Einen Burger zu belegen, ist gar nicht so einfach. Das zumindest suggerieren neue Produkte von Penny und Rewe. Nachdem ersterer Supermarkt Ketchup-Scheiben ins Sortiment nahm und dafür einen Shitstorm erntete, legt Rewe nun mit vorgeschnittenem Burger-Belag in der Plastikverpackung nach. Doch ist der wirklich so unnötig und unnachhaltig, wie es auf den ersten Blick aussieht?
Tomatenscheiben, Essiggurken, Zwiebel und Eisbergsalat: Alles perfekt portioniert und in Scheiben geschnitten, um in Sekundenschnelle auf den Burger zu wandern. Eine geniale Erfindung, für alle, die lästiges Schnippeln hassen. Zusammen mit Pennys Ketchup-Scheiben war Burgerbelegen noch nie so einfach. Doch viele stören sich an der Plastikverpackung des Produkts. „Im Ernst Rewe? Ihr verkauft vorgeschnittenen Belag für Hamburger? Das ganze in wunderbarer Plastikverpackung, die zusätzlichen Müll produziert und null Komma null nachhaltig ist“, beschwert sich eine Kundin auf der Rewe-Facebook-Seite und tritt damit eine Diskussion los.
Unnachhaltige Plastikverpackung, aber …
Viele Nutzer*innen stimmen der Kritik zu. „Geil, mit viel Tamtam und öffentlichkeitswirksam die an sich praktische Plastiktüte abschaffen, um dann solche Unnütz-Produkte auf den Markt zu schmeißen. Schon peinlich“, beschwert sich etwa ein anderer Kunde. Doch nicht alle sehen das Produkt so negativ. Denn weniger Arbeit beim Zubereiten ist nicht der einzige Grund, aus dem Kunden den vorgeschnittenen Burger-Belag kaufen. „Die Vorbeugung von Lebensmittelverschwendung wird hier unterstützt, Eisbergsalat ist so oder so IMMER 100% Prozent in Plastik verpackt“, merkt eine Kundin an. Eine ähnliche Erklärung liefert auch Rewe selbst.
Das sagt Rewe zu dem Aufreger-Produkt
Unter dem Facebook-Account mischt sich auch das Rewe Social Media Team in die Diskussion ein und erklärt den Sinn des Produkts: „In der Tat ist die Portionierung für kleinere Haushalte gedacht, um der Lebensmittelverschwendung vorzubeugen. Die Verpackung wird eingesetzt, um die Frische zu gewährleisten und vor Beschädigungen zu schützen.“ Für viele gilt diese Erklärung jedoch nicht, sie merken an, dass man Einkäufe einfach nur richtig planen müsse, um am Ende eben nicht das halbe Glas Essiggurken wegzuwerfen. Das ist sicherlich die nachhaltigste Option. Doch wer regelmäßig Probleme mit seiner Einkaufsplanung hat, kann sich fortan zwischen zusätzlichem Plastik oder weggeworfenen Essensresten entscheiden.
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