Viele verbinden „Einzelgänger sein“ mit unfreundlichen Personen, die sich nicht für andere interessieren oder generell lieber alleine durchs Leben gehen. Dass diese Bezeichnung aber auch für Menschen steht, die nicht in spezielle Schubladen gesteckt werden möchten oder eher unangepasst sind, wird oft nicht beachtet. Auch werden dabei diejenigen nicht berücksichtigt, die keinen Anschluss finden und deshalb Einzelgänger sind. Doch was bedeutet es, Einzelgänger zu sein? Und warum kann es, trotz vieler Vorurteile, für Partnerschaft und Beruf eine Bereicherung sein?
Wann ist man Einzelgänger?
Laut Duden ist ein Einzelgänger, wer sich anderen Menschen nicht anschließt und keinen Kontakt zu anderen sucht oder findet. So sind damit auch Leute gemeint, die sich oft nicht in „Schubladen“ stecken lassen, ob bewusst oder unbewusst. Doch es gibt auch diejenigen, die in sich gekehrt sind, nicht aus sich herauskommen und deshalb keinen Anschluss an andere finden – selbst, wenn sie es gerne möchten. Diese Menschen sind ungern Einzelgänger*innen und fühlen sich unwohl, wenn sie allein sind.
Einzelgänger als Partner
Wer einen Einzelgänger als Partner*in hat, der muss sich auf eines einstellen: etwas Abstand. Einzelgänger sind in Beziehungen meistens diejenigen, die sich öfter zurückziehen. So viel Nähe sie auch zulassen, so viel Abstand brauchen sie auch ab und an. Das kann manchmal anstrengend sein und zu einem Nähe-Distanz-Problem führen, kann aber auch Konflikte vermeiden. Außerdem: Unter Einzelgängern gibt es auch jene, die in Beziehungen ihr Bedürfnis nach Abstand gut hinten anstellen können, um für den Partner oder die Partnerin da zu sein. Zudem sind Einzelgänger oft sehr zielstrebig und ehrgeizig – perfekt also für Paare, die auf gemeinsame Ziele hinsteuern.
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Einzelgänger im Beruf
Auch im Beruf hat es viele Vorteile, ein Einzelgänger zu sein. Wer Einzelgänger ist, konzentriert sich voll und ganz auf sich selbst und die geforderten Aufgaben. Zielstrebigkeit steht dabei an erster Stelle. Einzelgänger arbeiten dadurch schnell und effizient. Aufgrund der wenig ausgeprägten Sozialkompetenz lassen sie sich auch weniger von anderen ablenken. Dadurch ist die Arbeit im Team oft deutlich schwieriger. „Ich verlasse mich auf mich selbst“ – getreu diesem Motto sind Einzelgänger deutlich weniger an Teamarbeit interessiert. Dennoch kann auch das Vorteile bieten: Einzelgänger*innen sind oft sehr fähig, andere anzuführen. Sie leiten an, ziehen andere mit und können innerhalb einer Gruppe ein Vorbild sein. Für diejenigen, denen die Arbeit im Team dennoch überhaupt nicht passt, gilt es, den richtigen Job zu finden. Das macht die Jobwahl hin und wieder etwas schwierig und doch gibt es auch hier Berufe, die perfekt für Einzelgänger geeignet sind:
- Archivar*in
- Zoologe*in
- Buchhalter*in
- Elektriker*in
- Dolmetscher*in
Einzelgänger sind nicht gleich einsam
Wer von Natur aus eher für sich ist und seinen eigenen Weg geht, der hat nicht so damit zu kämpfen, weniger Freunde oder generell soziale Interaktionen zu haben. Sie schließen sich bewusst aus gesellschaftlichen Ereignissen aus, meiden Verabredungen und halten sich damit auch von zwischenmenschlichen Problemen fern. Das bedeutet keinesfalls, dass sie sich einsam fühlen. Die Entscheidung, für sich zu sein, treffen sie allein. Doch es gibt auch jene, die unfreiwillig in die Situation rutschen. Möglicherweise durch Schüchternheit, besondere Eigenschaften oder aber auch, weil sie sich vom Kleidungsstil, Make-up oder den Frisuren von anderen abgrenzen. Das macht sie außergewöhnlich und dennoch ecken sie damit an. Diese Ausgrenzung kann vieles kaputtmachen – vor allem das Selbstbewusstsein.
Wer gerne mehr aus sich herauskommen möchte, findet hier 7 Tipps, um mehr Selbstbewusstsein zu erlangen.
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