Wenn der Sommer naht, hat man wieder mehr Lust auf Sport. Insbesondere Wassersportarten erfreuen sich dann großer Beliebtheit. Wer nicht gleich einen Segelkurs belegen oder einen Bootsführerschein machen möchte, aber trotzdem die Welt vom Wasser aus entdecken will, sollte sich Stand Up Paddling genauer ansehen.
Nichts ist schöner, als bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen über das klare Wasser von einem See oder Fluss zu gleiten. Stand Up Paddling ermöglicht dieses Erlebnis. Der große Vorteil gegenüber anderen Sportarten: Es ist leicht und schnell zu erlernen.
Stand Up Paddling (Abkürzung: SUP) bedeutet im Deutschen einfach nur Stehpaddeln. Ähnlich wie beim Surfen steht man dabei auf einem Brett. Allerdings reitet man beim SUP keine Wellen oder paddelt mit den Händen, sondern man nutzt ein langes Paddel, um sich vorwärts zu bewegen.
Die neue Trendsportart
Es wird vermutet, dass Stand Up Paddling zur Fortbewegung eine mehrere tausend Jahre lange Tradition hat. Im Freizeitbereich wird die Praktik aber erst in seit dem vergangenen Jahrhundert allmählich genutzt. Kam Stand Up Paddling zuerst an wellenarmen Tagen am Meer zum Einsatz, wird heute auch auf Flüssen oder Seen gestehpaddelt. Für Fortgeschrittene ist das Paddeln auf reißenden Strömen, wie man sie auch beim Rafting bezwingt, eine Herausforderung. Seit einigen Jahren gibt es einen regelrechten Boom um die Trendsportart, wie es sie im Wassersport zuletzt in den 80er-Jahren beim Windsurfen gab.
SUP ist ein ausgezeichnetes Workout für den gesamten Körper. Da man aufrecht auf dem Board stehen und sein Gleichgewicht ausbalancieren muss, werden Arme, Beine und Rumpf trainiert. Auch Rücken, Bauch sowie Fuß- und Kniegelenke werden gestärkt. Der ganze Körper ist angespannt. Trotz des Trainingseffekts ist Stand Up Paddling gelenkschonender als viele andere Sportarten. Ein riesiger Vorteil für alle Ausdauersport-Muffel: Stehpaddeln stellt nur eine geringe Belastung für das Herz-Kreislaufsystem dar. Deswegen können auch unsportlichere Personen und alle mit schlechter Kondition einfach einsteigen.
Stand Up Paddling ist für jeden leicht zu erlernen
Um Stand Up Paddling zu erlernen, braucht es keine kostspieligen, wochenlangen Kurse. Trotzdem sollte man zu Beginn einen Einstiegskurs besuchen. SUP-Kurse werden immer häufiger angeboten: Insbesondere an der Ostsee und in Großstädten mit vielen Seen und Flüssen wie Hamburg und Berlin wird man fündig. Ein solcher Kurs dauert einmalig bis zu 2 Stunden, in denen man lernt, wie man das Board zu Wasser lässt, das Paddel richtig einstellt und festhält. Außerdem erhält man Tipps und Tricks zum Steuern des Boards sowie zum Verhalten im Verkehr auf dem Wasser. Das Gleichgewicht zu halten, ist leichter als man als Laie vielleicht annehmen möchte. Das liegt vor allem daran, dass das Board breiter ist als beispielsweise Surfbretter. Auch wenn man beim Stand Up Paddeln nur selten kentert und meist nur beim Aufsteigen auf das Board Kontakt zum Wasser hat, sollte man auf keinen Fall als Nichtschwimmer stehpaddeln. Falls doch etwas passiert, ist das Risiko zu hoch.
Nachdem man eine Einführung belegt hat, kann man Boards zum Stand Up Paddeln unkompliziert bei vielen Bootsverleihen ausleihen. Wer regelmäßig paddeln will und genug Platz für die Unterbringung eines Boards hat, kann ebenso über die Anschaffung eines SUP-Boards nachdenken. Eine Auswahl findest Du in guten Sportfachgeschäften oder online bei Amazon. Für ein eigenes Brett muss man mindestens 200 Euro einkalkulieren, was sich bei häufiger Nutzung aber rentieren kann.
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