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Japanische Lebensphilosophie

Ikigai: Das steckt hinter der Kunst eines erfüllten Lebens

ikigai

Bist du gerade glücklich? Würdest du sagen, dass du ein erfülltes Leben führst? Große Fragen – nicht immer leicht zu findende Antworten. Denn die Suche nach einem erfüllten Leben, das den innersten Wünschen und Bedürfnissen entspricht, ist vermutlich so alt wie die Menschheit selbst. Wie kommen wir dem ein Stück näher? Eine faszinierende Lebensphilosophie aus Japan, bekannt als „Ikigai“ hilft dir. Ikigai ist nicht nur ein Wort, sondern ein Konzept, das in den letzten Jahren viral gegangen ist, da es den Schlüssel zu einem glücklichen und erfüllten Leben verspricht. Was hinter der Lebensphilosophie steckt und wie du die Ikigai-Methode ganz einfach anwenden kannst, erfährst du jetzt.

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Was bedeutet Ikigai?

Die Ikigai-Methode stammt aus Japan und hat eine lange Tradition, die sich bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Das Wort „Ikigai“ setzt sich aus zwei japanischen Wörtern zusammen: „iki“, was „Leben“ bedeutet, und „gai“, was „Wert“ oder „Nutzen“ bedeutet. Also steht Ikigai für „den Wert des Lebens“ oder auch den Sinn des Lebens. Die Idee hinter Ikigai ist, dass jeder Mensch eine einzigartige Kombination aus Berufung, Beruf, Lebensaufgabe und Leidenschaft hat. Wenn diese Elemente in Einklang gebracht werden, erreicht man ein erfülltes Leben.

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Ikigai beschreibt im Prinzip den Grund, aus dem wir jeden Morgen aufstehen. Hast du dir darüber schon einmal ausführlich Gedanken gemacht? In der Ikigai-Philosophie ist dieser Grund die Quintessenz. Das Ikigai sorgt für ein erfülltes Leben, das deinen Fähigkeiten, Wünschen und Leidenschaften entspricht! Und die entdeckt man nicht unbedingt von heut auf morgen. Die Suche nach Ikigai beschreibt viel mehr eine lebenslange Reise, die Selbstreflexion und Mut erfordert, sich selbst zu hinterfragen und Veränderungen im Leben vorzunehmen, um seinem Ikigai näherzukommen. Denn jeder Mensch hat ein Ikigai.

Ein Experte auf dem Gebiet Ikigai ist Ken Mogi. Der japanische Neurowissenschaftler erklärt die Philosophie des Ikigai in seinem Bestseller anhand von wissenschaftlichen Erkenntnissen und inspirierenden Lebensgeschichten. Ein absoluter Lesetipp! Hier findest du Ken Mogis Ratgeber:

Ken Mogi: Ikigai - Die japanische Lebenskunst

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Eine häufige Frage ist übrigens auch, wie Ikigai richtig ausgesprochen wird. In der Lautsprache liest es sich so: i/kʲiŋai‾i. Die Betonung liegt auf dem ersten i, das zweite i wird verlängert. Das k ist hart und das g weich.

Auch Chakren spielen in der fernöstlichen, spirituellen Welt eine große Rolle. Welche sieben Chakren jeder von uns besitzt, wofür sie stehen und was passiert, wenn sie blockiert sind, erfährst du in diesem Video.

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Die vier Säulen des Ikigai

Doch wie findet man sein Ikigai? Die wahre Kunst der Philiosophie besteht darin, vier Säulen miteinander in Einklang zu bringen: Berufung, Beruf, Lebensaufgabe und Leidenschaft. Wenn wir unsere Leidenschaften entdecken, sie in unseren Beruf integrieren, unsere Berufung finden und unsere Lebensaufgabe erfüllen, erreichen wir das Ikigai – einen Zustand, in dem wir erfüllt, glücklich und unser Leben sinnvoll ist. Ikigai basiert auf vier wesentlichen Säulen, die sich wie folgt erklären lassen:

Leidenschaft (was du gut kannst): Das sind die Dinge, die wir lieben, die uns begeistern und uns Freude bereiten. Es sind unsere Hobbys, Interessen und Aktivitäten, die uns vollkommen einnehmen.

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Beruf (wofür du bezahlt wirst): Hierbei handelt es sich um das, wofür wir bezahlt werden und was wir gut können. Es bezieht sich auf unsere Fähigkeiten und Talente, die uns im Arbeitsleben auszeichnen.

Berufung (was die Welt braucht): Die Berufung geht über den Beruf hinaus. Sie bezieht sich auf das, was die Welt braucht und wie wir dazu beitragen können. Es geht darum, einen positiven Einfluss auf andere Menschen und die Gesellschaft zu haben.

Lebensaufgabe (was du liebst): Die Lebensaufgabe ist das, wofür wir geboren wurden. Sie reflektiert unsere tiefsten Überzeugungen und Werte und gibt unserem Leben einen Sinn.

Das Ikigai-Diagramm

Popularität in der westlichen Welt erhielt Ikigai im Jahr 2014. Der US-Blogger Marc Winn interpretierte anhand des bereits existierenden Purpose-Diagramms die japanische Philosophie. Statt „Purpose“ (dt.: Zweck) setzte er das Wort „Ikigai“ in die Mitte – bis heute ist dieses Diagramm so etwas wie der Grundstein der Neuinterpretation von Ikigai und ging viral.

Es besteht aus vier Kreisen, die sich mit den vier Säulen des Ikigai überschneiden. Dazu stellt das Ikigai-Diagramm die Sinnfragen:

  • „Worin bist du gut?“
  • „Was braucht die Welt?“
  • „Was tust du gerne?“
  • „Womit kannst du Geld verdienen?“

Wie finde ich mein Ikigai?

Nun wissen wir um die vier Säulen und dazugehörigen Sinnesfragen, die dir dabei helfen, dein Ikigai zu finden. Doch um unsere tiefsten Motivationen und Grundbedürfnisse zu entdecken, ist gar nicht mal so leicht. Deswegen haben wir die vier Säulen und Fragen rundherum noch etwas für dich konkretisiert. Lass‘ dir beim Beantworten so viel Zeit, wie du benötigst. Wenn du nicht direkt eine Antwort findest, ist das überhaupt nicht schlimm. Wie erwähnt, ist die Suche nach dem Ikigai eine Reise. Eine, die auch mal mit Sackgassen und Einbahnstraßen versehen ist, aber die sich immer lohnt! Beim Journaling findest du vielleicht die Ruhe, die du zum Beantworten braucht, vielleicht lassen sie sich aber auch in deine nächste Yoga-Session einbauen? Schaue, wie du am besten vorankommst und beantworte dir die Fragen so ehrlich wie möglich, schließlich machst du es nur für dich selbst. Diese 25 Ikigai-Fragen kannst du dir stellen:

  • Was sind die Aktivitäten oder Interessen, die mich wirklich begeistern und mich vollkommen einnehmen?
  • Was kann ich gut?
  • Welche Fähigkeiten, Talente oder Kenntnisse habe ich, die mir helfen könnten, in meinem Beruf erfolgreich zu sein?
  • Was bedeutet mir wirklich etwas?
  • Welche Werte, Überzeugungen und Prinzipien sind mir wichtig?
  • Was sind die Dinge, für die ich brenne?
  • Wofür werde ich geschätzt?
  • Welche positiven Eigenschaften oder Fähigkeiten erkennen andere Menschen an mir?
  • Welche Aufgaben oder Aktivitäten bringen mir Freude und Erfüllung?
  • Gibt es bestimmte Aufgaben oder Aktivitäten, die ich gerne tue, auch wenn sie nicht unbedingt mit meiner Arbeit oder meinem Beruf zu tun haben?
  • Was würde ich tun, wenn Geld keine Rolle spielen würde?
  • Wenn finanzielle Sicherheit keine Rolle spielen würde, wie würde ich meine Zeit verbringen?
  • Welchen Beitrag möchte ich zur Welt leisten?
  • Wie kann ich dazu beitragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen?
  • Welche Bedürfnisse oder Probleme in der Gesellschaft interessieren mich?
  • Was gibt mir ein Gefühl von Erfüllung und Sinn?
  • Welche Aktivitäten oder Momente in meinem Leben haben mir bisher ein tiefes Gefühl von Sinn und Zufriedenheit gegeben?
  • Welche Träume und Ziele habe ich für die Zukunft?
  • Welche langfristigen Ziele oder Visionen habe ich für mein Leben?
  • Was möchte ich erreichen?
  • Womit verbringe ich gerne meine Zeit, ohne dass es sich wie Arbeit anfühlt?
  • Gibt es Aktivitäten oder Projekte, bei denen die Zeit wie im Flug vergeht, weil ich so vertieft bin?
  • Was sind meine Prioritäten im Leben?
  • Wenn ich meine Werte und Ziele betrachte, welche davon sind mir am wichtigsten?
  • Gibt es Momente oder Zeiten in meinem Leben, in denen ich das Gefühl hatte, meinem Ikigai näher zu sein?

Die 10 Regeln des Ikigai

Neben der Suche nach dem Ikigai gibt es so etwas wie Regeln der Lehre, wobei diese nicht in Stein gemeißelt sind und eher als Inspiration gelten, wie du dein Leben ausrichten kannst, um Glück, Zufriedenheit und Gelassenheit einkehren zu lassen. Sie lassen sich wunderbar Stück für Stück in den Alltag integrieren. Die 10 Regeln sind:

Selbstreflexion: Nimm dir Zeit, um über dein Leben, deine Leidenschaften und deine Werte nachzudenken. Die Selbstreflexion ist der erste Schritt, um dein Ikigai zu entdecken.

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Finde deine Leidenschaften: Identifiziere die Dinge, die du wirklich liebst und die dich erfüllen. Deine Leidenschaften sind ein wichtiger Teil deines Ikigai.

Konzentriere dich auf deine Stärken: Nutze deine Stärken und Talente, um dein Ikigai zu verwirklichen. Konzentriere dich auf das, was du gut kannst.

Folge deiner Intuition: Vertraue deinem Bauchgefühl und deinen inneren Wünschen. Manchmal führt die Intuition dich zu deinem Ikigai.

Schaffe Balance: Strebe nach einer ausgewogenen Lebensweise, die deine Leidenschaften, deinen Beruf, deine Berufung und deine Lebensaufgabe integriert.

Bleibe neugierig: Halte deine Neugierde lebendig und öffne dich für neue Erfahrungen und Möglichkeiten.

Lerne von anderen: Welche Menschen geben dir Inspiration und Einsicht und warum?

Überwinde Hindernisse: Akzeptiere, dass auf dem Weg zu deinem Ikigai Herausforderungen auftreten werden, und überwinde sie mit Entschlossenheit.

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Teile dein Ikigai: Das Teilen deines Wissens, deiner Fähigkeiten und deines positiven Einflusses auf andere kann zu einem tieferen Gefühl des Erfülltseins führen.

Bleib geduldig: Das Finden und Verwirklichen deines Ikigai kann Zeit in Anspruch nehmen. Sei geduldig und verfolge kontinuierlich deine Ziele.

Ikigai ist mehr als nur ein Trend aus Japan; es ist eine zeitlose Lebensphilosophie, die uns daran erinnert, den Sinn des Lebens zu erkunden und unser volles Potenzial auszuschöpfen. Die Methoden bieten eine tolle Möglichkeit, in deinem Leben einen großen Schritt weiterzukommen. Neben dieser Form der Achtsamkeit, gibt es noch viele weitere (große und kleine) Dinge, die du jeden Tag für dich tun kannst. In dieser Galerie zeigen wir dir, welche das sind.

16 Dinge, die du jeden Tag für deine Psyche tun kannst

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Bildquelle: Unsplash/Thien Dang

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