Manche Bücher liest man nicht nur – man fühlt sie. Sie berühren, regen zum Nachdenken an und lassen uns die Welt mit neuen Augen sehen. Ohne erhobenen Zeigefinger, aber mit viel Herz und Weisheit. Wenn du Geschichten magst, die dich unterhalten und dir gleichzeitig etwas fürs Leben mitgeben, dann sind diese 7 Romane genau das Richtige für dich:
#1 „Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte“ – T. J. Klune
Linus Baker ist ein vorbildlicher Beamter. Seit Jahrzehnten arbeitet er in der Sonderabteilung des Jugendamtes, die für das Wohlergehen magisch begabter Kinder und Jugendlicher zuständig ist. Linus' eintöniges Dasein ändert sich schlagartig, als er auf eine geheime Mission geschickt wird. Er soll das Waisenhaus eines gewissen Mr. Parnassus, das sich auf einer abgelegenen Insel befindet, genauer unter die Lupe nehmen. Kaum dort angekommen, stellt Linus fest, dass Mr. Parnassus' Schützlinge eher etwas speziell sind – einer von ihnen ist möglicherweise sogar der Sohn des Teufels! In diesem Heim kommt Linus mit seinem Regelwerk und seiner Vorliebe für Vorschriften nicht weit, das merkt er schnell. Eher widerwillig lässt er sich auf dieses magische Abenteuer ein, das ihn auf der Insel erwartet, und erfährt dabei die größte Überraschung seines Lebens.
Was vielleicht aussehen mag wie ein Kinderbuch, ist eine wunderbare Geschichte über Toleranz, Akzeptanz, Selbstliebe und Zusammenhalt, die definitiv berührt und Menschen jeden Alters daran erinnert, sich nicht von Vorurteilen blenden zu lassen, sondern offen aufeinander zuzugehen.
Wunderschön!
Anfangs war ich skeptisch, als ich das Buch in der Hand hielt – nachdem ich aber ein paar Seiten gelesen habe, konnte ich „Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte“ nicht mehr weglegen. Dieses Buch hat mich auf so vielen Ebenen berührt, zum Lachen und zum Nachdenken gebracht und als es zu Ende war, war ich richtig traurig. Denn mit der Zeit habe ich all die wunderbaren Charaktere so sehr ins Herz geschlossen, als würde ich selbst zu ihrer kleinen Familie dazugehören. Wenn ich könnte, würde ich es immer wieder zum ersten Mal lesen ...
#2 „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ – David Levithan
Jeden Morgen wacht A in einem anderen Körper auf, in einem anderen Leben. Nie weiß er vorher, wer er heute ist. A hat sich an dieses Leben gewöhnt und er hat Regeln aufgestellt: Lass dich niemals zu sehr darauf ein. Falle nicht auf. Hinterlasse keine Spuren. Doch dann verliebt A sich unsterblich in Rhiannon. Mit ihr will er sein Leben verbringen, für sie ist er bereit, alles zu riskieren – aber kann sie jemanden lieben, dessen Schicksal es ist, jeden Tag ein anderer zu sein?
Der Roman regt definitiv zum Nachdenken an: Ist es möglich, sich in einen Menschen zu verlieben, der jeden Tag ein anderer ist und doch immer der gleiche bleibt? Eine einzigartige und ungewöhnliche Geschichte über Identität, die Liebe und worauf es wirklich ankommt.
#3 „Alte Sorten“ – Ewald Arenz
Sally und Liss: zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Sally, kurz vor dem Abitur, will einfach in Ruhe gelassen werden. Sie hasst so ziemlich alles: Angebote, Vorschriften, Regeln, Erwachsene. Fragen hasst sie am meisten, vor allem die nach ihrem Aussehen. Liss ist eine starke, verschlossene Frau, die die Arbeit, die auf ihrem Hof anfällt, problemlos zu meistern scheint. Schon beim ersten Gespräch der beiden stellt Sally fest, dass Liss anders ist als andere Erwachsene. Liss bietet ihr an, auf dem Hof zu übernachten. Aus einer Nacht werden Wochen. Für Sally ist die ältere Frau ein Rätsel. Was ist das für Eine, die nie über sich spricht, die das Haus, in dem die frühere Anwesenheit anderer noch deutlich zu spüren ist, allein bewohnt? Während sie gemeinsam Bäume auszeichnen, Kartoffeln ernten und Liss die alten Birnensorten in ihrem Obstgarten beschreibt, deren Geschmack Sally so liebt, kommen sich die beiden Frauen näher. Und erfahren nach und nach von den Verletzungen, die ihnen zugefügt wurden.
In diesem feinfühligen Roman tauchen die Leser*innen in eine Geschichte über unerwartete Freundschaften, Vertrauen und den Weg zurück zu sich selbst ein und werden daran erinnert, dass man niemals aufgeben sollte!
#4 „Der Joker“ – Markus Zusak
In Eds Briefkasten liegt eine Spielkarte. Ein Karo-Ass. Darauf stehen drei Adressen. Die Neugier treibt ihn hin zu diesen Orten, doch was er dort sieht, bestürzt ihn zutiefst: drei unerträglich schwere Schicksale, Menschen, die sich nicht selbst aus ihrem Elend befreien können. Etwas in Ed schreit: „Du musst handeln! Tu endlich was!“ Dreimal fasst er sich ein Herz, dreimal verändert er Leben. Da flattert ihm die nächste Karte ins Haus. Wieder und wieder ergreift Ed die Initiative – doch wer ihn auf diese eigenartige Mission geschickt hat, ist ihm völlig schleierhaft.
Ungeheuer spannend, unglaublich witzig und doch so emotional: „Der Joker“ ist eine Geschichte über Zivilcourage und Selbstlosigkeit, darüber, dass man manchmal über den eigenen Schatten springen muss, um anderen zu helfen und die zeigt, wie sehr man an den schwierigsten Aufgaben selbst wächst – ein Buch, das nachhallt!
Dieses Buch ist unbeschreiblich
„Der Joker“ gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern und auch, wenn ich die Geschichte längst kenne, verliebe ich mich doch jedes Mal aufs Neue in sie. Ich kann gar nicht genau sagen, was es ist, was mich immer wieder so berührt: Der Protagonist Ed, der eigentlich denkt, dass er ein totaler Versager ist, aber mit der Zeit zu einem echten Helden heranwächst, die Schicksale der Menschen denen er helfen soll? Keine Ahnung. Aber ich weiß: „Der Joker“ gehört zu den Romanen, die etwas in einem auslösen, das schwer in Worte zu fassen ist – und gehört für mich aus diesem Grund in jedes Bücherregal!
#5 „Die Mitternachtsbibliothek“ – Matt Haig
Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gefüllt mit all den Leben, die du hättest führen können. Alles, was du jemals bereut hast, könntest du ungeschehen machen. Genau dort findet sich Nora Seed wieder, nachdem sie aus lauter Verzweiflung beschlossen hat, sich das Leben zu nehmen. An diesem Ort zwischen Raum und Zeit, an dem die Uhrzeiger immer auf Mitternacht stehen, hat sie plötzlich die Möglichkeit, all das zu ändern, was sie aus der Bahn geworfen hat. Aber kann man in einem anderen Leben glücklich werden, wenn man weiß, dass es nicht das eigene ist?
Matt Haigs zauberhafter Roman erzählt davon, dass uns selbst Entscheidungen, die wir später bereuen, zu den Menschen machen, die wir sind. „Die Mitternachtsbibliothek“ beweist, dass wir genauso wie wir sind, gut sind – mit all unseren Eigenheiten und Besonderheiten, und erinnert uns daran, das einzige Leben, das wir haben, zu schätzen.
#6 „Dear Evan Hansen“ – Val Emmich
Ein nie für die Augen anderer bestimmter Brief lässt Evan Hansen als engsten Freund eines toten Mitschülers erscheinen. Dem einsamen Evan eröffnet sich durch dieses Missverständnis die Chance seines Lebens: endlich dazuzugehören. Evan weiß natürlich, dass er falsch handelt, doch nun hat er plötzlich eine Aufgabe: Connors Andenken zu wahren und den Hintergründen seines Todes nachzuspüren. Alles, was er tun muss, ist weiter vorzugeben, Connor Murphy habe sich vor seinem Selbstmord allein ihm anvertraut. Plötzlich findet sich der unsicht- und unscheinbare Evan im Zentrum der Aufmerksamkeit. Sogar der des Mädchens seiner Träume – Connors Schwester.
Wie fühlt es sich an, nirgends dazuzugehören? Keine Freunde zu haben? Einsam zu sein? Einsamkeit, psychische Gesundheit und die Sehnsucht nach Zugehörigkeit sind die zentralen Themen, die in „Dear Evan Hansen“ behandelt werden. Der Roman zeigt eindrucksvoll, wie kleine Lügen große Folgen haben können, aber auch, dass jeder Mensch gesehen und gehört werden möchte.
#7 „Die sieben Männer der Evelyn Hugo“ – Taylor Jenkins Reid
Die einstige Hollywood-Filmikone Evelyn Hugo ist endlich bereit auszupacken und die Wahrheit über ihr schillerndes Leben und ihre skandalösen sieben Ehen zu erzählen. Sie fragt die Lokaljournalistin Monique Grant als Ghostwriterin an. Monique ist darüber mehr als erstaunt, schließlich hat sie seit Jahren keinen großen Artikel mehr geschrieben. Könnte das ihre Chance sein? In ihrem luxuriösen Apartment über den Dächern Manhattans beginnt Evelyn Monique ihre Lebensgeschichte zu erzählen ... Als sich diese dem Ende nähert, begreift Monique schließlich, auf welch schmerzhafte Weise ihr Leben mit dem des Hollywoodstars verbunden ist ...
„Die sieben Männer der Evelyn Hugo“ behandelt Themen wie Ruhm, Selbstbestimmung, verbotene Liebe und die Opfer, die man für den großen Erfolg bringt. Der Roman zeigt, wie komplex die Wahrheit hinter einer perfekten Fassade sein kann und wie wichtig es ist, für die eigene Liebe und Identität einzustehen.
Fesselnd bis zum Ende
„Die sieben Männer der Evelyn Hugo“ ist für mich eins dieser Bücher, die noch lange im Kopf bleiben. Ich habe es geliebt, Evelyn auf ihrem spannenden Lebensweg zu begleiten – und als ich zwischendurch dachte, ich hätte die Geschichte durchschaut, wurde ich am Ende doch wieder überrascht. Genauso begeistert bin ich übrigens auch von allen anderen Romanen von Taylor Jenkins Reid, die ich bisher gelesen habe. Obwohl mich die Klappentexte meist gar nicht so sehr ansprechen, finde ich die Geschichten jedes Mal richtig catchy.