommen. Manche halten die Schmerzen ohne Tabletten nicht aus, andere spüren nur sehr wenig Veränderungen. Wer hormonell verhütet, bemerkt oftmals sogar kaum noch prämenstruelle Beschwerden, garantieren kann dies jedoch kein Mittel. Zu unerforscht und variabel sind die Ursachen der zahlreichen Symptome. Viele der im Folgenden genannten seelischen und körperlichen Anzeichen können nämlich auch von Zyklus zu Zyklus variieren oder ganz plötzlich überhaupt erst eintreten. Solltest du also ein paar der häufigsten Anzeichen der Periode bei dir nicht bemerken, heißt das nicht gleich, dass etwas bei dir nicht in Ordnung ist. Du solltest dich stattdessen einfach glücklich schätzen, denn dein Empfinden kann sich jederzeit ändern. Kommen wir nun aber zu den häufigsten Anzeichen für die Periode:
Psychische Beschwerden kurz vor der Periode:
- Starke Reizbarkeit
- Nervosität
- Müdigkeit
- Antriebslosigkeit
- Konzentrationsstörungen
- Depressive Verstimmung oder gesteigerte Traurigkeit
- Stimmungsschwankungen
- Migräne
Körperliche Anzeichen kurz vor der Periode:
- Unterleibsschmerzen und/oder Krämpfe
- Brustspannen und/oder -ziehen
- Rückenschmerzen
- Übelkeit
- Blähbauch und Völlegefühl
- Vermehrte Hautunreinheiten
- Durchfall und Verstopfung
- Schwindelgefühl und Ohnmacht
- Heißhungerattacken oder Appetitlosigkeit
- Gewichtszunahme
Solltest du nicht in den Tagen vor deiner Periode unter Schmerzen leiden, sondern auch währenddessen, haben wir einige Tipps, wie du diese besser überstehst:
Wie kannst du PMS-Symptome lindern?
PMS kann für betroffene Frauen sehr lästig sein und sie sogar in ihrem Alltag beeinflussen. Wenn viele der Anzeichen bei dir zutreffen, du sie also klar deiner Periode zuordnen kannst und du stark darunter leidest, solltest du mit deiner Gynäkologin oder deinem Gynäkologen sprechen. In einigen Fällen kann die Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln helfen. Gezielt vorbeugen kannst du lediglich durch Entspannung, abwechselnd dazu auch viel Bewegung sowie gesunde Ernährung und wenig Stress. Die Umsetzung im Alltag ist sicherlich nicht immer einfach, aber versuche es vielleicht doch mal mit Yoga oder Meditation. Gut möglich, dass sich bei dir dadurch bereits eine innere Ruhe einstellt, die die Symptome lindert und dir die immer wiederkehrende Zeit vor deiner Periode erleichtert. Solltest du außerdem zusätzlich unter starken Krämpfen im Unterleib leiden, kannst du die Muskeln mit einem Wärmekissen oder ähnlichem beruhigen. Oftmals lassen sich durch den kleinen Trick bereits erste Erfolge erzielen.
Viele Frauen leiden vor und während ihrer Periode auch unter Schlafproblemen. Die Psychotherapeutin und Always-Expertin Rammiya Gottschalk erklärt: „Aufgrund von Symptomen des PMS, wie zum Beispiel Unterleibschmerzen oder Erschöpfung, kann der Tiefschlaf besonders bei Frauen vor der Menstruation gestört sein. Diese Beschwerden verschwinden meist nach Eintreten der Blutung. Doch auch während der Periode kann es zu Störungen der Tiefschlafphase kommen. Viele Frauen machen sich vor dem Einschlafen Sorgen auszulaufen, wodurch Stresshormone ausgeschüttet werden, die die Schlafqualität negativ beeinflussen. Auch können die kleinen Unfälle dafür sorgen, dass die Frau aus der Tiefschlafphase geweckt wird." Damit du auch während deiner Periode ruhig schlafen kannst, sorge vorab für den perfekten Schutz, zum Beispiel mit der passenden Binde für die Nacht, die dir ein gutes und sicheres Gefühl gibt.
Manche Frauen schlafen tatsächlich sogar lieber mit einem Handtuch als Unterlage während ihrer Periode, weil sie sich damit sicherer fühlen. Alternativ könntest du auch auf eine praktische Periodenunterhose zurückgreifen. Eine günstige Variante davon findest du ebenfalls hier bei Amazon.
Ähnliche Symptome: Schwanger oder Periode?
Kommen wir zum letzten Problem mit der angekündigten Monatsblutung. Denn so verwirrend es auch sein mag, die Anzeichen für eine nahende Periode können exakt mit den Anzeichen für eine Schwangerschaft übereinstimmen. Manche Frauen klagen über Kopf- und Brustschmerzen, Übelkeit, Konzentrationsstörungen und Heißhungerattacken, wenn sie ihre Schwangerschaft bemerken. Symptome, die auch Frauen ohne eine Schwangerschaft sehr bekannt vorkommen dürften. Und es wird noch kniffliger. Es ist auch möglich, dass es zu einer Blutung kommt und du trotzdem schwanger bist! Dabei handelt es sich möglicherweise um die sogenannte Einnistungsblutung. Im Gegensatz zur gewöhnlichen Periode sollte diese allerdings eher als Schmierblutung auftreten, deutlich geringer sein und nach nur wenigen Tagen abklingen.
Solltest du (ungeschützten) Geschlechtsverkehr während deiner fruchtbaren Tage gehabt haben, ist nun also Vorsicht geboten. Beobachte deinen Körper genau und mache einen Schwangerschaftstest, wenn du auf Nummer sicher gehen willst und dir manche Reaktionen merkwürdig und ungewohnt vorkommen. Nur so kannst du alle Bedenken aus dem Weg räumen und deine Beschwerden korrekt zuordnen.
PMS kann dir das Leben ziemlich schwer machen. Da es aber keine Erkrankung ist und es sich um so viele verschiedene Begleiterscheinungen handelt, gibt es nicht direkt ein Medikament, mit dem du alle Beschwerden behandeln kannst. Die homöopathische Medizin empfiehlt oft Mönchspfeffer bei Schmerzen, die mit der Periode einhergehen. Was bei dir jedoch hilft, solltest du selbst herausfinden, denn jeder reagiert unterschiedlich auf die Vorgänge im Körper während der Menstruation.
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