Auf dem Schulhof war Seilspringen die Pausen-Unterhaltung schlechthin. Zusammen mit den besten Freundinnen herumzuhüpfen, vorwärts, rückwärts, mit Zwischenschritt, ganz schnell, was ein Spaß! Als Erwachsene entdecken wir Seilspringen jetzt wieder für uns, allerdings als wahren Power-Sport, der uns spielerisch in Form bringt. Warum es kaum ein effektiveres Fun-Workout gibt und wie du dein Training gestalten kannst, erfährst du hier!
Seilspringen, im Fitness-Fachjargon auch auf Englisch „Rope Skipping“ genannt, ist ein echtes Power-Workout und hat mit seichtem Rumgehüpfe nicht mehr viel zu tun. Wenn man es richtig macht, dann ist es ein Sport, der wirklich einiges an Ausdauer abverlangt - mit dem du aber gleichzeitig tolle Resultate erzielen kannst. Gerade gehasste „Problemzonen” wie Bauch, Beine und Po werden hier effektiv trainiert, daneben aber auch die Schultern und Oberarme, die durch das kontinuierliche Seilschwingen mittrainiert und -geformt werden. Statt uns also im Fitnessstudio auf dem Laufband oder Crosstrainer abzuquälen, schnappen wir uns jetzt lieber ein Seil und springen überschüssige Pfunde und schlaffe Muskeln weg!
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Abnehmen, Muskelaufbau & Gesundheit stärken: Darum ist Seilspringen so effektiv
Koordination, Schnelligkeit, Ausdauer und Kraft - all das wird in einem Seilspring-Workout vereint. So ein allumfassendes Training bieten nicht viele Sportarten! Das intensive Rope Skipping ist sogar so effektiv, dass 10 Minuten dieselbe Wirksamkeit haben wie 30 Minuten Joggen. Mit einem Kalorienverbrauch von 130 bis 140 kcal verbrennt man in diesen wenigen Minuten auch ordentlich etwas. Abnehmen mit Seilspringen kann also durchaus funktionieren, wenn du auch nebenher ein bisschen auf deine Ernährung achtest.
Das Herz-Kreislauf-System wird durch die Dauerbewegung außerdem besonders intensiv trainiert. Keine Sorge, übertreiben kann man es hier schon von Natur aus gar nicht. Sobald der Körper überlastet ist und nicht mehr mithalten kann, macht er das durch Koordinationsprobleme deutlich. Einmal im Seil hängen geblieben, gönnt man dem Körper einfach eine kurze Verschnaufpause.
Das brauchst du für dein Springseil-Training
Rope Skipping soll zwar Spaß machen, aber auch professionell durchgeführt werden, damit es effektiv und sicher ist. Das wichtigste Utensil ist natürlich das Springseil. Hier verwendet man am besten nicht irgendeines, sondern ein sogenanntes Speed Rope, das ein dünnes, stabiles Kabelseil hat, meistens mit Drahtkern und Gummibeschichtung. Dieses hat einen besonders guten Schwung und lässt dich koordinierter trainieren.
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Die richtige Seillänge findest du übrigens so heraus: Stelle dich mit den Füßen auf die Mitte des Seils. Dieses sollte im straffen Zustand mitsamt Griffen etwa bis zur Achselhöhle reichen.
Neben dem Seil sind auch ein paar gut dämpfende, stabile Sportschuhe (wie zum Beispiel diese auf Amazon) essenziell, damit das Seilspringen die Sprunggelenke nicht übermäßig belastet. Gerade Personen mit Übergewicht sollten hier vorsichtig sein. Ansonsten empfiehlt es sich noch, enganliegende Sportkleidung zu tragen, die beim Springen nicht herumschlackert oder an der das Seil hängenbleibt.
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Tipps & Hinweise für effektive Seilspring-Übungen
Wenn du mit Seilspringen richtig trainieren willst, dann musst du das Ganze natürlich regelmäßig machen. Drei bis fünf Mal die Woche solltest du das Seil wenigstens für ein paar Minuten schwingen. Je nach Fitnessgrad kann das Training auf bis zu 30 Minuten ausgedehnt werden, natürlich nicht am Stück, sondern in Intervallen. Bevor du mit deinem Seilspring-Workout loslegst, solltest du dir einen Platz mit ebenem Untergrund und genügend Freifläche suchen, damit keine Umknickgefahr besteht und du auch nirgendwo mit dem Seil hängen bleibst.
Los geht's! Gesprungen wird immer für rund eine Minute, dann erfolgt eine Pause von 30 Sekunden, ehe das Ganze noch mindestens dreimal wiederholt wird. Am Schluss der Übung folgen nochmal zwei Minuten Ruhepause, dann kannst du den kompletten Satz wiederholen. Übertreib es jedoch nicht! Steigere dich lieber langsam und höre auf deinen Körper, wenn er nicht mehr kann und du völlig außer Puste bist.
Wichtig: Achte beim Rope Skipping auf eine aufrechte Körperhaltung und dass die Arme nah am Körper anliegen. Die Knie sind leicht gebeugt, damit das Abfedern beim Springen leichter fällt und du dich nicht verletzt. Die Füße sollten dicht zusammenstehen. Das Springen selbst sollte nur so minimal wie möglich ausfallen, hier geht es ja um keinen Hochsprung-Wettbewerb. Lieber kleine, akkurate Sprünge machen. Am Ende nicht vergessen, die Muskeln ordentlich zu dehnen!
Auf welche unterschiedlichen Weisen du mit einem Springseil trainieren kannst, kannst du dir in diesem Video ansehen:
Hast du die Grundübungen drauf, schreibst du dir am besten einen Trainingsplan, der perfekt in deinen Wochenablauf passt, sodass du dich auch an ihn halten kannst.
Wenn du also auf der Suche nach einem effektiven Workout bist, das zusätzlich auch noch richtig gute Laune macht (die passende Musik darf natürlich nicht fehlen), dann versuch es doch wirklich mal mit Seilspringen! Zur Abwechslung könntest du es ansonsten auch mal mit Hula-Hoop probieren ...
Bildquelle: Getty Images/jacoblund