Normales Wasser trinken ist schön und gut. Doch mit Alkaline Water, auf Deutsch auch einfach basisches bzw. alkalisches Wasser genannt, soll man seinem Körper nochmal etwas besonders Gutes tun. Du hast noch nie davon gehört? Dann aufgepasst: Wir verraten dir, was das Wasser so besonders macht und welche Effekte sein Genuss auf den Körper hat.
Angeblich schwören Models wie Miranda Kerr auf alkalisches Wasser als Wundergetränk für die Gesundheit. Da wird man natürlich neugierig. Was kann dieses Getränk, das aussieht wie herkömmliches Wasser, aber doch um einiges teurer ist? Lohnt sich die Anschaffung? Wir gehen dem Alkaline Water Hype auf die Spur.
Was ist alkalisches Wasser?
Wie der Name schon verrät, geht es hier um ein Getränk mit einer speziellen, chemischen Zusammensetzung. Genauer gesagt um einen gesteigerten pH-Wert und damit einer geringeren Anzahl an Wasserstoffionen gegenüber herkömmlichem Wasser. Bei diesem liegt der ph-Wert üblicherweise in einem neutralen Bereich von 7. Alles, was darunter liegt, wird als sauer bezeichnet, alles darüber als basisch bzw. alkalisch. Beim Alkaline Water ist der pH-Wert folglich gesteigert, auf einen Wert von etwa 8 bis 9,5. Das geschieht zum Beispiel durch die Zugabe von Magnesium oder Kalzium.
Hier kannst du fertiges alkalisches Wasser kaufen:
Ansonsten kannst du basisches Wasser auch mit einem solchen Zusatz ganz einfach selbst herstellen.
Warum sollte man alkalisches Wasser trinken?
Viele Menschen neigen zu Übersäuerung. Schuld an einem übersäuerten Körper können Stress, schlechte Ernährung, zu viel Alkohol und Nikotin, aber beispielsweise auch Luftverschmutzung sein. Spürbare Auswirkungen können Verdauungsprobleme, ein empfindliches Immunsystem und Energielosigkeit sein. (In diesem Test kannst du herausfinden, ob dein Körper übersäuert ist). Trinkt man nun alkalisches Wasser, soll das den Säure-Basen-Haushalt regulieren und wieder in Balance bringen. Dadurch soll sich das Wohlbefinden wieder steigern. Das zugesetzte Kalzium und Magnesium hat natürlich ebenfalls positive Effekte. So stärkt Kalzium die Knochen und Magnesium wiederum die Muskeln. Alkaline Water soll also als eine Art Detox-Getränk und Gesundheitsbooster dienen.
Klingt doch fast schon zu schön (und einfach), um wahr zu sein, oder? Tatsächlich ist die Wissenschaft nicht ganz überzeugt von der Wirkung des basischen Wassers. Ein gesunder Körper ist schließlich selbst in der Lage, seinen Säurehaushalt zu regulieren. Bisher hat es die Menschheit ja auch ohne das gehypte Alkaline Water geschafft. Aber wie immer kann die Wirkung individuell trotzdem variieren und vorhanen sein. Darum kann der Konsum von alkalischem Wasser einen Versuch wert sein. Man muss ja nicht gleich auf die gekaufte Variante setzen.
So kannst du das Alkaline Water selber machen
Mit einfachen Hausmitteln kannst du das basische Wasser auch selber machen. Die Zaubermittel heißen Backsoda und Zitronensaft:
- Rühre in einen Liter Mineralwasser eine Messerspitze Backsoda. Aufgepasst: Nimm nicht zu viel von dem Backpulver zu dir, da es sonst den Nieren schaden könnte.
- Drücke den Saft einer Zitrone aus und rühre ihn mit ein.
- Fertig ist dein selbstgemachtes alkalisches Wasser!
Falls du dich jetzt wunderst, warum gerade eine saure Zitrone gegen Übersäuerung helfen soll: Der Körper verstoffwechselt den Zitronensaft recht schnell, sodass am Ende nur noch basische Überreste übrigbleiben. Ins Blut gelangen keine sauren Bestandteile, sondern alkalische. Deswegen soll man zum Beispiel auch Zitronenwasser bei Diäten als Detox-Hilfe trinken (es soll übrigens auch helfen, normales Wasser zum Abnehmen zu trinken).
Ob alkalisches Wasser also wirklich notwendig ist, um sich besser zu fühlen, das kann man am Ende nur für sich selbst herausfinden. Manchmal wirkt ja auch schon der Plazebo-Effekt förderlich. Ansonsten nicht vergessen, auch so ausreichend normales Wasser zu trinken, damit du dich gutfühlst!
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