Es ist nicht leicht, immer zu verstehen wie es anderen gerade geht. Ob sie nun traurig sind, enttäuscht oder verliebt – so mancher versucht, seine Gefühle zu verbergen. Meistens gelingt das und nicht jeder merkt etwas davon. Doch es gibt jene, denen fällt es einfacher die Emotionen anderer zu verstehen. Wer das kann, ist „emotional intelligent“, doch was bedeutet das genau?
Emotionale Intelligenz – was ist das?
Den Begriff „Emotionale Intelligenz“ entstand erst im Jahr 1990 durch John D. Mayer (University of New Hampshire) und Peter Salovey (Harvard University). Geschaffen wurde der Begriff als Bezeichnung für das Erkennen fremder und eigener Gefühle. Geprägt wurde dieser Begriff jedoch mehr von Psychologe Daniel Goleman, ehemals Lehrer an der Harvard-University, der Emotionale Intelligenz auch als Fähigkeit definiert, empathisch zu sein und sich/andere zu motivieren.
Goleman und die 5 unterschiedlichen Kompetenzen:
#1 Empathie
Wer empathisch ist, dem fällt es viel leichter, die Gefühle anderer zu erkennen. Aber es geht auch darum, diese nachempfinden zu können. Ist jemand traurig – kann man sich dann in ihn hineinversetzen? Spürt man, dass man ebenfalls so reagieren würde? Kann man sich für jemanden freuen, der gerade etwas Tolles erlebt?
#2 Selbstwahrnehmung
Nicht nur die Gefühle anderer sind dabei wichtig, denn Emotionale Intelligenz bedeutet auch, sich selbst besser zu verstehen. Bist du traurig, oder wütend? Oder herrscht in dir ein wahres Gefühlschaos?
#3 Motivation
Wer emotional intelligent handeln will, sollte auch in der Lage sein, sich und andere zu motivieren. Wieso? Weil Emotionen vor allem durch Aktionen geprägt sind. Du arbeitest an einer wichtigen Aufgabe im Job? Vielleicht wirst du dann befördert und kannst dich freuen. Oder jemand braucht Hilfe und ihr arbeitet gemeinsam an einer Lösung. Schlussendlich macht genau das jene aus, die sich gut in Gefühle hineinversetzen können.
Apropos Motivation: Manchmal benötigt man einige Anstupser, um sich aufzuraffen. Im Video erfährst du wie du dich ganz einfach motivieren kannst.
#4 Selbstregulierung
Natürlich gehört zu emotional intelligenten Menschen auch, dass sie ihre Gefühle in Zaum halten. Nicht überreagieren, sondern begreifen, dass es in manchen Situationen besser ist, sich zurückzuhalten. Das gilt beispielsweise bei Wut oder übermäßiger Freude.
#5 Soziale Kompetenz
An jede Handlung im Leben sollte man nicht nur analytisch, sondern auch verständnisvoll herangehen. Es geht bei Emotionen nicht nur darum, Entscheidungen für sich selbst zu treffen, sondern auch, darauf zu achten, dass man andere dabei nicht verletzt. Emotionale Intelligenz kann man schließlich nicht nur auf die Kontrolle gegenüber sich selbst, sondern auch anderen gegenüber beziehen.
Bist du dir unsicher, ob du über Emotionale Intelligenz verfügst? Mit unserem Quiz findest du es ganz einfach heraus.
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