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Finstagram: Das steckt hinter dem Social-Media-Trend

Finstagram

Auf Instagram muss alles perfekt sein, kein Bild wird ohne Filter gepostet. Für viele Accounts trifft das tatsächlich zu. Allerdings gibt es mittlerweile auch zahlreiche Gegenbewegungen zum Perfektionismus-Wahn. Neben #Nofilter zählt auch Finstagram dazu. Wir haben das Phänomen unter die Lupe genommen.

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Wofür steht Finstagram?

Nachdem mir der Begriff „Finstagram“ oder auch noch kryptischer „Finsta“ wiederholt begegnet ist, musste ich erst mal ein wenig recherchieren, um herauszufinden, was es damit auf sich hat. Laut Google handelt es sich bei Finstagram nicht etwa um eine neue App, die Instagram vom Thron stoßen möchte, sondern um eine Kurzform für „Fake Instagram“. Der Trend ist vor allem in der Generation Z, also bei den etwa 12- bis 22-Jährigen beliebt.

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Ein Finsta-Account ist ein Zweitaccount, der eigentlich gar nicht so fake ist. Denn dort wird alles gepostet, was nicht in den perfekt gefilterten Feed des Hauptaccounts passt: Pickel statt porenloser Haut, verwackelte Frontkamera-Selfies statt Fotos mit der Spiegelreflex-Kamera und fettige Tiefkühlpizza statt die stilvoll angerichteten Poké Bowl. Filter sind dabei ein No-Go. Der Finsta-Feed muss nicht einheitlich aussehen, sondern darf so hässlich und bunt wie möglich sein.

Finstagram ist privat

Um mir ein genaueres Bild von Finstagram zu machen, habe ich natürlich direkt den entsprechenden Hashtag bei Instagram eingegeben und nach „berühmten“ Finstagram-Accounts gesucht. Schließlich kann man auch mit nicht gestellten Fotos Erfolg haben. So wirklich fündig wurde ich jedoch nicht.

Kein Wunder, ist Finstagram doch eine Sache, die die meisten Jugendlichen lieber privat betreiben. Nur die engsten Freunde dürfen das nicht öffentliche Profil sehen. Auf Hashtags wird hier getrost verzichtet. Manch einer betreibt seinen Finsta-Account vielleicht auch nur als digitales Erinnerungsalbum für sich selbst. Schließlich soll es bei diesem Trend eben nicht um Selbstdarstellung gehen – und das funktioniert am besten, wenn einem niemand dabei zusieht.

Sinnvoll oder doch nur ein dummer Teenie-Trend?

Im ersten Moment mag einem dieser Trend vielleicht sinnlos vorkommen. Warum sich die Mühe machen und gleich zwei Instagram Accounts betreiben? Tatsächlich haben mittlerweile jedoch mehrere Studien nachgewiesen, dass die perfekte Instagram-Welt gerade für junge Menschen ein enormer Druck ist und nicht zuletzt auch veraltete Rollenbilder wieder präsenter macht.

Ein zweitere Account, auf dem man alles posten kann, worauf man gerade Lust hat, kann also eine echte Befreiung sein. Denn wie viele Bilder, die an besondere Momente erinnern, werden wohl täglich aussortiert, weil sie nicht in den perfekten Feed passen? Natürlich ist ein Bild nicht verloren, nur weil wir es nicht auf Instagram posten. Und auch perfekt kuratierte Inspirations-Accounts haben ihre Berechtigung. Dennoch ist Instagram eine Social-Media-Plattform, der ein bisschen mehr Realität sicherlich guttun kann.

Schaut man sich diese Instagram-Fails an, könnte man denken, dass so manchem Influencer ein ehrlicher Zweit-Account auch ganz guttun könnte:

Schlimme Fails: Die peinlichsten Influencer-Posts aller Zeiten

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Hattest du vorher schon mal von Finstagram gehört oder hast du vielleicht sogar selbst einen solchen Account? Lass es uns gerne in den Kommentaren wissen oder schreib uns auf Facebook oder (F)Instagram. 

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Bildquelle: istock/diignat

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