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Dicke Schenkel?

Sind Mermaid Thighs die body-positive Antwort auf Thigh Gaps?

Mermaid Thighs

Es war irgendwann 2013 oder 2014, als sich ein neues Schönheitsideal etablierte: Thigh Gaps. Plötzlich galt eine Lücke zwischen den Oberschenkeln als besonders ästhetisch. Frauen versuchten mit Sport und Diäten dem Wunschbild gerecht zu werden, schafften sie das nicht, legten einige sich sogar unters Messer. Heute gilt das Ideal schon fast als überholt. Mermaid Thighs sind der vermeintlich neue Oberschenkel-Trend. Was dahinter steckt, erklären wir dir hier.

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Mermaid Thighs = dicke Oberschenkel?

Die Definition von Mermaid Thighs ist eigentlich ganz einfach: Es sind Oberschenkel, die sich in der Mitte berühren und zwischen denen keine Lücke besteht. Wie bei einem Meerjungfrauen-Schwanz eben. Oftmals liest man aber auch Titel wie „Dicke Oberschenkel heißen jetzt Mermaid Thighs“ oder ähnliches. Dabei hat die Form der Oberschenkel nicht unbedingt etwas mit dem Gewicht zu tun.

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Je nach Körperbau ist es für Frauen entweder völlig normal, eine Thigh Gap oder eben Mermaid Thighs zu haben. Ob jemand zu einer Thigh Gap neigt, wird nicht zuletzt von der Anordnung der Oberschenkelknochen bestimmt. Nur, weil deine Oberschenkel sich in der Mitte berühren, heißt es nicht, dass sie zu dick sind. Selbst sehr schlanke Frauen haben oft keine Thigh Gap, weil ihr Knochenbau keine Lücke zwischen den Schenkeln zulässt. Der Hashtag #thighgap wurde auf Instagram sogar gesperrt, weil Ärzte beklagten, dass er ein unnatürliches Körperideal vermittle.

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Sorgen Mermaid Thighs für mehr Body-Positivity?

Das Aufkommen des Mermaid-Schenkel-Trends wird viel mit dem Thema Body-Positivity in Verbindung gebracht. Wenn Frauen ihre vermeintlich „dicken“ Schenkel in den sozialen Medien unter dem Hashtag #mermaidthighs stolz präsentieren können, sorgt das für Selbstbewusstsein. Es soll zeigen, dass es okay ist, nicht dem Idealbild zu entsprechen und dass es eben nicht nur dieses eine Idealbild der extrem schlanken Frau mit Thigh Gap gibt.

Der Begriff „Mermaid Thighs“ ist tatsächlich eine direkte Antwort auf den Thigh-Gap-Trend. Bereits 2015 postete die britische Künstlerin Emma Jewell den ikonischen Spruch „Keep your thigh gap, I’ve got mermaid thighs“ auf ihrem Instagram-Profil. Die Message verbreitete sich rasant. Weg von den unnatürlichen Thigh Gaps, die nur für wenige erreichbar sind, hin zu einem realistischeren Körperbild.

Tipp: Viele Frauen mit „Mermaid Thighs“ haben gerade im Sommer Probleme, weil ihre Oberschenkel in Röcken oder kurzen Hosen aneinanderreiben und sich wund scheuern. Hier haben wir ein paar geniale Tipps und Produkte für dich, die das Problem aus der Welt schaffen!

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Johanna Böhnke

Warum die Figur kein Trend sein sollte

An sich sind Mermaid Thighs also etwas durchaus Positives. Die Message, dass jede Körperform schön ist, sollten wir uns alle zu Herzen nehmen. Allerdings können auch Mermaid Thighs letztendlich wieder als ein neuer Bodytrend und damit ein neues Schönheitsideal aufgefasst werden. Wenn es jetzt out ist, eine Thigh Gap zu haben, müssen Frauen, die genetisch dazu neigen, nun versuchen ihre Schenkel in Meerjungfrauen-Form zu bringen?

Wenn Figurtypen zum Trend werden, dann ist das ein Problem. Auch wenn dahinter eine positive Intention steckt. Schließlich sind unsere Körper nun einmal unterschiedlich gebaut. Was für den einen völlig normal ist, wird für den anderen immer unerreichbar sein. Wenn ein Figurtyp zum Trend erklärt wird, werden andere damit automatisch abgewertet – und das führt bei vielen zu ungesundem Druck, etwas am eigenen Körper zu ändern. Halten wir deshalb fest: Mermaid Thighs sind schön, Thigh Gaps genauso.

Johanna Böhnke

Bildquelle: istock/Wand_Prapan

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