Für viele gehört eine Mundspülung zur Zahnreinigung dazu. Ohne geht gar nichts! Neben der Zahnbürste und der Zahnseide ist eine Spülung oft der runde Abschluss der vollständigen Reinigung. Denn Mundspülungen können dabei helfen, Karies und Zahnfleischentzündungen vorzubeugen. Öko-Test hat dafür 21 Mundspülungen getestet, aber nicht alle konnten überzeugen. Ausgerechnet einige der beliebtesten Marken haben versagt ...
Die überraschenden Ergebnisse der Studie
Für die Erhebung wurden 21 Mundspülungen gegen Karies, Plaque und/oder Zahnfleischprobleme in Drogerien und Discountern eingekauft und getestet. Unter den Endergebnissen lassen sich alle Schulnoten finden. Neun Spülungen schneiden sogar mit der Bestnote „sehr gut“ ab, fünf fallen allerdings auch mit „mangelhaft“ oder „ungenügend“ durch. Die Gesamtnote „mangelhaft“ haben bei der Untersuchung tatsächlich diese drei bekannten Marken bekommen:
- Listerine „Zahn & Zahnfleischschutz Tägliche Mundspülung“
- Odol-Med 3 „All In One Schutz Mundspülung“
- Oral-B „Zahnfleisch & -Schmelz Mundspülung frische Minze“
Alle drei Marken konnten bei der Beurteilung ihrer allgemeinen Inhaltsstoffe absolut nicht überzeugen. Die Mundspülungen von Odol-Med und Oral-B enthielten zudem noch PEG beziehungsweise PEG-Derivate. Diese Stoffe werden als besonders kritisch betrachtet, da sie die Haut für Schadstoffe durchlässiger machen und Allergien auslösen können. Am besten mit der Note „sehr gut“ schneiden diese Spülungen ab:
- DONTODENT Mundspülung Zahnfleisch Intensiv-Pflege
- alverde NATURKOSMETIK Mundspülung 5in1 Nanaminze
- elkos DentaMax Antibakteriell Mundspülung
- Today Dent Mundspülung classic
Darum konnten die Wirkstoffe nicht überzeugen
„Wer eine gute Mundhygiene betreibt und keine Probleme mit dem Zahnfleisch hat, braucht keine antibakteriell wirksame Mundspüllösung“, stellt Nicole Arweiler, die Chefin der Abteilung Parodontologie des Uniklinikums Marburg, klar. Außerdem kann es bei einigen der getesteten Spülungen aufgrund ihrer Inhaltsstoffe zu Nebenwirkungen kommen. Das sind die Gründe:
- Alkohol kann ein Problem für alkoholkranke Menschen darstellen
- Einige enthalten das aggressive Tensid Natriumlaurylsulfat, das der empfindlichen Mundschleimhaut schaden kann
- Das Antioxidans BHT und das Konservierungsmittel Propylparaben werden kritisch betrachtet, da sie unter Verdacht stehen, wie ein Hormon zu wirken
- Außerdem unerwünscht: PEG-Verbindungen. Sie können die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen und Allergien auslösen
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