„Männer weinen nicht“ und „Mädchen müssen artig sein“: Unser Leben ist geprägt von unterbewussten Glaubenssätzen, die sich stärker auf unser Handeln auswirken, als wir vielleicht denken. Mit Personal Coach Pia Victoria Thiemann haben wir darüber gesprochen, was man gegen negative Glaubenssätze tun kann und was die Heilmethode Theta Healing damit zu tun hat.
Dies ist eine gekürzte Version des Interviews. Das ganze Interview kannst du dir in unserer Podcast-Folge anhören.
desired: Du bietest als Coach unter anderem Theta Healing und Human Design an. Beides sehr spirituelle Methoden. War Spiritualität für dich schon immer wichtig?
Pia Victoria Thiemann: Spiritualität ist ein unglaublich besetzter Begriff. Die meisten denken dabei sofort an Esoterik und irgendwelche Rituale mit Räucherstäbchen. Für mich bedeutet Spiritualität in erster Linie Verbundenheit – mit mir selbst und mit allem drumherum. Das ist etwas, das ich schon mein Leben lang gespürt habe, aber früher hätte ich es nicht benennen können. Ich glaube, dass wir alle in gewisser Weise diese Verbundenheit spüren. Die Frage ist nur, ob uns das irgendwann bewusst wird und ob wir offen dafür sind. Oder finden wir stattdessen Gründe, die dagegensprechen und verschließen uns dem. Das ist auch etwas, das man mit Theta Healing sehr gut herausfinden kann.
Mehr über Theta Healing erfährst du zum Beispiel auch in diesem Buch:
Was ist Theta Healing?
Theta Healing ist eine Form der Energiearbeit. Im Grunde genommen geht es darum, sich selbst aus dem Weg zu räumen, um das Leben führen zu können, das man sich wirklich wünscht. Es geht darum, sich von limitierenden Glaubenssätzen zu befreien. Also von Dingen, die wir irgendwann mal gelernt haben und als gegeben ansehen, obwohl sie das vielleicht gar nicht sind. Und das nicht nur in diesem Leben, sondern auch darüber hinaus, viele Generationen zurückliegend.
Geht es dabei um Wiedergeburt oder um Dinge, die in der Familie weitergegeben wurden?
Sowohl als auch. Unser Unterbewusstsein bestimmt einen Großteil von dem, was wir tun. Unser Verstand hingegen nur einen kleinen Teil. Und trotzdem versuchen wir, Entscheidungen aus unserem Verstand zu treffen. Theta Healing hilft in dieses Unterbewusste hinein zu treten. „Theta“ bezeichnet die Hirnwellen, mit denen wir dabei arbeiten. Wenn du dir ein EEG vorstellst, siehst du verschiedene Gehirnwellen, wie etwa die Beta-Wellen, die eine hohe Aufmerksamkeit anzeigen oder die Alpha-Wellen, die tiefe Entspannung anzeigen. Die Theta-Wellen sind noch niedriger, nur etwa 4 bis 8 Hz. Das ist eine unglaublich kreative Frequenz. Dort werden alle unsere Eindrücke und Emotionen gespeichert. Wenn wir in einem wachen Beta-Zustand sind, haben wir darauf allerdings keinen Zugang. Beim Theta-Healing wird das Gehirn auf diese Theta-Frequenz gebracht, um den Verstand rauszunehmen und ins Unterbewusste vorzudringen.
Auch unser Sternzeichen soll laut Astrologie viel über uns aussagen können. Unter anderem soll es unsere Aura-Farbe verraten:
Das klingt ein bisschen nach Hypnose. Wie kann ich mir so eine Theta-Healing-Session vorstellen? Was passiert dabei?
Wir arbeiten tatsächlich auf derselben Frequenz wie bei einer Hypnose. Man arbeitet aber ein bisschen anders. Theta Healing funktioniert theoretisch auch telefonisch, denn Energie fließt überall. Ich habe das schon mit Menschen auf der ganzen Welt gemacht. Als Facilitator verbinde ich mich energetisch mit meinem Gegenüber, wir beide schließen die Augen und schauen uns gemeinsam ein Thema an oder versuchen eine Frage zu beantworten. Durch die geschlossenen Augen und eine bewusste Atmung erreicht man diesen Zustand der Entspannung. Die Antworten kommen dann von Innen aus dem Unterbewusstsein. Dafür muss es eben ein bisschen stiller werden. Diese Zeit nehmen wir uns im Alltag meist nicht. Wir zerdenken ein Problem, aber denken ist oft nicht die Lösung.
Ich bin zwar grundsätzlich offen für sowas, aber tendenziell schon eher skeptisch eingestellt. Kann sowas dann überhaupt funktionieren oder muss man wirklich daran glauben?
Die einzige Voraussetzung, dass es funktioniert, ist dass du daran glaubst, dass es theoretisch möglich ist. Du musst nicht vollkommen davon überzeugt sein, aber die Offenheit dafür besitzen, dass es möglich ist. Denn nur das, woran wir glauben, ist auch möglich. Wir kennen das aus dem Alltag, wenn wir uns sagen „Das kann ich nicht, das schaff ich nicht“, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir es dann schaffen? Beim Theta-Healing ist es genauso. Damit es funktionieren kann, musst du nicht verstehen, wie oder warum und auch nicht felsenfest davon überzeugt sein. Du musst dich aber zumindest darauf einlassen.
Dies ist eine gekürzte Version des Interviews, das vollständige Interview kannst du dir in unserem Podcast zum Beispiel über Spotify, Apple Podcasts oder direkt hier auf Youtube anhören:
Bildquelle: Pia Victora Thiemann