Wer aus beruflichen Gründen mehrere Stunden am Tag am PC arbeiten oder seine Augen lange Zeit auf bestimmte Entfernungen und Punkte fixieren muss, der kennt das: Nach ein paar Stunden fangen die Augen an zu schmerzen. Kann man sich dann wieder dem Alltag widmen, fällt es oft schwer, die Augen scharf zu stellen oder entspannt zu schauen. Zeit für ein wenig Augengymnastik!
Arbeitswissenschaftler (ja, die gibt es wirklich) sind der Ansicht, dass jeder Angestellte zehn Minuten Bildschirmpause pro Stunde machen sollte, um seine Augen auszuruhen. In der Realität pocht jedoch wohl kaum ein Mitarbeiter bei seinem Chef auf diese extra Pausen, die summiert schnell mal fast eineinhalb Stunden mehr „Freizeit“ ausmachen können. Doch mit unseren Tipps für Augengymnastik bekommst Du Deine Augen auch so schnell wieder fit!
Augengymnastik: Darum ist sie nötig
Die Augen gehören zu den wichtigsten Sinnesorganen des Körpers. Doch durch Stress, lange Computerarbeit oder ständiges Fixieren des Smartphones können sie müde oder auch angespannt werden. Brennende, gerötete Augen bis hin zu Kopfschmerzen können die Folge sein. Doch dem kannst Du mit ein wenig Augengymnastik entgegenwirken, denn was oft vergessen wird: Unsere Augen sind von Muskeln umgeben und können, genauso wie andere Muskeln im menschlichen Körper, trainiert werden. Zwar sollte man es hierbei nicht übertreiben, dennoch können ein paar Übungen im Büro nicht schaden, um Deine Augen wieder zu entspannen und fit zu machen. Zudem kann regelmäßige Augengymnastik sogar die Sehleistung um bis zu zwei Dioptrien verbessern und außerdem Falten vorbeugen!
Übungen für Augengymnastik
1. Augenyoga
Schließe die Augen und kreise Deine Augäpfel jeweils fünf Mal im Uhrzeigersinn und anschließend entgegen. Dasselbe kannst Du nun in waagerechter, senkrechter und diagonaler Richtung mit Deinen Augen machen. Diese Augengymnastik-Übung trainiert Deine Muskeln.
2. Palmieren
Lege die Hände leicht gewölbt nebeneinander über Deine geschlossenen Augen, ohne sie zu berühren. Entspanne etwa zwei Minuten lang und lasse die Augen dabei zu. Atme ruhig und lasse Dich nicht ablenken. Diese Übung ruht die Muskeln aus.
3. In die Ferne schweifen
Suche Dir einen bestimmten Punkt am Fenster, zum Beispiel den Rahmen oder das Fensterkreuz. Fixiere diesen ein paar Sekunden und schaue danach nach draußen in die Ferne. Blicke auch dort eine Weile hin, bis Du wieder auf den Punkt am Fenster schaust. So wechselst Du ein paar Mal zwischen Nah- und Fernsehen.
4. Augenmassage
Lege Daumen und Mittelfinger auf Deine Nasenwurzel, den Zeigefinger platzierst Du zwischen Deinen Augenbrauen. Nun fängst Du an, alle drei Finger langsam auf der jeweiligen Stelle zu kreisen. Das fördert die Durchblutung.
5. Abgestufte Fixierung
Halte Deinen einen Zeigefinger etwa 15 Zentimeter vor Deine Nase, den anderen 15 Zentimeter dahinter. Fixiere nun den ersten Finger ein paar Sekunden lang, danach den zweiten und schließlich einen anderen Gegenstand im Hintergrund. Diese abgestufte Fixierung wiederholst Du etwa drei Minuten lang.
Extratipp: Gähne ruhig öfter mal herzhaft! Denn dadurch wird die gesamte Augenmuskulatur angespannt und anschließend wieder entspannt. Außerdem benetzt die dabei austretende Tränenflüssigkeit Deine Augen und wirkt Trockenheit entgegen. Wie Du Deinen Rücken auf Arbeit fit hältst, erfährst Du übrigens hier!
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