Du möchtest mit Yoga Deine innere Ruhe finden oder Dir einen Ausgleich zum Alltag schaffen? Schon bei Deinen ersten Recherchen wirst Du festgestellt haben, dass Yoga nicht gleich Yoga ist, sondern vielmehr ein äußerst facettenreiches Terrain. Wir helfen Dir bei der großen Auswahl an Yoga-Arten, die richtige für Dich als Einsteiger zu finden.
„Viele Wege führen nach Rom“ heißt es und so verhält es sich auch mit den unterschiedlichen Yoga-Arten, die auch als Wege des Yoga bezeichnet werden. Als klassiche Yoga-Arten werden das Bhakti Yoga, Hatha Yoga, Jnana Yoga, Karma Yoga und Kundalini Yoga bezeichnet. Doch was unterscheidet diese Yoga-Arten voneinander und welche weiteren Yoga-Arten haben sich aus den genannten entwickelt?
Welche Yoga-Arten passen zu Dir?
Wir möchten Dir neben den klassichen Yoga-Arten, ebenso einen Überblick über weitere Abwandlungen geben. Das sind die geläufigsten Wege des Yoga und ihre Merkmale:
#1 Acro Yoga – Akrobatisch
Acro Yoga setzt sich aus der Weisheit des Yoga, der Akrobatik und Thai Massage zusammen. Bei dieser Yoga-Art wird zwischen zwei Formen unterschieden: der eher ruhigen Variante des therapeutischen „Fliegens“ und der dynamisch-kraftvollen Variante des akrobatischen „Fliegens“. Acro Yoga eignet sich für Dich, wenn Du die Kombination aus Akrobatik und Yoga suchst – auch in Zusammenspiel mit anderen Yoga-Schülern.
#2 Anusara Yoga – Spirituell
Anusara Yoga verfolgt einen therapeutischen und körperfreundlichen Ansatz. Das sogenannte Herzthema integriert den philosophischen Aspekt in die Praxis und lässt Dich nicht nur aus physischer, sondern auch mentaler, emotionaler und spiritueller Ebene tiefer in das Yoga und die Selbsterfahrung eintauchen. Anusara Yoga ist demnach eine Deiner Yoga-Arten, wenn Du Dich für den spirituellen Hintergrund des Yoga interessierst.
#3 Ashtanga Yoga – Konditionell
Das Ashtanga Yoga gehört zu den Yoga-Arten der Meditation. Durch eine spezielle Atemtechnik, Energiekontraktionen und Fixpunkte der Augen wird beim Ashtanga Yoga durch gehaltene Positionen ein harmonisch kraftvoller Fluss erzeugt, der meditativ wirkt. Wenn Du Kondition aufbauen möchtest, ist Ashtanga Yoga die richtige Yoga-Art für Dich.
#4 Bhakti Yoga – Philosophisch
Grundlage des Bhakti Yoga bildet das philosophische Verständnis unseres eigentlichen Wesens als spirituelle Entität. Nur mit diesem Verständnis ist Bhakti – eine ewige, liebende Beziehung zum höchsten spirituellen Wesen – möglich. Möchtest Du den philosophischen Ansatz von Yoga ergründen, dann ist Bhakti Yoga Deine perfekte Wahl.
#5 Bikram Yoga – Sportlich
Ganz anders als die meisten Yoga-Arten hat Bikram Yoga keinen ganzheitlichen Ansatz, der auf eine gemeinsame Wirkung auf Körper, Geist und Seele abzielt. Bikram Yoga dient weniger der Entspannung, als vielmehr der Ertüchtigung des Körpers. Wenn Du mit Spiritualität also eher weniger anfangen kannst, aber Dich mit Yoga in Form halten möchtest, solltest Du es mit Bikram Yoga versuchen.
#6 Forrest Yoga – Modern
Eine der sehr modernen, sehr kraftvollen, intensiven und emotionalen Yoga-Arten ist Forrest Yoga. Es kann physische, emotionale und mentale Blockaden lösen, einschränkende Verhaltensmuster überwinden und gleichzeitig die Tiefenmuskulatur stärken. Forrest Yoga wird auch als Körper-Psychotherapie bezeichnet, die die Disharmonie des Menschen heilt.
#7 Hatha Yoga – Ganzheitlich
Hatha Yoga wird hierzulande fälschlicherweise oft als Synonym für Yoga angesehen. Aber auch beim Hatha Yoga handelt es sich um eine weitere Facette von Yoga-Arten. Sie konzentriert sich dabei auf die Verbesserung des menschlichen Körpers, um auf Geist und Bewusstsein zu wirken und lehrt vor allem Flexibilität und Geduld. Hatha Yoga bietet sich für alle Einsteiger an, die Yoga von Grund auf richtig lernen wollen.
#8 Hormon Yoga – Vitalisierend
Hormon Yoga ist eine Yoga-Art, die zur Linderung von Beschwerden vor, während und nach den Wechseljahren sowie auch für junge Frauen mit hormonell bedingten Problemen entwickelt wurde. Sie kann nicht nur zur Steigerung der Vitalität und des Wohlbefindens, sondern – bei regelmäßigem Training – vor allem schnell zu Ergebnissen führen.
#9 Iyengar Yoga – Intensiv
Die korrekte Körperausrichtung in den Yogahaltungen und Atemübungen bildet die Grundlage für Iyengar Yoga. Die Verwendung von Hilfsmitteln wie Gurte oder Klötze ermöglicht jedem Yoga-Schüler, unabhängig von Alter und Konstitution, die korrekte Ausrichtung der Yoga-Haltungen zu finden. Im Iyengar Yoga werden Körper, Geist und Seele als Einheit betrachtet. Weiterhin wird in dieser Yoga-Art nicht zwischen physischem und spirituellem Yoga unterschieden. Du möchtest Deinen Körper ganz genau kennenlernen oder Dein Leiden durch eine Verletzung mildern? Dann probiere Iyengar Yoga!
#10 Jivamukti Yoga – Rhythmisch
Innerhalb der Yoga-Arten gilt das Jivamukti Yoga als eine dynamische Form des Hatha Yoga und strebt die Befreiung der Seele an. Wenn Du spirituell sowie körperlich gefordert werden möchtest und dabei gerne mit Musik übst, dann hast Du mit Jivamukti Yoga Deine Yoga-Art gefunden.
#11 Jnana Yoga – Körperlos
Jnana Yoga ist ein Weg der Befreiung durch Erkenntnis. Bei körperlosen Yoga-Arten, wie dem Jnana Yoga, wird auf spezielle Körper- und Atemübungen sowie Rituale und Co. verzichtet. Jnana Yoga stützt sich auf das im Menschen innewohnende Vermögen von Unterscheidungsfähigkeit. Unterschieden werden soll dabei die manifeste, vergängliche Erscheinungswelt von der nichtmanifesten und nicht vergänglichen Natur unseres Wesens.
#12 Karma Yoga – Philosophisch-psychologisch
Karma Yoga ist als Yoga des Handelns bekannt und gehört zu den wichtigsten spirituellen Wegen Indiens. Ganz ohne Anwendung bestimmter Praktiken, geht es im Karma Yoga um die Veränderung unserer inneren Haltung. Karma Yoga gilt als besonders alltagstauglich, da es eine der besonders gut zu übenden und auszuübenden Yoga-Arten ist.
#13 Kundalini Yoga – Dynamisch
Eine dynamische Yoga-Art und eines der schnellsten Wege sich weiter zu entwickeln, ist Kundalini Yoga. Auf Körper, Geist und Seele wirkt Kundalini Yoga entspannend, ausgleichend und heilend. Kundalini Yoga eignet sich vor allem für Menschen, die mehr Wert auf Durchhaltevermögen anstatt auf Dynamik setzen und sich für Spiritualität und die Kunst des richtigen Atmens interessieren.
#14 Power Yoga – Körperbetont
Beim Power Yoga spielt es keine Rolle, wie fit Du bist. Mit dieser körperbetonten Yoga-Art wirst Du nicht nur Gewicht verlieren und Deine Muskeln formen, sondern auch Stärke und eigene Energie entwickeln. Power Yoga ist mit Meditation verbunden und fördert besonders Deine individuelle Entfaltung und Freiheit, so zu sein, wie Du bist. Beim Power Yoga kommst Du immer auf Deine Kosten und sei es nur mit Spaß an der Freude!
#15 Sivananda Yoga – Meditativ
Sowohl die körperliche als auch die geistige und seelische Entwicklung und Gesundheit werden beim Sivananda Yoga berücksichtigt. Die fünf Grundpfeiler dieser Yoga-Art sind Yoga- und Atemübungen, Tiefenentspannung, vegetarische Ernährung sowie positives Denken und Meditation. Wenn Du die meditative Seite von Yoga kennenlernen möchtest, findest Du in Sivananda Yoga eine Deiner zu Dir passenden Yoga-Arten.
Neben diesen geläufigsten Wegen des Yoga existieren noch zahlreiche andere Yoga-Arten. Diese Weiterentwicklungen des ursprünglichen Yoga können mitunter einen leicht skurrilen Einschlag mit sich bringen, wie zum Beispiel das Nackt-Yoga, Lach-Yoga oder Hunde-Yoga – kurz Doga. Unser großes Yoga-Einmaleins, findest Du hier.
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