Empowerment ist das große Schlagwort im modernen Feminismus. Wir wollen Frauen starkmachen, damit sie selbst Großartiges erreichen können. Die Idee ist wunderschön. Wir stellen dir vier Projekte vor, die von Frauen für Frauen ins Leben gerufen wurden.
Mädchen in Indien
Der Titel dieses Projektes heißt „Invisible Girl - Project“, also das Projekt für unsichtbare Mädchen. Es soll auf die Ermordungen von Frauen und Mädchen in Indien aufmerksam machen. Laut der Website überlebt nur eins von vier Mädchen die Pubertät, eine von fünf Frauen wird in ihrem Leben mindestens ein Mal vergewaltigt. Unzählige weibliche Säuglinge werden nach der Geburt sofort getötet, weshalb auf 1000 Jungen nur 914 Mädchen kommen.
47 Prozent der Mädchen werden vor ihrem 18. Lebensjahr zwangsverheiratet. Invisible Girl macht auf die Gefahren für Frauen und Mädchen aufmerksam, rettet Mädchen aus misshandelnden Familien und klärt die Bevölkerung über das Unrecht auf. Außerdem sorgt sie mit Schulen und Unterricht dafür, dass Mädchen gebildet werden, damit sie selbst eines Tages anderen Frauen helfen können.
Geflüchtete Frauen in Deutschland
„Connect“ soll Frauen aus Deutschland mit Frauen zusammenführen, die nach Deutschland geflüchtet sind. Mit einer Art Patenschaft sollen geflüchtete Frauen gestärkt werden, um ihnen neue Zukunftsperspektiven zu öffnen. Durch den Kontakt sollen Freundschaften entstehen, die geflüchteten Frauen sollen einen Ankerpunkt in ihrem neuen Leben finden. Jede kann mitmachen, solange sie volljährig ist und entweder Fluchterfahrung hat oder das Leben in Deutschland besser kennenlernen möchte. Oder natürlich, wenn sie das Leben in Deutschland gut kennt und Patin werden möchte.
Frauen in der Musik
Das Projekt „We make Waves“ richtet sich an Frauen, die in der Musikindustrie arbeiten: Musikerinnen, Komponistinnen, Sängerinnen, Produzentinnen, Cutterinnen … die Berufe sind vielseitig, die Probleme oft identisch. Damit Frauen auch in dieser freiberuflichen Branche Fuß fassen können, hat „We make Waves“ nun bereits eine Konferenz und Festival organisiert, bei der sich die Frauen vernetzen und supporten können. Auch wenn es viele Frauen in dem zunächst männlich dominierten Bereich gibt, ist es nach wie vor schwierig, an Jobs zu kommen.
„We make Waves“ will darauf aufmerksam machen, dass jeder etwas verändern kann, wenn wir einfach anfangen, mehr Frauen einzustellen.
Berliner Frauen gegen Stalking
Das Frauenzentrum Frieda hat ein Anti-Stalking-Projekt ins Leben gerufen, um Frauen zu zeigen, dass sie mit diesem Problem nicht allein dastehen. Auf der Homepage heißt es:
Laut der Berliner Kriminalstatistik werden in Berlin jährlich knapp 3000 Menschen gestalkt. 80% aller Stalking-Opfer sind Frauen.
Frauen, die von Stalking betroffen sind, leiden laut Frieda oft unter körperlichen und psychischen Folgen. Das Projekt soll sie davor bewahren, sich aus dem Leben zurückziehen und zu isolieren. Frieda will die Betroffenen ernst nehmen und ihnen Hilfe und Unterstützung bieten.
Weltweit oder vor der Haustür
Diese verschiedenen Projekte zeigen, dass es unendliche Möglichkeiten gibt, das Leben von Frauen aktiv zu verbessern. Sei es nun eine groß agierende Organisation oder eine kleine Gruppe, die sich um die Frauen vor Ort kümmert.
Egal, wie du deinen Schwerpunkt legen möchtest, du wirst mit jedem Thema eine Frau finden, die du begeistern und unterstützen kannst. Du musst das Rad nicht neu erfinden, wenn du etwas verändern willst. Was hältst du von den Projekten? Lass es uns in den Kommentaren wissen.
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