Sporttasche packen, das Haus verlassen, sich auf den Weg zum Fitnessstudio machen: Die Motivation muss man erstmal aufbringen. Kein Wunder also, dass sich verschiedene Fitness-Apps, mit denen man einfach von zu Hause aus Sport machen kann, weltweit immer mehr an Beliebtheit erfreuen. Wir haben 8fit, eine der erfolgreichsten Gesundheits- und Fitness-Apps, die vor allem von Frauen genutzt wird, für dich getestet.
Individuelle Workout- und Ernährungspläne, ein effektives aber leichteres Training, schickes Design, über 500 Rezepte-Tipps, die Möglichkeit Einkaufslisten zu erstellen, direkte Ziele zu definieren und coole Coaches, die uns die Sportübungen zeigen: Kein Wunder, dass über 70 Prozent der über sieben Millionen 8fit-Nutzer Frauen sind. Das Besondere ist nämlich die Individualisierung, mit der jeder seinen eigenen Plan erstellen kann. Denn schließlich unterscheiden sich der Alltag einer Mutter und einer Studentin stark voneinander. Da ist es gut, wenn eine App sich so individualisieren lässt, dass sie zu unserem eigenen Leben passt. In Amerika ist 8fit schon ziemlich erfolgreich und soll jetzt auch den deutschen Markt erobern. Wir haben für dich zwei Wochen lang den Fitness-Test gemacht und die wichtigsten Features der App bewertet.
Erste Schritte mit 8fit
Die Anmeldung bei 8fit ist kostenlos, die App kannst du über den Google Play Store oder den Itunes-Store herunterladen. Die Pro-Version kostet je nach Abrechnungsmodus zwischen fünf und zehn Euro pro Monat. Nach der Installation kommt zunächst der harte Realitätsabgleich: Die App fragt nach aktuellem Körpergewicht, Körpertyp, Körperfettanteil, wie oft ich momentan in der Woche Sport mache und was das Ziel meines Fitnessplans sein soll. Wählen kann ich zwischen Gewicht abnehmen, fitter werden und Muskeln aufbauen. Ich entscheide mich für die erste Option. Sofort wird mir mein erstes Training angezeigt und ich lege los.
Damit es keine Ausreden mehr gibt, haben wir hier noch 9 coole Frisuren für dich, damit deine Haare dir beim Sport nicht im Gesicht herumfliegen:
Workout: I just wanna see you sweat
Das Gute ist: Die Übungen, die überwiegend mit dem eigenen Körpergewicht gemacht werden und sich an HIIT, also Hoch-Intensives-Intervall-Training*, orientieren, dauern nie länger als maximal 20 Minuten. Dadurch lassen sie sich wunderbar in den Alltag integrieren. Ich schiebe mein Workout oft nach dem Aufstehen oder abends ein, wenn ich von der Arbeit komme. Die einzelnen Übungen, wie Kniebeugen, Dirty Dogs, Frontdrücken, Beinheben oder Hüftstrecker finde ich recht einfach. Dadurch, dass die Übungen aber häufig mehrfach hintereinander ausgeführt werden, je nach Trainingsart zum Beispiel vier Runden á 20 Sekunden mit jeweils 10 Sekunden Pause dazwischen, komme ich aber ganz schön ins Schwitzen. Nach dem ersten Workout habe ich am nächsten Tag ziemlichen Muskelkater, fühle mich aber direkt nach der Fitness-Einheit nicht so fertig, wie sonst nach dem Fitnessstudio.
Wer nach dem Training noch nicht genug hat, kann auch noch diese vier tollen Übungen für straffe Beine und einen Knack-Po ausprobieren:
Es gibt Schritt-für-Schritt-Anleitungen und kurze Videos, in denen mir die drei Coaches Alba, Marife und Alice genau zeigen, wie ich die Übung durchführen muss. Das finde ich ziemlich hilfreich, denn im Fitnessstudio fehlt mir genau das manchmal. Nach jedem Training kann ich außerdem bewerten, wie anstrengend ich es fand und wie ich mich fühle. Schön ist auch, dass man einfach noch ein Workout dranhängen kann, wenn du dich noch nicht genug ausgepowert hast. Ziemlich weit oben in der App wird mir außerdem auf einem Aktivitätenkalender gezeigt, an welchen Wochentagen ich Sport über die App gemacht habe - das sorgt für zusätzliche Motiviation. Nach jedem Workout kann ich außerdem gleich angeben, wann ich das nächste Mal Sport machen möchte und sogar die genaue Uhrzeit dafür angeben. Die App erinnert mich dann an meinen Trainingstermin. Einziges Manko: Derzeit kann über 8fit noch keine Musik abgespielt werden, die mich beim Sport noch zusätzlich motivieren würde. Aber das Problem lässt sich natürlich auch mithilfe eines schicken MP3-Players* oder Radios lösen.
Das Aktivitäten- und Ernährungsprotokoll von 8fit
Da man sich auch mal ohne die App körperlich betätigt, bietet 8fit die Möglichkeit sogar im Basis-Modell über den Aktivitäten-Tracker eine Aktivität wie Laufen, Fahrradfahren, Spaziergehen, Yoga und viele andere Sportarten mit Dauer und Distanz einzutragen. Zusätzlich wird angezeigt, wie viele Kalorien man dabei verbrannt hat. In der Pro-Version kann ich über das Ernährungsprotokoll auch genau angeben, was ich den Tag über gegessen habe und sogar ein Bild dazu hochladen, die Größe der Portion angeben und wie gesund mein Essen war. Das hilft dabei, sich einen Überblick über zu sich genommene Kalorien und Mahlzeiten zu verschaffen.
Individuell und praktisch: Der Ernährungsplan
Wer die fünf bis zehn Euro monatlich für die Pro-Version investiert, bekommt zusätzlich über 500 Rezeptideen für Frühstück, Mittag, Snacks, Abendessen und Post-Workout-Shakes zur Verfügung gestellt, für die man sich sogar Einkaufslisten anzeigen lassen kann. Ziemlich praktisch. Außerdem kann der Ernährungsplan individuell zusammengestellt werden. Wer sich zum Beispiel vegan, glutenfrei, nach Atkins oder Paleo ernährt, kann seine Rezeptideen darauf abstimmen.
Mein Fazit
Puh, zwei Wochen lang mal ordentlich zusammengerissen und wirklich einen Ernährungs- und Fitnessplan umgesetzt. 8fit ließ sich wirklich ziemlich einfach in meinen Alltag integrieren. Gut gefallen hat mir, dass die Übungen zwar effektiv waren, aber nicht so anstrengend, dass ich danach nichts anderes mehr machen konnte und außerdem auch relativ zeitsparend waren. Länger als 20 Minuten musste ich dafür nicht investieren.
Der Ernährungsplan war abwechslungsreich, obwohl ich einige Gerichte austauschen musste, da sie mir mehrfach angezeigt wurden. Das war allerdings eine Angelegenheit von 15 Sekunden und hat mich kaum gestört. Die Rezepttipps waren einfach zuzubereiten und lecker. Praktisch war die Einkaufsliste, die ich einfach im Supermarkt aufrufen konnte.
Ich habe in den beiden Wochen insgesamt an acht Tagen Sport gemacht, an drei Tagen sogar zwei Workouts an einem Tag. Mein Ziel war es, an Gewicht zu verlieren und nach zwei Wochen stehen immerhin zwei Kilo weniger auf der Waage. Dabei hatte ich auch nicht das Gefühl hungern zu müssen, sondern war von den vorgeschlagenen Gerichten immer gut gesättigt und kam nicht in den Hangry-Modus.
Bildquelle: 8fit
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