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Akupressur bei Kopfschmerzen: Diese Druckpunkte können Schmerzen lösen

Akupressur Kopfschmerzen

Das beliebteste Mittel gegen Kopfschmerzen sind wohl nach wie vor Schmerztabletten. Doch nicht jeder will sofort zur Pille greifen. Insbesondere, wenn man öfter unter Schmerzen leidet, ist das nicht gut für den Körper. Auch wirken Ibu, Paracetamol und Co. nicht immer. Es müssen also Alternativen her. Eine davon ist die Akupressur. Kopfschmerzen sollen dabei mit Druck auf ganz besondere Triggerpunkte gelindert werden. Wir erklären, welche Punkte das sind und wie du sie richtig drückst.

Was ist Akupressur?

Akupressur ist eine Therapieform, die im 20. Jahrhundert in Japan aufkam und dort auch als Shiatsu bezeichnet wird. Sie wird mittlerweile auch in der traditionellen chinesischen Medizin angewandt. Wie auch bei der Akupunktur geht man von Energiepunkten im Körper aus, die durch Druck stimuliert werden und so Schmerzen lindern können. Neben Kopfschmerzen sollen so auch viele weitere Leiden wie etwa Übelkeit, Muskelverspannungen und sogar Allergien behandelt werden können. Wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit fehlen jedoch häufig. Gerade bei Kopfschmerzen, die oft auch mit Verspannungen zusammenhängen, ist die Vermutung, dass Druck an den richtigen Stellen hilfreich sein kann jedoch naheliegend. Allerdings gibt es auch hier bisher keine aussagekräftigen Studien, die das eindeutig belegen. Bekannt ist aber zum Beispiel eine Studie, die die Wirkung von Akupressur auf chronische Kopfschmerzen untersuchte. Sie fand einen Zusammenhang, allerdings war die Teilnehmerzahl mit 28 Personen sehr gering.

Akupressur: Welche Druckpunkte helfen bei Kopfschmerzen?

Viele der Triggerpunkte für die Akupressur bei Kopfschmerzen sind naheliegend. Sie liegen an den Schläfen, der Stirn oder im Nackenbereich. Wenn wir unter Kopfschmerzen leiden, greifen wir oft schon automatisch an diese Stellen. Wenn wir uns mit Akupressur beschäftigen, können wir jedoch wesentlich gezielter die Druckpunkte treffen, die eine Schmerzlinderung versprechen. Neben den naheliegenden Stellen an Kopf und Hals gibt es außerdem noch weiter entfernte Druckpunkte, auf die die meisten von uns von selbst wahrscheinlich nicht kommen würden.

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Akupressurpunkte an der Schläfe und Stirn

An Stirn und Schläfe solltest du drei wichtige Akupressur-Punkte kennen:

  • Der Yintang Punkt (rot): Dieser Punkt liegt genau in der Mitte zwischen den Augenbrauen. Für eine optimale Anwendung musst du ihn 30 Sekunden drücken oder in gleichmäßigen Bewegungen massieren.
  • Die Zan Zhu Punkte (blau): Die Yan Zhu Punkte sitzen auf beiden Seiten direkt unter dem Augenbrauenansatz an der Nasenwurzel. Für eine optimale Anwendung kannst du sie eine Minute mit Zeigefinger oder Daumen massieren.
  • Der Tongziliao Punkt (grün): Der Tongziliao Punkt ist der Punkt an der Schläfe, an den wir bei Kopfschmerzen fast automatisch greifen. Er liegt auf beiden Seiten des Kopfes am Endpunkt der Augenbrauen. Eine einminütige Massage mit leichtem Druck und kreisenden Bewegungen kann Kopfschmerzen lindern.
Akupressurpunkte-Stirn-Schläfe

Akupressurpunkte am Hinterkopf und Nacken

Auch am Hinterkopf und Nacken gibt es gleich mehrere wichtige Akupressurpunkte, die wir bei Kopfschmerzen drücken können:

  • Der Shuai Gu Punkt (rot): Der Shuai Gu Punkt liegt etwa drei fingerbreit über beiden Ohren. Eine beidseitige Massage mit leichtem Druck kann Kopfschmerzen lindern.
  • Der Touqiaoyin Punkt (blau): Dieser Punkt sitzt auf beiden Seiten hinter dem Ohr am Übergang von Schädel zu Hals. Am besten massierst du beide Seiten gleichzeitig für etwa 30 Sekunden bis eine Minute, um Kopfschmerzen zu lindern.
  • Die Tian Zhu Punkte (grün): Am Schädelansatz im Nacken befinden sich zwei Kuhlen. Hier sitzen die Tian Zhu Punkte. Um Kopfschmerzen zu lindern kannst du sie mit deinen beiden Daumen ca. zwei Minuten lang mit kreisenden Bewegungen massieren.
Akupressurpunkte-Kopf-Nacken

Akupressurpunkte am Fuß und an der Hand

Laut der traditionellen chinesischen Medizin zieht sich die Lebensenergie Qi in Bahnen durch den ganzen Körper. Somit ist alles miteinander verbunden. Und damit können auch Punkte, die gar nicht in der Nähe des Kopfes liegen, zur Akupressur bei Kopfschmerzen genutzt werden. Vor allem Punkte an Hand und Fuß sind dabei beliebt. Unter anderem soll Druck auf diese Stellen helfen:

  • Akupressurpunkt zwischen den Zehen (rot): Zwischen dem zweiten und dritten Zeh liegt ein Druckpunkt, der bei Kopfschmerzen helfen soll. Eine einminütige Massage mit leichtem Druck und kreisenden Bewegungen könnte helfen.
  • Akupressurpunkt am Fußknöchel (blau): Auch am Fußknöchel liegt ein bekannter Akupressurpunkt gegen Kopfschmerzen. Er befindet sich etwa drei fingerbreit oberhalb des Innenknöchels. Für die Massage legst du dein Bein am besten auf dem Oberschenkel des anderen Beines ab und drückst den Punkt etwa eine Minute. Wenn der Druck zu schwach ist, kannst du auch den Fingernagel dazu nehmen, um einen stärkeren Effekt zu spüren.
  • Der Hegu Punkt (grün): Ein beliebter Akupressurpunkt an der Hand ist der Hegu Punkt. Er liegt mittig zwischen Daumen und Zeigefinger. Und kann von beiden Seiten mit kreisenden Bewegungen für ca. 30 Sekunden massiert werden, um Kopfschmerzen zu lindern.
Akupressurpunkte-Hand-Fuß

Natürlich gibt es über die hier genannten Punkte hinaus noch einige weitere Akupressur-Punkte, die gegen Kopfschmerzen helfen könnten. Dieses sind jedoch die gängigsten, auf die besonders viele Menschen schwören.

Anleitung: So drückst du die Akupressurpunkte bei Kopfschmerzen richtig

Du kannst bei der Akupressur entweder nur mit Druck auf die Stelle oder aber auch mit kreisenden Bewegungen arbeiten. Je nach Druckpunkt kann sich eine andere Art der Massage anbieten. Finde am besten auch selbst raus, was sich für dich gut anfühlt. Außerdem ist es wichtig, dass du dich während der Akupressur entspannst. Finde eine Sitzposition, in der du dich wohlfühlst und achte auf eine ruhige und gleichmäßige Atmung. Damit es eine Wirkung gibt, sollte die Akupressur außerdem nicht zu kurz ausfallen. In der Regel solltest du die Druckpunkte mindestens 30 Sekunden drücken. Die Wirkung kann sofort oder aber auch erst ein paar Minuten nach der Behandlung eintreten.

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Andere Akupressurpunkte sollen sogar gegen Regelschmerzen helfen können. Weitere Tipps, was du gegen Schmerzen während deiner Periode tun kannst, haben wir im Video für dich:

So überstehst du Regelschmerzen_desired.mp4 Abonniere uns
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Hilft Akupressur auch bei Migräne?

Da eindeutige wissenschaftliche Belege für die Wirkung von Akupressur bei Kopfschmerzen bisher fehlen, kann auch keine klare Aussage zur Wirkung bei Migräne getroffen werden. Wer unter Migräne leidet und bisher keine wirksamen Schmerzmittel gegen die Attacken gefunden hat, kann versuchen, die Schmerzen durch die Druckpunkte zu lindern oder die Akupressur als zusätzliche Therapie nutzen. Oftmals lassen sich Migräneattacken jedoch am besten lindern, wenn man schnell handelt und nicht wartet, bis die Schmerzen zu stark werden. Spezielle Schmerzmittel, sogenannte Triptane, erzielen hier bei vielen Patient*innen den besten Effekt. Es ist also nicht ratsam abzuwarten, ob der Schmerz von allein oder die Akupressur wieder verschwindet und dafür auf die schmerzlindernden Medikamente zu verzichten. Gleiches gilt auch bei Clusterkopfschmerzen. Bei häufig auftretenden Attacken sollte die Behandlung in jedem Fall mit einer Ärztin oder einem Arzt abgeklärt werden.

Aromatherapie: Diese Gerüche helfen bei Kopfschmerzen, Stress und Co.

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Bildquelle: istock/fizkes, istock/PeopleImages, istock/Sophie Shoults, istock/kazuma seki, istock/Cunaplus_M.Faba

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